Hertha schlägt Namensbruder: Was im Test besonders auffiel

Berlin - Hertha BSC hat die Länderspielpause für ein Testspiel genutzt und Regionalligist Hertha 03 Zehlendorf klar mit 6:2 geschlagen. Die Gewinner: Ein 17-Jähriger, Doppelpacker Sebastian Grönning (28) und Jeremy Dudziak (30).

Hertha-Talent Yunus Ünal (17, l.) wusste zu überzeugen.
Hertha-Talent Yunus Ünal (17, l.) wusste zu überzeugen.  © IMAGO / Matthias Koch

Über ein Jahr nach seinem letzten Startelfeinsatz stand Pechvogel Dudziak wieder auf dem Rasen. Die mangelnde Spielpraxis war dem Edeltechniker, der sowohl in der Zentrale, als auch als Linksverteidiger spielen kann, anzumerken. Er blieb weitestgehend unauffällig, kann sich aber trotzdem Hoffnungen auf einen neuen Vertrag machen.

Die Entscheidung naht: "Jerry war lange draußen. Er braucht noch Zeit. Wir werden uns nächste Woche unterhalten", zitiert der Berliner Kurier Trainer Stefan Leitl (48).

Auffällig: Anders als erwartet setzte der Coach, der neben den zahlreichen Nationalspielern auch auf Fabian Reese (27), Toni Leistner (35) und Co. verzichtete, hinten erneut auf eine Dreierkette. Ein Zeichen, dass sich eine Systemumstellung doch nicht anbahnt?

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Leitl ließ zumindest die Gelegenheit verstreichen, Abläufe mit einer Viererkette einzustudieren. Andererseits konnte als linker Schienenspieler ein weiteres Talent auf sich aufmerksam machen: der erst 17 Jahre alte Yunus Ünal. Der Youngster hat derzeit einen Lauf, knipste in drei Spielen für die U23 in der Regionalliga und traf jetzt auch bei den Profis.

Hertha BSC tankt ohne Stars etwas Selbstvertrauen

Hertha-Coach Stefan Leitl (48) ist mit dem Auftreten trotz zwischenzeitlicher verspielter 2:0-Führung seiner Mannschaft zufrieden.
Hertha-Coach Stefan Leitl (48) ist mit dem Auftreten trotz zwischenzeitlicher verspielter 2:0-Führung seiner Mannschaft zufrieden.  © Andreas Gora/dpa

"Es ist schön, dass Ünal getroffen hat. Aufgrund der Personalsituation haben wir ihn mit nach oben genommen. Ich finde, er hat ein sehr auffälliges Spiel gemacht", so Leitl. Macht er so weiter, ist das nächste Debüt wohl nur noch eine Frage der Zeit.

Hertha hat zumindest etwas Selbstvertrauen tanken können, gelang den Berlinern erst ein mageres Tor in vier Spielen. Das Sorgenkind mit Blick auf das Top-Spiel bei Hannover 96 am Samstag (20.30 Uhr/RTL und Sky) bleibt aber die Defensive.

Neben den sieben verletzten Hertha-Stars, darunter mit Jay Brooks (32), Pascal Klemens (20) und Niklas Kolbe (28) drei Verteidiger, macht die Sperre von Linus Gechter (21, Gelb-Rote Karte) die Situation in der Abwehr nicht einfacher.

Titelfoto: IMAGO / Matthias Koch

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