FSV droht das verflixte 7. Jahr, doch für Keeper Brinkies gilt: "Aufgeben ist nicht!"

Zwickau - Im verflixten siebenten Jahr ist der FSV Zwickau so arg vom Abstieg bedroht wie selten zuvor. Dass es die wohl herausforderndste Saison seit dem Aufstieg 2016 werden würde, war im Sommer klar. Wie deutlich unterlegen die Schwäne teilweise aus den Spielen herausgegangen sind, ist allerdings erschreckend.

FSV-Kapitän Johannes Brinkies (29, r.) pariert in dieser Szene gegen Bayreuths Alexander Nollenberger (25). Trotzdem musste er bei der SpVgg fünfmal hinter sich greifen.
FSV-Kapitän Johannes Brinkies (29, r.) pariert in dieser Szene gegen Bayreuths Alexander Nollenberger (25). Trotzdem musste er bei der SpVgg fünfmal hinter sich greifen.  © Picture Point/Gabor Krieg

Gegenwärtig zeichnen nahezu alle Statistiken ein düsteres Bild. Die Horror-Bilanz: 20 Punkte (20. Platz.), 14 Niederlagen (20. Platz), -21 Tordifferenz (20. Platz), 22 Tore (20. Platz), 43 Gegentore (18. Platz), elf Punkte zu Hause (19. Platz), neun auswärts (16. Platz).

"Aufgeben ist nicht!", stellte Kapitän Johannes Brinkies (29) nach dem 3:5 in Bayreuth unmissverständlich klar.

In seinem Ton lag Überzeugung. Genau die braucht es jetzt, um nach dem neuerlichen Genickschlag nicht in die Knie zu gehen, sondern die Fehler aufzuarbeiten und sich an dem hochzuziehen, was gut lief.

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Vor allem die erste Halbzeit lieferte mit einer gewissen spielerischen Entwicklung mit Ball Ansatzpunkte, an die Zwickau anknüpfen kann. "Ich denke, wir sind es gut angegangen, hatten einen Plan, den wir gut umgesetzt haben. Entscheidend sind die Tore, die wir eben nicht geschossen haben, um so ein Spiel zu gewinnen", geht Patrick Göbel (29) auf das größte Manko ein: die Chancenverwertung.

"Gehen wir in so einem Spiel in Führung, geht es anders aus", ist sich Göbel sicher.

Die Uhr tickt: Viel Zeit bleibt dem FSV Zwickau nicht mehr

So sieht es für Patrick Göbel (29) und Co. derzeit viel zu oft aus. Der Gegner jubelt im Hintergrund, die Zwickauer schauen verzweifelt.
So sieht es für Patrick Göbel (29) und Co. derzeit viel zu oft aus. Der Gegner jubelt im Hintergrund, die Zwickauer schauen verzweifelt.  © Picture Point/Gabor Krieg

Alleine Yannic Voigt (20) hätte sich in der ersten Halbzeit berühmt schießen können. Dem 20-Jährigen, der erst seit dem Trainerwechsel auf der linken Bahn von Beginn an zum Zug kommt, diese Last aufzubürden, ein Spiel in die richtige Bahn zu lenken, ist sicherlich nicht der Weg.

Die Unbekümmertheit tut Zwickaus Spiel gut. Mit der Spielpraxis wächst das Selbstvertrauen und geht auch ein Ball rein.

Nur hat Zwickau nicht mehr die Zeit und kann sich nicht jedes Mal fünf, sechs Hochkaräter herausspielen, aus denen dann drei Tore resultieren. Und wenn dem so ist, dürfen im Gegenzug nicht noch mehr Gegentreffer fallen.

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Göbel zuversichtlich: "Diesen Weg, den wir begonnen haben, müssen wir fortsetzen und die Fehler abstellen. Das heißt, das Tor besser zu verteidigen. Dann können wir auch guter Dinge sein, wieder Spiele zu gewinnen."

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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