Hertha BSC: Nächste drei Abgänge stehen fest, aber einer fehlt überraschend
Berlin - Wenn Hertha BSC am Sonntag zum Saisonfinale Hannover 96 empfängt, schließen sich einige Kapitel. Die Berliner verabschieden dann gleich fünf Spieler. Neben Ibrahim Maza (19) und Florian Niederlechner (34) sagen auch noch Smail Prevljak (30), Andreas Bouchalakis (31) und Jonjoe Kenny (28) bye-bye.

Das bestätigte Sportdirektor Benjamin Weber (45) am Donnerstag auf der Pressekonferenz.
Super-Juwel Maza zieht es zu Leverkusen, Niederlechner kehrt zu seinem Herzensverein 1860 München zurück und auch die ablösefreien Abgänge des Trios um Prevljak, Bouchalakis und Kenny kommen nicht überraschend.
Ein Name aber fehlte erstaunlicherweise: Jeremy Dudziak (29). Der Linksverteidiger ist so etwas wie der Pechvogel der Saison. Er kommt auf lediglich zwei Saisonspiele und ist seit Monaten auf der nun doch wieder üppig gefüllten Verletztenliste Stammgast.
Dabei ging man bei der im September erlittenen Adduktorenverletzung noch von einer kurzen Geschichte aus. Wurde sie nicht. Im Winter folgte das Saison-Aus. Die Tür aber ist noch nicht vollkommen zu.

Jeremy Dudziak darf sich für Vertrag empfehlen
"Wir haben mit Jerry offen über seine Situation gesprochen und darüber, wie er wieder zurückkommen kann", so Weber. "Er bekommt die Möglichkeit, in der Vorbereitung bei der U23 fit zu werden. Im Juli oder etwas später werden wir dann sehen, wie fit er ist, und eine endgültige Entscheidung treffen. Im Moment kann man aufgrund der langen Verletzung das Leistungsvermögen nicht zu 100 Prozent einschätzen. Aber er wird die Möglichkeit, die er auch gern angenommen hat, bekommen."
Mit Stefan Leitl (47) hat Dudziak schon einmal einen Fürsprecher an der Seitenlinie. Beide kennen sich noch aus gemeinsamen Fürther Tagen: "Wenn Jerry fit ist, kann er einer der besten Mittelfeldspieler in dieser Liga sein. Das hat er über mehrere Jahre hinweg oft bewiesen", so Leitl, der ihn allerdings nicht als Linksverteidiger sieht. Auf der Position schaut sich Hertha weiter um.
Titelfoto: Soeren Stache/dpa