Hertha hat eine neue Waffe: Alte Dame ballert Liga-Frust weg

Berlin - Ein ungewohntes Gefühl für Hertha-Fans! Ihre Mannschaft kann auch ohne Drama und zieht souverän in die zweite Pokalrunde ein. Gegen Jena schenkte Hertha BSC dem Regionalligisten gleich fünf Stück ein.

Marco Richter (25) war in Jena gleich zweimal zur Stelle.
Marco Richter (25) war in Jena gleich zweimal zur Stelle.  © Jacob Schröter/dpa

Dabei taten sie sich mit dem Toreschießen bislang besonders schwer. In zwei Spielen gelang der Dardai-Elf bis dato kein einziger Treffer. In Jena aber ballerte sich die Alte Dame den Liga-Frust von der Seele.

Palko Dardai (6. Minute) eröffnete den Torregen. Haris Tabakovic (47.), ein Doppelpack von Marco Richter (49.,52.) sowie Filip Uremovic (59.) machten den Kantersieg perfekt.

Auffällig: Gleich zwei Tore fielen nach einem langen Einwurf von Fabian Reese (25). In der vergangenen Saison war es noch andersrum. Kaum ein Team hatte bei einem Einwurf des Gegners derart häufig gepennt. Nun aber waren die Gäste hellwach. Der Hauptstadt-Klub hat eine neue Waffe für sich entdeckt.

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Erst schaltete Tabakovic am schnellsten, als er mit dem Rücken zum Tor im Fallen den Keeper noch überlupfte, dann war Richter zur Stelle. Schon gegen Wiesbaden hätte es mit einem langen Einwurf beinah geklingelt. Tabakovic aber scheiterte am Aluminium.

Serie geht weiter: Hertha BSC übersteht mit Pal Dardai immer die 1. Runde im DFB-Pokal

"Bei meinem Treffer habe ich den Einwurf runtergenommen und gemerkt, dass es nur noch eine Möglichkeit gibt. Also habe ich mit dem Rücken zum Tor geschossen und beim Zurückschauen gesehen, dass er reinfällt", freute sich der Torschütze. "Der Sieg hilft, um sich als Mannschaft schneller zu finden."

Pal Dardai (47) war im Vorfeld selbst gespannt, ob der Plan mit dem Neuzugang für den verletzten Florian Niederlechner (32) vorne drin funktioniert. Es klappte. Der 29-Jährige machte die Bälle fest, erzielte das erlösende 2:0 und bereitete eins vor. Gerade in Halbzeit zwei zeigten sich die Berliner extrem treffsicher. Innerhalb von sechs Minuten klingelte es gleich dreimal.

Damit hat die Dardai-Serie weiter Bestand. Mit ihm an der Seitenlinie ist Hertha - im Vorfeld noch als Freilos verspottet - immer in die 2. Runde des DFB-Pokals eingezogen. Nun soll auch in der Liga der Knoten platzen!

Titelfoto: Jacob Schröter/dpa

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