Einstudierte Einwurf-Variante: So trickste Zwickau Lok aus
Zwickau - "Der Ausgleich fällt noch mitten in unserem Jubelsturm. Das ist sehr ärgerlich. Wir sind eine junge Mannschaft, mit fünf 'U23'-Spielern auf dem Feld in der Anfangsformation. Zeigt auch, wir müssen schnellstens erwachsen werden", wertete Zwickaus Chefcoach Rico Schmitt (56) das 1:1 (0:0) gegen Doublesieger Lok Leipzig.
Alles in Kürze
- Zwickau und Lok Leipzig spielen 1:1
- Zwickau geht durch Lennert Möbius in Führung
- Jonas Arcalean gleicht für Lok aus
- Zwickau bleibt seit August letzten Jahres zu Hause ungeschlagen
- Einwurf-Variante bringt Zwickau die Führung

Die Schwäne sahen in der ersten Halbzeit gegen einen "reifen Gegner", wie ihn der Fußballlehrer bezeichnete, keinen Stich: "Das Beste war das Resultat." Ein Umstand, den auch sein Gegenüber, Jochen Seitz (48) hervorhob.
"Sich in Zwickau so viele Torchancen zu erspielen, schafft man selten", resümiert der Coach des Regionalliga-Meisters und Sachsenpokal-Siegers.
Die Gastgeber stellten zur Pause um, liefen anders an und brachten mit Marc-Philipp Zimmermann einen, der das Offensivspiel belebte. Der 35-Jährige war mitentscheidend, dass eine einstudierte Einwurf-Variante zum Tor von Lennert Möbius (80.) führte.
"Zwickau geht mit der ersten wirklichen Tor-Aktion in Führung, weil wir beim Einwurf schlafen", kritisiert Lok-Sportdirektor Toni Wachsmuth (38). Jonas Dittrich (22) - bekannt für seine weiten Einwürfe - spielte auf "Zimbo", der den Ball an der Torauslinie drin hielt und zu Möbius zurück köpfte. "Diese Variante haben wir im Training schon ein paar Mal probiert", verrät FSV-Sportchef Robin Lenk (41).
Auch er war nicht ganz zufrieden mit der ersten Halbzeit und wie man sich nach der Führung anstellte, sodass Jonas Arcalean (28) – war mal vor zwei Jahren fürs FSV-Probetraining vorgesehen, kam aber einfach nicht – ausglich. "Du bist noch in der Feierlaune, kriegst paar Sekunden später das 1:1. Wenn ich perspektivisch eine gute Mannschaft sein will, muss ich das besser verteidigen. Unter dem Strich ist es ein Unentschieden, mit dem wir leben können."
Zumal ein Fakt nicht außer Acht gelassen werden sollte. Coach Schmitt: "Wir sind seit Ende August letzten Jahres zu Hause ungeschlagen!"
Titelfoto: Frank Kruczynski