Lobende Worte nach harter Ansage: So blickt St.-Pauli-Coach Blessin auf Afolayan
Saalfelden/Flachau - Für Oladapo "Dapo" Afolayan (27) hatte St.-Pauli-Cheftrainer Alexander Blessin zuletzt deutliche Worte gefunden. Am Sonntag lobte er seinen Offensivspieler.

Beim Start der Vorbereitungen für die neue Bundesliga-Saison an der Kollaustraße Anfang Juli, hatte der 52-Jährige betont, dass er ein deutliches "Zeichen" von dem Engländer erwarte.
Afolayan hatte nach dem letzten Ligaspiel der vergangenen Saison öffentlich die Spielweise des Trainers kritisiert - was dem Kiezcoach respektlos aufstieß, wie er erklärte.
Am Sonntag nach dem 6:1-Sieg beim Testspiel gegen den Karlsruher SC in Saalfelden, fand Blessin lobende Worte für den 27-Jährigen.
"Sehr gut! Der haut sich gerade rein und ist körperlich da. Wie er anläuft - spritzig - und seinen Körper gut reinbringt. Das hat er jetzt in den letzten zwei Spielen sehr, sehr gut gemacht. Und auch im Training", blickt er auf die Leistung des Kiezkickers.
Trotz aller Vorkommnisse sei es dann schließlich verdient, "ihn ja auch einmal loben", selbst wenn es weiterhin Dinge gibt, an denen gearbeitet werden muss. Im Spiel gegen den KSC war der Offensive an zwei Toren beteiligt und erzielte das 3:0 selbst.
Afolayan soll sich noch bei der Mannschaft entschuldigen

Nach der Kritik an seinem Trainer entschuldigte sich Afolayan umgehend auf Instagram. So schnell verschwand der Post allerdings auch.
In einem persönlichen Gespräch mit Blessin und Sportchef Andreas Bornemann (53) folgte schließlich die persönliche Entschuldigung.
Für den Cheftrainer aber eigentlich nicht genug. "Bei der Mannschaft hat er sich noch nicht entschuldigt. Auch wenn ich das eigentlich erwarte."
Und trotz seines Lobs erwarte Blessin auch weiterhin Einsatz, Wille und Fortschritte um im Team zu bestehen.
"Es liegt an ihm, aber jeder Spieler hat eine zweite Chance verdient", verdeutlichte er schon an der Kollaustraße.
Titelfoto: WITTERS