FCSP-Verteidiger Wahl schlägt Alarm: "Sechs Gegentore in zwei Spielen sind zu viel"

Hamburg - Das war ein gebrauchter Tag! Beim FC St. Pauli passte es während der 1:3-Niederlage beim FC Schalke 04 vorne und hinten nicht. Offensiv blieben die Kiezkicker viel zu harmlos, defensiv präsentierten sie sich erneut anfällig.

St.-Pauli-Verteidiger Hauke Wahl (29, M.) war nach der Pleite auf Schalke ordentlich bedient.
St.-Pauli-Verteidiger Hauke Wahl (29, M.) war nach der Pleite auf Schalke ordentlich bedient.  © imago/eibner

Eigentlich war alles für den nächsten Sieg der Kiezkicker vorbereitet. Als klarer Favorit reisten sie zum wankenden S04. Doch der schaffte es mit einem cleveren Schachzug, die Hürzeler-Elf aus dem Spiel zu nehmen.

Vor allem, als mit Eric Smith (27) St. Paulis Stratege früh ausgewechselt werden musste. "Eric ist einer unserer wichtigsten Spieler und ein Fixpunkt unseres Aufbaus", erklärte Hauke Wahl (29), der ab der zwölften Minute den Part des Schweden übernehmen musste.

An dessen Stelle war Allzweckwaffe Adam Dzwigala (28) in die Partie gekommen. "Er ist reingekommen und war voll da", lobte ihn sein Mitspieler.

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Die beiden Defensivspieler mussten aber mitansehen, wie ihnen die langen Bälle um die Ohren flogen und Schalke immer besser in die Begegnung kam. "Wir haben heute die persönlichen Duelle nicht gewonnen, vor allem in der ersten Halbzeit", kritisierte Wahl. "Auch die zweiten Bälle waren nur selten bei uns."

St. Pauli: Hauke Wahl nimmt zwei Gegentore auf seine Kappe

Der Innenverteidiger (r.) nahm zwei der drei Schalker Tore nach dem Schlusspfiff auf seine Kappe.
Der Innenverteidiger (r.) nahm zwei der drei Schalker Tore nach dem Schlusspfiff auf seine Kappe.  © IMAGO/pepphoto

Und so ging Schalke nach einem Treffer von Yusuf Kabadayi (20) kurz vor der Pause in Führung. Wer nach dem Seitenwechsel ein Aufbäumen des Tabellenführers erwartet hatte, wurde allerdings enttäuscht.

"Wir haben es sonst immer geschafft, eklig zu spielen - und das haben wir heute nicht geschafft und es auch einfach nicht gut gemacht, denn wir wussten, dass mit Schalke ein guter Gegner auf uns wartete", bemängelte Wahl.

Nach einem weiteren königsblauen Tor durch Kabadayi (73.) mussten die Kiezkicker alles nach vorne werfen und kamen etwas aus dem Nichts durch Elias Saad (24) in der 89. Minute doch noch zum Anschlusstreffer. "Dann bekommen wir einen Konter, wodurch der dritte Gegentreffer fällt", nahm Wahl das Endergebnis vorweg und die ersten beiden Gegentore auf seine Kappe.

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Mit dem Spiel bei Holstein Kiel, das St. Pauli 4:3 gewonnen hatte, haben sie nun in zwei Partien sechs Gegentreffer kassiert. "Das sind deutlich zu viel", merkte der 29-jährige Abwehrspieler an. Der Schnitt muss in den kommenden Partien drastisch gesenkt werden, sonst gerät der Aufstieg noch einmal mächtig in Gefahr.

Titelfoto: imago/eibner

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