Mit ihm kam die Wende: FC St. Pauli muss jetzt auf Jackson Irvine setzen

Hamburg - Er war der einzige Lichtblick! Gute 70 Minuten lang sah der FC St. Pauli gegen den SC Freiburg keinen Stich, doch kaum war Jackson Irvine (32) auf dem Platz, fiel auch schon der Anschlusstreffer. Am Ende vergab der Australier sogar noch den möglichen Ausgleich.

St. Paulis Trainer Alexander Blessin (52, r) gab Jackson Irvine (32) vor seiner Einwechslung noch letzte Anweisungen mit auf den Weg.
St. Paulis Trainer Alexander Blessin (52, r) gab Jackson Irvine (32) vor seiner Einwechslung noch letzte Anweisungen mit auf den Weg.  © Imago / Eibner

An diesem Sonntag lief bei den Kiezkickern wenig bis gar nichts zusammen. Offensiv ohne eine einzige Chance, defensiv zwar stabiler als in den Vorwochen, lagen sie aber dennoch mit 0:2 hinten.

In der 68. Minute brachte Trainer Alexander Blessin (52) schließlich Irvine in die Partie und sorgte damit ein wenig für die Wende.

Nur eine Minute nach seiner Einwechslung fiel aus dem Nichts der Anschlusstreffer durch Louis Oppie (24). Ein Ruck ging durch die Mannschaft.

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"Jacko ist als Typ sehr wichtig für uns. Ich hoffe, dass er an seine Leistung anknüpfen kann", erklärte der Torschütze. Irvine warf sich in jeden Zweikampf, in jedes Kopfballduell und versuchte Ordnung in das Chaos zu bringen. "Er hat uns Energie gegeben, das Spiel richtig geleitet", musste auch Blessin zugeben.

Doch warum hat das so lange gedauert? "Wenn ich das so einfach erklären könnte. Ich weiß es auch nicht", erklärte Oppie. "Man sieht ja, wir können es eigentlich, deswegen ist es einfach schade, dass es nicht früher so geklappt hat."

FC St. Pauli: Jackson Irvine fühlte sich für Startelf-Einsatz noch nicht bereit

Irvine (M) war nach seiner Einwechslung sofort der Chef auf dem Platz.
Irvine (M) war nach seiner Einwechslung sofort der Chef auf dem Platz.  © Imago / Jan Huebner

Blessin wollte in den vergangenen Wochen schon vermehrt auf die Dienstes seines Kapitäns zurückgreifen, doch die entsprechenden Spielstände hätte das nicht hergegeben, wie er erklärte.

Nach der Länderspielpause kommt der 52-Jährige nicht mehr drum herum, Irvine in die Startelf zu packen. "Zwingend", lautete sogar sein Urteil. Bislang sei es aber so gewesen, dass sich Irvine nicht bereit gefühlt habe, wie Blessin berichtete. "Ich wollte ihm schon mehr Spielzeit gegeben. Heute hat man gesehen, dass er der Mannschaft unheimlich viel geben kann, er hat das hervorragend gut gemacht."

Im Heimspiel gegen Union Berlin am 23. November dürfte Irvine also wieder sein Team als Kapitän aufs Feld führen und das Kommando gleich direkt übernehmen. So, wie er es auch unter der Woche in der Kabine getan hatte, wie Blessin anmerkte.

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Irvine selbst wollte nach dem Spiel nicht sprechen, für ihn geht es jetzt zur australischen Nationalmannschaft, mit der Testspiele gegen Venezuela und Kolumbien in den USA anstehen.

Titelfoto: Imago / Jan Huebner

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