Chemnitz/Zwickau - Brisanter Vereinswechsel in der Regionalliga Nordost: Der FSV Zwickau präsentierte am Samstag den siebten Neuzugang. Der kommt vom Rivalen aus Chemnitz und heißt Josua von Baer (19).

Zeitgleich vermeldeten beide Vereine diese Neuigkeit. Der Chemnitzer FC verwies auf die Tatsache, dass der Abwehrspieler das Vertragsangebot ausgeschlagen hat. Eine seltsame Vorgehensweise. Auch andere Spieler haben die Himmelblauen nach der Saison verlassen, weil man sich finanziell nicht einig wurde.

Von Baer durchlief in Chemnitz fast den kompletten Nachwuchsbereich. Insgesamt acht Jahre lang trug er das CFC-Trikot. In der vergangenen Spielzeit fungierte er als Kapitän der himmelblauen U19 in der DFB-Nachwuchsliga.

"Wir hätten Josua als Eigengewächs sehr gern auf seinem Weg in den Männerbereich begleitet. Auch deshalb bin ich bereits im vergangenen Dezember und seitdem in mehreren persönlichen Gesprächen auf ihn zugegangen, habe ihm immer wieder signalisiert, dass wir ihn als festen Bestandteil unseres zukünftigen Kaders sehen. Seit Februar lag ihm ein aus unserer Sicht ordentliches Angebot vor, das aber letztlich nicht zu einer Einigung geführt hat", berichtete Sportdirektor Chris Löwe in der Mitteilung des Regionalligisten.

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Löwe weiter: "Wir respektieren seine Entscheidung, auch wenn sie uns enttäuscht. Klar ist aber auch: Wir stehen für bestimmte Werte, für eine klare Idee von Entwicklung - und dazu gehört, dass wir den eingeschlagenen Weg nicht um jeden Preis verlassen."

In Zwickau ist die Freude derweil groß. Zum Trainingsauftakt am Donnerstag wollte Sportdirektor Robin Lenk (41) das starke Interesse an von Baer nicht bestätigen.

Am Samstag erklärte Lenk: "Josua ist ein sehr gut ausgebildeter Spieler, mit dem wir uns die letzten zehn Wochen wirklich intensiv beschäftigt und auch sehr um ihn bemüht haben. Er war Kapitän der sehr guten U19 des Chemnitzer FC, die wirklich eine hervorragende Saison in der Junioren-Bundesliga gespielt hat."

Von Baer erfülle genau das Profil, dass Trainer Rico Schmitt (56) für seine Mannschaft gesucht habe. "Josua ist ein großgewachsener, robuster Innenverteidiger ist, mit einem sehr guten linken Fuß. Er verfügt über eine hervorragende Schnelligkeit", so Lenk.

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Und weiter: "Er ist ein Spieler aus der Region, den wir gerne weiterentwickeln und an den Profifußball/Männerbereich heranführen wollen."