Stimmungsboykott im Kampfduell zwischen St. Pauli und Union: Das sagt der Verein

Hamburg - Dieses Bundesliga-Wochenende ist geprägt von Fanprotesten. Auch St. Pauli, das die Unterstützung ihrer Anhänger aktuell mehr als gebrauchen kann, muss in der wichtigen Flutlichtpartie gegen Union Berlin (17.30 Uhr/DAZN) zunächst auf Support verzichten. So reagiert der Verein.

Beim Heimspiel gegen Union Berlin am 26. Januar 2025 kochte die Stimmung nach einem 3:0-Sieg für die Kiezkicker.  © Christian Charisius/dpa

Mit den Eisernen wartet ein harter Brocken auf die Elf von Alexander Blessin (52). Das Team von Steffen Baumgart (53) konnte bislang als einzige Bundesliga-Mannschaft dem FC Bayern die Stirn bieten (2:2).

Gerade in so einer Hammer-Partie ist St. Pauli bekanntermaßen nicht nur auf eine starke Leistung auf dem Platz, sondern auch auf den Rängen angewiesen.

Doch im Rahmen einer bundesweiten Protestaktion gegen geplante Maßnahmen wie personalisierte Eintrittskarten und eine zentrale Stelle für Stadionverbote, werden auch die Trommeln und Fahnen in den Kurven am Millerntor für die ersten 12 Minuten des Duells stillstehen.

FC St. Pauli Mit ihm kam die Wende: FC St. Pauli muss jetzt auf Jackson Irvine setzen

Blessin blickt dennoch ohne böses Blut auf den Stimmungsboykott in dieser aktuell so prekären Situation des Vereins. Schließlich stehen die Kiezkicker nach sieben Niederlagen in Folge auf dem Relegationsplatz und müssen in diesem Heimspiel ganz dringend Punkte einfahren.

"Seine Meinung kundzutun, ist wichtig und gut", betonte er bei der Pressekonferenz am Freitag und ergänzte: "Wir müssen vorangehen. Können nicht erwarten, dass alles zuerst von den Fans kommt. Wir haben dann 12 Minuten Zeit, um anzuzünden."

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Ob Kapitän Jackson Irvine (32, r.) wirklich eine Option für die Startelf sein wird, ließ St.-Pauli-Trainer Alexander Blessin (52) am Freitag noch offen.  © WITTERS

St.-Pauli-Präsidium äußert sich zu Fanprotesten

Auch der Klub stehe hinsichtlich der umstrittenen Pläne hinter den Fans und erklärte seine Haltung in einer Pressemitteilung am Sonntag: "Sicherheit und Rechtsstaatlichkeit dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden", schreibt St. Pauli.

Präsident Oke Göttlich betont außerdem: "Wir müssen über bessere Beteiligungsformate für Fans sprechen." Gemeinsam mit der Vizepräsidentin Luisa Gottberg bedauert er zwar den fehlenden Support zum wichtigen Heimspiel gegen Union, zeigt aber gleichzeitig vollstes Verständnis für die Protestaktion.

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Die Aufstellungen

Aufstellung FC St. Pauli: Vasilj - Mats - Wahl - Sands - Irvine (C) - Smith - Pyrka - Fujita - Oppie - Hountondji - Pereira Lage

Aufstellung Union Berlin: Ronnow - Leite - Doekhi - Kemlein - Burke - Khedira - Ansah - Querfeld - Rothe - Illic - Trimmel (C)

TAG24-Tipp

Die Kiezkicker tun sich weiterhin schwer, an die Leistung der ersten drei Spieltage der Saison anzuknüpfen. Dennoch zeigen sie Wille und gehen letztlich nicht punktlos vom Platz (1:1).

Erstmeldung um 7.04 Uhr, Artikel aktualisiert um 16.50 Uhr.

Tabelle 1. Bundesliga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 FC Bayern München 11 41:8 31
2 RB Leipzig 11 22:13 25
3 Bayer 04 Leverkusen 11 27:15 23
4 Borussia Dortmund 11 19:10 22
5 VfB Stuttgart 11 20:15 22
6 Eintracht Frankfurt 11 27:22 20
7 TSG 1899 Hoffenheim 11 22:17 20
8 1. FC Union Berlin 11 14:17 15
9 SV Werder Bremen 11 15:20 15
10 1. FC Köln 11 20:19 14
11 SC Freiburg 11 15:20 13
12 Borussia Mönchengladbach 11 16:19 12
13 FC Augsburg 11 15:24 10
14 Hamburger SV 11 9:17 9
15 VfL Wolfsburg 11 13:21 8
16 FC St. Pauli 11 9:21 7
17 1. FSV Mainz 05 11 11:19 6
18 1. FC Heidenheim 11 8:26 5

Die Tabelle der Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Deutscher Meister. Wer auf den Rängen 17 und 18 steht, steigt in die 2. Bundesliga ab. Der drittletzte Platz (Position 16) darf in der sogenannten Relegation um den Klassenerhalt spielen. Der Gegner ist der Drittplatzierte der 2. Bundesliga.

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