Trotz Niederlage gegen Absteiger Bochum: FC St. Pauli feiert Klassenerhalt

Hamburg - Trotz der 0:2-Niederlage gegen den bereits abgestiegenen VfL Bochum steigt eine große Party am Millerntor. Der FC St. Pauli bleibt in der 1. Bundesliga - daran änderte auch die eher dürftige Leistung am letzten Spieltag nichts mehr.

Myron Boadu (M.) sorgte mit einem Doppelpack für einen Sieg der bereits abgestiegenen Bochumer.
Myron Boadu (M.) sorgte mit einem Doppelpack für einen Sieg der bereits abgestiegenen Bochumer.  © Imago / Eibner

Ein vorerst letztes Mal zu Gast am Millerntor - diese Gelegenheit haben die Fans des VfL Bochums definitiv genutzt und ordentlich Lärm in das Stadion auf dem Kiez gebracht.

Trotz des bereits sicheren Abstiegs der Elf von Dieter Hecking hatten sich die Anhänger von der Castroper Straße die Laune auf der Auswärtsfahrt nicht vermiesen lassen.

In Sachen Stimmung konnten aber auch die Gastgeber mithalten. Schon vor Anpfiff bebte das Millerntor und auf allen Tribünen kamen verschiedene Choreos zum Vorschein.

St. Pauli hat's fast geschafft, doch Kiezkicker fürchten das Wunder
FC St. Pauli St. Pauli hat's fast geschafft, doch Kiezkicker fürchten das Wunder

Als dann schon in der 10. Minute das 0:1 durch Myron Boadu für die Gäste fiel, sprang der komplette Gästeblock und ärgerte die Paulianer, die bis dato trotzdem bereits den Klassenerhalt feiern könnten. Werder Bremen führte im direkten Konkurrenz-Spiel in Heidenheim 0:2 zur Pause und rückte den Relegationsplatz für St. Pauli damit in noch weitere Ferne als ohnehin schon.

Das Wunder von Heidenheim blieb also so surreal wie eine Freundschaft der Kiezkicker zum Stadtkonkurrenten und Bundesliga-Rückkehrer, dem HSV.

St. Pauli ohne Ideen, Bochums Sieg ändert nichts

Der zuletzt gelb-gesperrte Siebe Van der Heyden musste wegen einer Kopfverletzung bereits früh vom Platz.
Der zuletzt gelb-gesperrte Siebe Van der Heyden musste wegen einer Kopfverletzung bereits früh vom Platz.  © Christian Charisius/dpa

Die Kiezkicker, die bei diesem letzten Heimspiel am 34. Spieltag das neue Heimtrikot der kommenden Saison präsentierten, kamen mit zwei Wechseln in Halbzeit zwei. Für den in Minute 32 am Kopf verletzten Siebe Van der Heyden spielte Lars Ritzka und für Oladapo Afolayan kam Noah Weißhaupt von der Bank.

Trotzdem kam die Blessin-Elf nicht unbedingt mit mehr Ideen zurück aufs Feld - viele Uneinigkeiten bestimmen das Duell. Daran änderte der Doppelwechsel (64. Minute) durch Johannes Eggestein für Danel Sinani sowie Adam Dzwigala für Manolis Saliakas ebenso wenig.

Im Gegenteil: Statt des Ausgleichs kassierten die Kiezkicker nur wenige Minuten später das 0:2 durch einen Doppelpack von Myron Boadu in der 66. Minute. Das letzte Heimspiel vor voller Kulisse hatten sich die Boys in Brown sicherlich anders vorgestellt.

Steht der FC St. Pauli vor einem Transfer-Doppelpack?
FC St. Pauli Steht der FC St. Pauli vor einem Transfer-Doppelpack?

Trotzdem reicht es am Ende für den Klassenerhalt und mit dem Trillern des Abpfiffs durch Schiedsrichter Felix Zwayer startete die Klassenerhaltsparty auf dem Rasen des Millerntors.

Trotz des bereits sicheren Abstiegs in die 2. Bundesliga: Die Fans des VfL Bochum feierten ausgelassen im Gästeblock am Millerntor.
Trotz des bereits sicheren Abstiegs in die 2. Bundesliga: Die Fans des VfL Bochum feierten ausgelassen im Gästeblock am Millerntor.  © Christian Charisius/dpa

Die Statistik zum Spiel FC St. Pauli gegen VfL Bochum

34. Spieltag

FC St. Pauli - VfL Bochum 0:2 (0:1)

FC St. Pauli: Vasilj - Nemeth, Wahl, Van der Heyden (32. Ritzka) - Saliakas (64. Dzwigala), Boukhalfa, Smith, Treu, Sinani (64. Eggestein) - Guilavogui (76. Banks), Afolayan (46. Weißhaupt)

VfL Bochum: T. Horn - Oermann, Medic (83. Koscierski), Bernardo - Passlack, Sissoko (57. Losilla), Wittek, Bero, Pannewig (76. de Wit) - Boadu (76. Broschinski), Masouras (76. Miyoshi)

Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)

Zuschauer: 29.546 (ausverkauft)

Tore: 0:1 Boadu (10.), 0:2 Boadu (66.)

Gelbe Karten: -

Titelfoto: Imago / Eibner

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