Braunschweig-Gala teuer erkauft: Hertha bangt um Schlüsselspieler

Berlin - Nach dem 4:6 in Magdeburg gab Hertha BSC am Sonntag die passende Antwort: Mit 3:0 schoss die Alte Dame Eintracht Braunschweig aus dem Stadion. Matchwinner: Haris Tabakovic (29).

Haris Tabakovic (29/2.v.r.) ist für Hertha ein echter Unterschiedsspieler.
Haris Tabakovic (29/2.v.r.) ist für Hertha ein echter Unterschiedsspieler.  © Soeren Stache/dpa

Der Schweizer ist ein echter Glücksgriff, erledigt die Niedersachsen mit seinem Dreierpack (38. Minute/ 45./71.) quasi im Alleingang. Es hätten auch fünf Treffer sein können.

Vor dem vermeintlichen 1:0 stand Fabian Reese (25) knapp im Abseits, obwohl das Tor erst 18 Sekunden später fiel. Kurz nach der Pause brauchte Schiedsrichter Marco Fritz den Kölner Keller dann diesmal nicht. Die Abseitsstellung Tabakovic war da schon deutlicher.

"Wenn wir mit 4:1 in die Pause gehen, dann wäre das Spiel schon entschieden. In den ersten 20 Minuten hatten wir so viele Möglichkeiten und auch fußballerische Qualität", so Pal Dardai (47).

Offiziell: Hertha trennt sich von Dardai
Hertha BSC Offiziell: Hertha trennt sich von Dardai

Die Eintracht kam zwar mit Schwung aus der Kabine, doch Tabakovic machte den Deckel drauf. Einziger Wermutstropfen: Nach dem Führungstreffer musste Palko Dardai (24) verletzt runter. Er droht länger auszufallen.

"Er hat einen Schlag bekommen. Im Spiel wurde es auch gepfiffen. Er hat noch zehn Minuten weitergespielt, aber es sieht nicht gut aus. Er geht zum Röntgen und zum MRT", erklärte Papa Pal. Sein Ausfall ist besonders bitter, so harmonierte die offensive Viererreihe (Reese, Dardai, Winkler, Tabakovic) bis dahin besonders gut.

Palko Dardai (24) könnte Hertha womöglich länger fehlen.
Palko Dardai (24) könnte Hertha womöglich länger fehlen.  © Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Palko Dardai droht bei Hertha BSC länger auszufallen: "Es sieht nicht gut aus"

"Für uns ist er ein Schlüsselspieler. Seine Qualität, die Schnelligkeit, auch mal in die Tiefe zu gehen, das hat uns gefehlt. Das hat man danach auch gespürt."

Auch wenn die genaue Diagnose erst im Laufe des Montags erwartet wird, macht sich der Coach keine großen Hoffnungen auf eine schnelle Rückkehr: "So ist Fußball, das muss man akzeptieren. Wenn es schiefläuft, sind es drei Monate. Wenn es gut läuft, drei Tage", bleibt Dardai bei seiner Einschätzung: "Es sieht nicht gut aus."

Immerhin: Es ist nichts gebrochen. Allerdings wird die Offensivkraft den Berlinern "bis auf Weiteres" fehlen. Der 24-Jährige zog sich eine Bänderverletzung zu, wie der Hauptstadtklub mitteilte.

Erstmeldung, 18. September, 10.31 Uhr, aktualisiert um 15.19 Uhr

Titelfoto: Soeren Stache/dpa

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