St. Pauli stolpert beim Schlusslicht! Kiezkicker lassen in Osnabrück Punkte liegen

Osnabrück - Wer hätte das gedacht? Der FC St. Pauli ist beim Tabellenletzten, dem VfL Osnabrück, gestolpert und nicht über ein 1:1 (1:0) hinausgekommen.

Nur sechs Minuten dauerte es, bis die St. Paulianer an der Bremer Brücke jubeln durften: Jackson Irvine (verdeckt) brachte die Kiezkicker per Kopf in Führung.
Nur sechs Minuten dauerte es, bis die St. Paulianer an der Bremer Brücke jubeln durften: Jackson Irvine (verdeckt) brachte die Kiezkicker per Kopf in Führung.  © David Inderlied/dpa

Dabei gaben die Kiezkicker trotz des strömenden Regens an der Bremer Brücke eigentlich von Beginn an den Ton an – und stellten auch schon früh die Weichen auf Auswärtssieg.

Nachdem er Sekunden zuvor noch knapp das Tor verfehlt hatte, setzte sich Jackson Irvine in der sechsten Minute nach einer Ecke von Marcel Hartel robust durch und köpfte zur 1:0-Führung ein – ob es die Ecke allerdings hätte geben dürfen, war äußerst fraglich.

Auch in der Folge hatten die Braun-Weißen alles unter Kontrolle, ließen Ball sowie Gegner laufen und erspielten sich weitere Torchancen. Allein Johannes Eggestein hatte gleich dreimal den zweiten Treffer auf dem Fuß oder Kopf (21./25.).

Über die komplette Spielzeit regnete es in Osnabrück in Strömen, die beiden Teams kämpften um jeden Zentimeter.
Über die komplette Spielzeit regnete es in Osnabrück in Strömen, die beiden Teams kämpften um jeden Zentimeter.  © David Inderlied/dpa

Von den Niedersachsen kam auf der anderen Seite wenig bis gar nichts. Erst in der Schlussphase des ersten Abschnitts wachte der VfL so ein wenig auf, ohne sich allerdings eine echte Torchance zu erarbeiten.

Osnabrück gegen St. Pauli: Makridis gleich für den VfL aus

Osnabrücks Michaël Cuisance (r.) zeigte eine sehr auffällige Partie für den Tabellenletzten.
Osnabrücks Michaël Cuisance (r.) zeigte eine sehr auffällige Partie für den Tabellenletzten.  © David Inderlied/dpa

In die zweite Hälfte starteten die Hamburger erneut druckvoll: Elias Saad traf nach einem schönen Solo nur das Außennetz (48.), ehe Irvine sechs Minuten später per Kopf vergab (54.).

Doch auch die Osnabrücker waren jetzt voll drin in der Partie und bauten in der Folge sogar eine längere Druckphase auf. Die beste Defensive der Liga hielt den Angriffsbemühungen des VfL jedoch zunächst stand.

Offensiv lauerte die Elf von Fabian Hürzeler indes auf die Vorentscheidung. Oladapo Afolayan (67.), Etienne Amenyido (71.), Hartel (76.) und Philipp Treu (77.) hatten diese auf dem Fuß, vergaben jedoch.

St.-Pauli-Trainer Hürzeler vor Stadtderby: "Den Verstand einsetzen"
FC St. Pauli St.-Pauli-Trainer Hürzeler vor Stadtderby: "Den Verstand einsetzen"

So kam es, wie es kommen musste: Nachdem Keeper Nikola Vasilj kurz zuvor noch mit einem überragenden Reflex gegen Michaël Cuisance den Ausgleich verhindert hatte, traf Charalampos Makridis in der 82. Minute zum 1:1.

Anschließend gelang es keiner Mannschaft mehr, noch den "Lucky Punch" zu setzen. In der Nachspielzeit sah Niklas Wiemann noch die Ampel-Karte, am durchaus gerechten Remis änderte das aber nichts mehr.

Statistik zum Zweitliga-Duell zwischen dem VfL Osnabrück und dem FC St. Pau

16. Spieltag

VfL Osnabrück - FC St. Pauli 1:1 (0:1)

Aufstellung VfL: Kühn - Ajdini, Gyamfi, Wiemann, Kleinhansl - Gnaase, Cuisance (90.+4 Diakhite), Tesche (68. Wulff), Rorig (52. Conteh), Niemann (68. Makridis) - Engelhardt

Aufstellung St. Pauli: Vasilj - Wahl, Smith, Mets - Saliakas (81. Ritzka), Irvine, Hartel, Treu - Afolayan (68. Metcalfe), J. Eggestein (68. Amenyido), Saad (75. Maurides)

Schiedsrichter: Patrick Schwengers (Travemünde)

Zuschauer: 15.741

Tore: 0:1 Irvine (6.), 1:1 Makridis (82.)

Gelbe Karten: Kleinhansl (4), Wulff (2) / -

Gelb-Rote-Karte: Wiemann

Beste Spieler: Kühn, Cuisance / Irvine, Hartel

Titelfoto: David Inderlied/dpa

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