Paderborn - Ein Spiel mit zwei Gesichtern! Der FC St. Pauli hat sich nach schwacher erster Halbzeit gesteigert und beim SC Paderborn ein 2:2 erkämpft. SCP-Profi Florent Muslija gelang dabei ein Traumtor.

Beide Teams begannen verhalten, ihnen war der gegenseitige Respekt voreinander anzumerken. Paderborn zog sich tief zurück und überließ den Kiezkickern, die kurzfristig Eric Smith ersetzen mussten, den Ball.

Die Hürzeler-Elf tat sich allerdings schwer und geriet nach einem Fehlpass von Elias Saad und einem Traumtor von Florent Muslija zum ersten Mal in dieser Saison in Rückstand.

Der beste Torschütze der Ostwestfalen bekam den Ball tief in der eigenen Hälfte von Saad in den Fuß gespielt, ging noch ein paar Meter und schoss aus 56 Metern über den verdutzten Keeper Nikola Vasilj ins Tor.

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Der Rückstand spielte vor allem dem SCP in die Karten, der sich mit seiner Fünferkette noch etwas tiefer fallen ließ und auf Umschaltmomente setzte. St. Pauli hingegen fiel außer Ballgeschiebe nicht viel ein. Erst nach einer halben Stunde sorgte Jackson Irvine für den ersten Abschluss.

Bis zur Pause entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, die sich zwischen den Strafräumen abspielte. Torchancen blieben aber absolute Mangelware.

Der Tabellenführer musste reagieren und er tat es auch. Nachdem der eingewechselte Connor Metcalfe aus fünf Metern noch über das leere Tor geschossen hatte (47.), sorgte natürlich Johannes Eggestein zwei Minuten später für den Ausgleich. Eine kurz ausgeführte Ecke köpfte der Angreifer vom Elfmeterpunkt unhaltbar zum Ausgleich ins Tor.

Mit Beginn der zweiten Hälfte trat die Hürzeler-Elf nun ganz anders auf. Sie spielte mit viel mehr Tempo und Entschlossenheit und bestimmte die Partie.

Doch die Ostwestfalen blieben immer gefährlich. Allen voran Filip Bilbija hatte nach 70 Minuten die Führung auf dem Fuß, als er sich nach einem langen Abschlag von Torwart Jannik Huth gegen Karol Mets durchsetzte und am überragend reagierenden Vasilj scheiterte.

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Das Tor fiel aber schließlich für die Gäste. Nach einer direkten Kombination scheiterte Eggestein zunächst noch am Pfosten, den Abpraller brachte Irvine aber im Netz unter.

Die Führung hielt allerdings nicht lange. Nach einem erneuten Ballverlust wurde Ex-FCSP-Kicker Sirlord Conteh auf die Reise geschickt. Erst ließ er Hauke Wahl stehen, dann sah er den mitgelaufenen Bilbija, der es nun besser machte und zum 2:2 traf.

Durch das Remis in Paderborn verteidigte St. Pauli die Tabellenführung und empfängt in der kommenden Woche den Karlsruher SC. Der SCP reist zur Hertha nach Berlin.

10. Spieltag

SC Paderborn - FC St. Pauli 2:2 (1:0)

Aufstellung SC Paderborn: Huth - Ma. Schuster, Tob. Müller, M. Hoffmeier - Obermair, D. Kinsombi, Hansen (81. Nadj), Muslija (87. Leipertz) - Bilbija, Grimaldi (68. Klefisch), Klaas (81. Conteh)

Aufstellung FC St. Pauli: Vasilj - Dzwigala, Wahl, Mets - Saliakas (77. Treu), Irvine, Hartel, La. Ritzka - Afolayan (88. Amenyido), J. Eggestein (88. Zoller), Saad (46. Metcalfe)

Schiedsrichter: Martin Petersen (Stuttgart)

Zuschauer: 15.000 (ausverkauft)

Tore: 1:0 Muslija (9.), 1:1 Eggestein (49.), 1:2 Irvine (78.), 2:2 Bilbija (82.)

Gelbe Karten: - / Dzwigala (1)

Beste Spieler: Muslija, Huth / Eggestein, Irvine