St.-Pauli-Trainer Blessin mit kritischem Blick auf Afolayans Körpersprache: "Schwierig"

Hamburg - Ein Thema, das eigentlich schon ad acta gelegt worden war: das Auftreten von Oladapo Afolayan (27). Im Pokalkrimi gegen Eintracht Norderstedt hatte der Offensivspieler allerdings "alte" Züge gezeigt.

Die Körpersprache von Oladapo Afolayan (27, M.) im Pokal-Drama gegen Eintracht Norderstedt bezeichnete Alexander Blessin (52) als "schwierig".  © WITTERS

"Ein Fass aufmachen" wollte Cheftrainer Alexander Blessin (52) deshalb nicht. Mit kritischem Blick verlor der 52-Jährige nach der Partie aber dennoch ein paar, eher weniger begeisterte Worte über die Körpersprache des Engländers.

Blessin hatte den 27-Jährigen im 120-Minuten-plus-Elfmeterschießen-Krimi nicht von Anfang an gebracht, sondern erst in der 60. Minute einwechselt.

Etwas, was Afolayan gern mal negativ aufstößt, wie die Vergangenheit zeigte. Mit Ende der vergangenen Saison hatte er öffentlich Kritik am Trainer und der defensiven Spielweise geübt. Aus seiner Sicht sei seine eigene Spielzeit immer zu kurz gewesen.

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Seinen letztlich knapp 60-minütigen Auftritt vergangenen Sonntag hatte der Trainer nach Abpfiff als "schwierig" bezeichnet.

Eher unauffällig bewegte sich der Offensivkicker über den Rasen und wirkte frustriert. "Also Körpersprache ist natürlich ein Thema. In der Situation erwarte ich mir schon ein Ticken mehr." Und das, obwohl Blessin sich zuletzt eher begeisternd und lobend gegenüber seinem "Sorgenkind" zeigte. "Gerade in den ersten drei Wochen war Dapo sehr energiereich, hat der Mannschaft sehr viel gegeben."

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Entscheidung für Hountondji und nicht gegen Afolayan

Wieso Afolayan eine sportliche Entscheidung des Trainers allerdings mutmaßlich so nah an sich ran lässt, ist fragwürdig. Schließlich hätte sich Blessin nicht "gegen ihn", sondern für Andreas Hountondji (23) entschieden, "weil er die Position einfach besser besetzen kann".

Denn mit zwei Stürmern sei es gerade für Afolayan schwieriger, da er häufiger mit dem Rücken zum Tor zu spielen würde. Im DFB-Pokalspiel gegen den Underdog hatte sich Blessin letztlich für die Variante mit Danel Sinani (28) als falsche Neun entschieden.

Wäre es die Idee mit einer schwimmenden Zehn geworden, hätte der Engländer vielleicht sogar einen Startelf-Platz erhalten.

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