Hertha BSC: Er ist der heimliche Gewinner der Vorbereitung
Berlin - Wer hätte das gedacht? Eigentlich schon als Flop verschrien, überrascht bei Hertha BSC ein Spieler, den man so wohl nicht auf dem Zettel hatte: Jon Dagur Thorsteinsson (26). Der Isländer ist, wenn man so will, so etwas wie der heimliche Gewinner der Vorbereitung.
Alles in Kürze
- Jon Dagur Thorsteinsson überrascht bei Hertha BSC.
- Thorsteinsson dürfte gegen Schalke in der Startelf stehen.
- Stefan Leitl lobt die Entwicklung von Thorsteinsson.
- Der Isländer fand durch Leitl zu alter Stärke zurück.
- Thorsteinsson könnte zum wichtigen Faktor für Hertha werden.

Zum Saisonauftakt auf Schalke am Freitag (20.30 Uhr/Sky) dürfte Thorsteinsson erneut in der Startelf stehen. Hertha hat zwar mit Dawid Kownacki (28) endlich einen neuen Stürmer gefunden, der Goalgetter hat aber noch Trainingsrückstand.
Heißt: Stefan Leitl (47) wird wohl wieder auf sein in der Vorbereitung praktiziertes 3-4-2-1 zurückgreifen - mit Thorsteinsson hinter der Spitze.
Der 26-Jährige kam vergangene Saison aus Belgien nach Berlin. Nach hoffnungsvollem Beginn baute der Flügelflitzer allerdings immer weiter ab. Die magere Bilanz: Nur 18 Zweitliga-Spiele, ein Tor gelang ihm dabei nicht.
Erst durch Leitl fand er weg vom Flügel in neuer Rolle zu alter Stärke und tankt derzeit jede Menge Selbstvertrauen. In den Testspielen wurde er immer mehr zum Faktor. Gegen Austria Wien gelang dem isländischen Nationalspieler der Siegtreffer, bei der Generalprobe in Schottland holte er immerhin den Elfmeter heraus. Zuvor traf Thorsteinsson schon beim Test gegen BFC Dynamo (6:0) doppelt.

Stefan Leitl lobt Entwicklung von Jon Dagur Thorsteinsson
"Er ist sehr fleißig und versucht gerade, uns allen zu beweisen, dass er ein richtig guter Spieler ist. Jetzt geht es darum, dass er noch besser in Form kommt - dann ist er ganz klar eine Option für uns", so Leitl nach dem Test in Wien.
Galt er zum Vorbereitungsstart noch als Verkaufskandidat, ist er in dieser Form für Hertha eine absolute Bereicherung. Nach seinem Flop-Jahr könnte er zum wichtigen Faktor werden.
Titelfoto: Andreas Gora/dpa