Hertha ohne Abwehrsorgen nach Leverkusen, aber DAS bereitet Bauchschmerzen

Berlin - Von Abwehr-Alarm kann keine Rede mehr sein. Hatte Sandro Schwarz (44) nach dem erlösenden 2:0 gegen den FC Augsburg zwischenzeitlich nur noch zwei gesunde Innenverteidiger zur Verfügung, kann der Coach wieder aus dem Vollen schöpfen: Marc Oliver Kempf (28) ist nach seiner Prellung am Auge gegen Bayer Leverkusen ebenso eine Option für die Startelf wie Marton Dardai (21).

Abwehr-Boss Marc Oliver Kempf (28, r.) ist bereit für Bayer Leverkusen, ebenso wie Marton Dardai (21, l.)
Abwehr-Boss Marc Oliver Kempf (28, r.) ist bereit für Bayer Leverkusen, ebenso wie Marton Dardai (21, l.)  © Soeren Stache/dpa

Der 21-Jährige musste gegen die Fuggerstädter noch wegen Hüftproblemen kurzfristig passen. Für ihn rückte Agustin Rogel (25) in die Startelf.

Der Uruguayer wird wohl auch mit Dardai um einen Platz in der Startelf kämpfen müssen. Kempf gilt als gesetzt und auch der nicht immer sattelfeste Filip Uremovic (26) zeigte gegen Augsburg eine ordentliche Leistung.

"Es ist gut, dass alle dabei sind", sagte Schwarz bei der Pressekonferenz. "Die Entscheidung wird dann auch gegnerabhängig sein. Wir werden auf Leverkusens Stärken reagieren."

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Klar ist: Der Hertha-Coach wird auch in Leverkusen am neuen System festhalten. Sprich: "Drei von den Innenverteidigern werden spielen", scherzte der 44-Jährige.

Die Systemumstellung auf eine Dreier- bzw. Fünferkette hat der Mannschaft Sicherheit und den Glauben an die eigene Stärke zurückgebracht. Was damit Zuhause zwei Siege einbrachte, soll nun auch endlich wieder auswärts klappen.

Denn in der Fremde tut sich Hertha BSC besonders schwer. In dieser Saison gelang erst ein einziger Auswärtssieg - Anfang September in Augsburg (2:0). Zudem gingen acht von zehn Auswärtsspielen verloren. Ein Auswärtskomplex sieht Schwarz aber nicht. "Es liegt auf keinen Fall am Charakter der Mannschaft."

Hertha BSC kämpft gegen Auswärtskomplex

Auch wenn Hertha jüngst mit 1:4 unter die Räder kam, macht ausgerechnet die Partie bei Borussia Dortmund Mut: "Was die Leistung angeht, war das Spiel sehr ordentlich. Wir hätten gerade vor dem ersten Gegentor unsere Möglichkeiten nutzen müssen. Dann hast du den Spielverlauf auf deiner Seite. Das ist extrem wichtig, um noch mehr Mut und diesen Glauben zu haben."

Die Werkself bleibt als Tabellenelfter weiter hinter den Erwartungen zurück, ist aber ähnlich wie der BVB individuell stark besetzt. "Das Dortmund-Spiel wird der Maßstab sein. Wir wollen diesen Mut auch am Sonntag in diesem schwierigen Spiel auf den Platz bekommen."

Titelfoto: Soeren Stache/dpa

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