Zwickau - Was war das für ein packendes Finish! Der FSV Zwickau tat sich im Spitzenspiel gegen Lok Leipzig eine Halbzeit lang extrem schwer, doch ein entscheidender Pausenwechsel brachte die Wende. Am Ende sehen 7513 Zuschauer in der GGZ-Arena ein leistungsgerechtes 1:1 (0:0).
Zwickau begann beim Personal fast wie erwartet. Mit Till Jacobi schaffte es nur ein Neuzugang in die Startelf. Überraschend war nur die Joker-Rolle für Marc-Philipp Zimmermann. Wegen arbeitsbedingten Trainingsrückstandes bekam Felix Pilger den Vortritt vor dem Torjäger.
Djamal Ziane (7.) bekam den abgewehrten Ball vor die Füße und fackelte nicht lang. Die Kugel rauschte über Lucas Hiemann hinweg aufs Tornetz.
Stefan Maderer (13.) aus halbrechter Position mit dem Abschluss aufs kurze Eck, doch Hiemann stellte den Oberkörper dazwischen.
Nach 16 Minuten hatte Lok zudem bereits 4:0 Ecken. Die Partie ging zeitig in eine Richtung, die Schmitt überhaupt nicht gefallen konnte. Es fehlte seiner Elf komplett an Durchschlagskraft, wohingegen Lok immer wieder in die gefährliche Zone kam. Zianes Direktabnahme (39.) war wieder so eine Möglichkeit. Er hatte auch kurz vor der Pause die dicke Chance, um die längst überfällige Führung zu besorgen.
All das verdeutlichte: Zur Pause musste zwingend etwas passieren. Schmitt entschied sich entsprechend zum Doppelwechsel mit Zimmermann für den blassen Pilger und Daniel Haubner für Lukas Eixler.
FSV Zwickau schlägt zu, doch Lok Leipzig antwortet sofort
Man konnte fast die Uhr danach stellen, bis "Zimbo" (55.) für Torgefahr sorgte. Lucas Albert mit dem Antritt auf rechts und dem Ball in den Rücken des Angreifers, der sich blitzschnell drehte und abschloss - knapp drüber.
Bei Zwickau war deutlich mehr Zug drin. Doch Lok blieb gefährlich. Als die Gastgeber während einer Verletzungsbehandlung von Theo Martens in Unterzahl agierten, verfehlte Ayodele Adetula (70.) knapp.
Für Martens kam wenig später Lennert Möbius und der stand gleich im Mittelpunkt: Zimmermann legte einen Ball an der Torauslinie mit dem Kopf zurück zu Möbius (80.), der Andreas Naumann überwand.
Zwickau im Freudentaumel und gerade noch dabei den Torschützen über die Stadionlautsprecher abzufeiern, da packte Jonas Arcalean (81.) den Hammer aus. Hiemann unglücklich - 1:1.
Die Ereignisse überschlugen sich. Der FSV drängte auf die Entscheidung. Jacobis Schuss (84.) fälschte Lukas Wilton mit der Hacke ab. Naumann explodierte auf der Linie, kratzte den Ball tatsächlich noch aus dem Winkel und sicherte dem amtierenden Doublesieger einen Zähler.