Hamburg - Er hatte seine Bühne! Dennis Smarsch (23) ging beim FC St. Pauli als neue Nummer eins in die Saison.

Zwar wurde dem Trainerteam die Entscheidung durch die Verletzung des letztjährigen Stammkeepers Nikola Vasilj (26) abgenommen, dennoch sah sich der 23-Jährige am Ziel angekommen. Vom ersten Tag an betonte Smarsch, dass er ans Millerntor gewechselt sei, um im Tor zu stehen.

Nachdem er in der vergangenen Saison bereits in den Pokalspielen zwischen den Pfosten gestanden hatte, durfte er jetzt auch in der Liga ran. Die große Bühne nutzte er allerdings nicht, vielmehr wurde sie ihm zur Last.

Bereits zum Auftakt gegen den 1. FC Nürnberg (3:2) zeigte der Schlussmann bei Abstimmungsproblemen mit seinen Vorderleuten leichte Probleme. Im Anschluss der Partie sprach Smarsch von der immensen Lautstärke am Millerntor.

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Doch auch eine Woche später beim 2:2 bei Hannover 96 wiederholten sich die Schwierigkeiten. Sein Glück: Auch hier profitierte der Gegner nicht davon.

Unglücklich hingegen wurde es beim 4:3-Pokalsieg bei Regionalligist SV Straelen. Dort legte sich Smarsch beim zwischenzeitlichen 3:3-Ausgleich das Ei selber ins Tor, als er bei einem Freistoß auf eine Flanke spekulierte, der Ball aber am kurzen Pfosten einschlug. Immerhin stand er im Anschluss zu seinem Fehler.

Unmittelbar nach der Verletzung von Vasilj hatten die FCSP-Verantwortlichen betont, Augen und Ohren nach eventuellen Verstärkungen offenzuhalten. Am Montag war es schließlich so weit. Sascha Burchert (31), zuletzt bei Bundesliga-Absteiger Greuther Fürth unter Vertrag, unterschrieb am Millerntor - aufgrund seiner immensen Erfahrung (21 Erst- und 132 Zweitliga-Partien) ein großer Gewinn.

Von Mittwoch an kann sich der Neuzugang zeigen und Smarsch den Platz zwischen den Pfosten streitig machen. Sollte der 31-Jährige den Kampf gewinnen und am Sonntag (13.30 Uhr) gegen den 1. FC Magdeburg bereits das Tor hüten, dürfte es für Smarsch das Aus bei den Kiezkickern bedeuten.

Denn wenn Vasilj zurückkommt, wäre er in der Hackordnung nur noch die Nummer drei und hätte bis zum Saisonende keinerlei Aussicht auf Spielpraxis. Ein Abgang wird unausweichlich - ob per Leihe oder für immer!