Karten-Festival in Fürth! FC St. Pauli trifft nur den Gegner, aber nicht das Tor

Fürth - Da war mehr drin! Mit nur einem Punkt, aber ordentlich gelben Karten macht sich der FC St. Pauli nach dem Auswärtsspiel bei der SpVgg Greuther Fürth auf die Heimreise. Am Röhnhof gab es eine triste Nullnummer.

Schiedsrichter Tom Bauer zückte ein ums andere Mal die gelbe Karte für den FC St. Pauli. Hier erhielt Oladapo Afolayan (M) die Verwarnung.
Schiedsrichter Tom Bauer zückte ein ums andere Mal die gelbe Karte für den FC St. Pauli. Hier erhielt Oladapo Afolayan (M) die Verwarnung.  © Daniel Löb/dpa

Die Kiezkicker waren gut in die Partie gekommen, aber hatten mit zunehmender Spieldauer immer mehr Probleme mit dem hohen Pressing der Kleeblätter. In den ersten 45 Minuten stand nicht ein einziger Schuss aufs Tor zu Buche. Die gefährlichste Aktion war ein Distanzschuss von Eric Smith, der aber deutlich am Gehäuse vorbei ging (11. Minute).

Fürth hingegen setzte auf schnelle Umschaltmomente und hatte durch Tim Lemperle (18.) die beste Chance.

St. Pauli, das insgesamt fünfmal die gelbe Karte sah, hatte nach 23 Zeigerumdrehungen Glück, dass Oladapo Afolayan auf dem Platz bleiben durfte. Für sein rüdes Einsteigen gegen Julian Green hätte er sich über eine Rote Karte nicht beschweren dürfen.

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In der Halbzeit stellte Trainer Fabian Hürzeler um und brachte mit David Nemeth und Danel Sinani frische Kräfte. Mit den Wechseln waren die Gäste auch gleich besser im Spiel und kamen zu leichten Chancen.

Greuther Fürth und FC St. Pauli liefern sich am Ende offenen Schlagabtausch

Marcel Hartel hatte mit die beste Chance für den FC St. Pauli.
Marcel Hartel hatte mit die beste Chance für den FC St. Pauli.  © Daniel Löb/dpa

Hinten standen die Kiezkicker weiterhin sicher, ein Abstimmungsfehler hätte aber fast zum Gegentor geführt. Smith wollte einen langen Ball zurück zu Nikola Vasilj köpfen, doch der Keeper kam raus. Reaktionsschnell lenkte der Bosnier das Leder mit seinem Kopf noch zur Seite - was für ein Glück (57.)!

In der Folge lebte die Begegnung von der Spannung. Erst in den letzten zehn Minuten kam Fürth noch einmal auf und hatte durch Dennis Srbeny (81.) und Hrgota (82.) zwei gute Möglichkeiten zur Führung, doch beide zielten zu ungenau.

Auf der Gegenseite hatten Andreas Albers kurz nach seiner Einwechslung (85.) und Marcel Hartel (90.+2) den Siegtreffer noch auf dem Fuß, doch auch sie zielten zu ungenau.

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In der Nachspielzeit traf Albers schließlich, doch beim zuvor ausgeführten Freistoß stand der Däne im Abseits. Das wäre es gewesen!

Die Schlussphase entschuldigte dann doch ein wenig, für das, was zuvor lange Zeit geschah - nämlich recht wenig. So blieb es nach 90 intensiven, taktisch ansprechenden, für den Zuschauer aber eher langweiligen Minuten bei der Nullnummer.

Mit vier (Fürth) und fünf Zählern (St. Pauli) legten beide Mannschaften einen ordentlichen Saisonstart hin. Das Kleeblatt reist am kommenden Spieltag zur Hertha nach Berlin, die Kiezkicker empfangen den 1. FC Magdeburg.

Die Statistik zum Zweitliga-Traditionsduell zwischen der SpVgg Greuther Fürth und dem FC St. Pauli

3. Spieltag

SpVgg Greuther Fürth - FC St. Pauli 0:0 (0:0)

Aufstellung SpVgg Greuther Fürth: Urbig - Dietz, Jung (88. Michalski), L. Itter - Asta, R. Wagner, Green, Meyerhöfer (71. Haddadi), Hrgota (88. Abiama) - Sieb (57. Srbeny), Lemperle (71. Petkov)

Aufstellung FC St. Pauli: Vasilj - Wahl, Smith, Dzwigala (46. Nemeth) - Saliakas, Irvine, Hartel, La. Ritzka (88. Treu), Metcalfe (64. Banks), Saad (79. Albers) - Afolayan (46. Sinani)

Schiedsrichter: Tom Bauer (Mainz)

Zuschauer: 12.207

Tore: Fehlanzeige

Gelbe Karten: Wagner (2) / Irvine (1), Afolayan (1), Saad (1), Metcalfe (2), Nemeth (1)

Beste Spieler: Hrgota / Smith

Titelfoto: Daniel Löb/dpa

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