Berlin - Bei Hertha BSC laufen aktuell auf dem Trainingsplatz so einige Unglücksraben herum, um sich auf die neue Saison vorzubereiten. Wer darf bleiben und wer muss gehen?
Kelian Nsona (23) ist wohl zweifelsfrei der größte Pechvogel in der jüngeren Vergangenheit bei der Alten Dame. Schon bei seinem Wechsel in die Hauptstadt laborierte der Flügelstürmer an einem Kreuzbandriss, durch den er die komplette Saison 2021/22 verpasste.
Dann der nächste Rückschlag: Gerade, als er in der Vorbereitung zur neuen Spielzeit angreifen wollte, kamen erneute Knieprobleme auf, die eine weitere Operation nach sich zogen - die nächste Saison war für Nsona gelaufen.
So konnte sich der Franzose nie bei den Blau-Weißen durchsetzen und sollte dann beim MSK Zilina Spielpraxis sammeln. Die Leihe verlief jedoch enttäuschend. Erst bei seiner nächsten Leih-Station FC Emmen blühte der Linksaußen wieder auf und entwickelte sich zum Stammspieler.
Seine Tage im Westend scheinen aber trotzdem gezählt zu sein. Der Grund dafür ist weniger sportlicher als finanzieller Natur, denn Kelian Nsonas Gehalt stammt noch aus Bundesliga-Tagen, sodass er schnellstmöglich von der Gehaltsliste gestrichen werden soll.
Jeremy Dudziak bekommt Chance und John Anthony Brooks feiert Comeback für Hertha BSC
Auch Jeremy Dudziak (29) gehört zu den "Bruchpiloten" der Berliner. Der Abwehrmann wechselte im Sommer 2023 an die Spree und absolvierte seitdem nur 17 Pflichtspiele für den Hauptstadtklub. Er wurde immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen.
Zuletzt stand er am 10. August 2024 für die Spree-Athener auf dem grünen Rasen, bevor ihn eine hartnäckige Adduktorenverletzung außer Gefecht setzte, der dann auch noch eine Hüft-OP folgte. Inzwischen ist sein Vertrag ausgelaufen.
Sein Glück: Coach Stefan Leitl (47) kennt und schätzt den Defensivspezialisten noch aus seiner Zeit bei Greuther Fürth, sodass der 29-Jährige sich noch einmal beweisen darf. Wie B.Z. berichtete, soll er sich bei Herthas U23 in Form bringen und darf dann für einen neuen Profivertrag vorspielen.
Der Dritte im Bunde ist John Anthony Brooks (32). Seine Zukunft beim Berliner Sport-Club scheint gesichert, denn sein Arbeitspapier besitzt noch ein Jahr Gültigkeit. Der 32-Jährige hatte sich nach seiner Rückkehr im vergangenen Sommer im Training schwer am Sprunggelenk verletzt, noch bevor er überhaupt ein Spiel absolvieren konnte, und fiel für die gesamte Saison aus.
Zum Trainingsauftakt war der 32-Jährige jetzt aber wieder mit von der Partie und feierte beim 3:0-Sieg im Testspiel beim Ludwigsfelder FC sein Comeback auf dem Platz, sodass Leitl eine weitere Alternative in der Innenverteidigung zur Verfügung steht.