Bricht Hertha den Start-Fluch? "Man klatscht nicht für einen Regenbogen, sondern für ein Feuerwerk"
Berlin - 1:3 gegen Köln, 1:3 bei Union, 0:1 in Düsseldorf und 1:2 gegen Paderborn - Hertha BSC war zuletzt nicht gerade ein Frühstarter. In den vergangenen vier Jahren kassierte die Alte Dame vier Niederlagen, ob in der Bundesliga oder im Unterhaus. Auf Schalke aber soll am Freitag (20.30 Uhr/Sky und SAT.1) der Start-Fluch gebrochen werden.
Alles in Kürze
- Hertha BSC will den Start-Fluch brechen
- Stefan Leitl will ein Feuerwerk abliefern
- Hertha will drei Punkte gegen Schalke
- Paul Seguin fehlt verletzt, Dawid Kownacki könnte starten
- Hertha will Emotionskontrolle und intensiven Fußball

Hertha will nichts anderes als den Aufstieg. Das sollen auch die Knappen zu spüren bekommen.
"Man klatscht nicht für einen Regenbogen, sondern für ein Feuerwerk", so Stefan Leitl (47) auf der Pressekonferenz. "Es ist ein absolutes Highlightspiel. Zwei absolute Schwergewichte treffen aufeinander. Ich hoffe, dass wir Werbung für die 2. Liga machen können."
Wichtiger als das Spiel ist aber das Ergebnis. "Am Ende wollen wir natürlich drei Punkte."
Schon früh hat sich Hertha nach Platz neun und elf auf das Saisonziel Aufstieg festgelegt und das auch, anders als in den letzten Jahren, öffentlich so ausgegeben. Mit Druck bei der Alten Dame ist das aber so eine Sache.
Hatten die Berliner in den vergangen zwei Spielzeiten die Chance, oben anzugreifen, war die Niederlage quasi schon vorprogrammiert. Dennoch will Hertha bewusst die Rolle des Aufstiegsfavoriten annehmen: "Am Ende geht es darum, eine Lust zu entwickeln, etwas zu erreichen", sagte Sportdirektor Benjamin Weber (45).
Hertha BSC will einen klaren Kopf bewahren

Eine Schlüsselrolle sollte eigentlich Wunschspieler Paul Seguin (30) einnehmen, der Ex-Schalker fehlt aber verletzt. Der neue Hoffnungsträger im Sturm, Dawid Kownacki (28), könnte aber gleich seine Startelf-Premiere geben. "Er ist definitiv im Kader", so Leitl. "Er hat jetzt mit der Mannschaft trainiert und trotzdem glaube ich, dass noch ein bisschen was fehlt."
Beim Gegner herrscht nach absolut verkorkster Saison Euphorie. Mit Neu-Trainer Miron Muslic (42) soll es besser werden. "Ich erwarte eine Mannschaft, die sehr schnell vertikal spielt, die sehr viel Wert auf intensives Spiel legt, die uns im Gegenpressing fordern wird, die uns hoch attackieren wird. Und vollgepackt natürlich mit Emotionen", so Leitl.
Hertha aber will sich gar nicht auf das Schalker-Spiel einlassen: "Es geht um Emotionskontrolle, darum, einen klaren Kopf zu haben, aber auch sehr intensiv Fußball zu spielen."
Titelfoto: Andreas Gora/dpa