FC St. Pauli zu saftiger Geldstrafe verdonnert
Hamburg - Das war teuer! Der FC St. Pauli ist vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zu einer saftigen Geldstrafe verurteilt worden.
Wie der Verband am Montag mitteilte, muss der Fußball-Zweitligist in zwei Fällen für das "unsportliche Verhalten seiner Anhänger" 74.180 Euro zahlen. Davon kann der Verein bis zu 24.000 Euro für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden.
Den größten Anteil der Strafe machte das Derby (3:0) gegen den Hamburger SV im Oktober 2022 aus.
Die Anhänger der Kiezkicker hatten vor Anpfiff mindestens 15 pyrotechnische Gegenstände gezündet und eine Papierrolle auf das Spielfeld geworfen.
Letzteres geschah während der ersten Halbzeit noch zweimal, dieses Mal allerdings in Richtung von HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes (30), der zum Glück nicht getroffen wurde.
Zudem zündeten die St.-Pauli-Fans vor Beginn der zweiten 45 Minuten mindestens 74 pyrotechnische Gegenstände, wodurch sich der Wiederanpfiff um rund eine Minute verzögert hatte.
Gleiches Vergehen wurde den Anhängern des Vereins noch einmal zwischen der 61. und der 75. Minute zur Last gelegt, als sie etwa 14 Feuerwerkskörper abbrannten.
DFB-Sportgericht verurteilt den HSV ebenfalls zu hoher Geldstrafe für Pyro-Vergehen
Der HSV wurde bereits in der vergangenen Woche zu einer Geldstrafe in Höhe von 72.200 Euro verdonnert. Hier spielten ebenfalls das Abbrennen von Pyrotechnik während des Derbys sowie beim Spiel gegen den 1. FC Magdeburg eine Rolle.
St. Pauli wurde auch für einen Flitzer strafbar gemacht, der in der Nachspielzeit beim Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim Anfang Oktober auf den Rasen gestürmt war. Das Spiel musste kurzzeitig unterbrochen werden.
Noch hat der Verein dem Urteil nicht zugestimmt.
Titelfoto: Marcus Brandt/dpa