Hertha-Star Marc Oliver Kempf hatte "keine einfache Zeit in Berlin"

Berlin - Er ist eigentlich kein Mann vieler Worte, doch jetzt hat Marc Oliver Kempf (29) Klartext über seine Zeit bei Hertha BSC gesprochen.

Marc Oliver Kempf (29) hat eine schwere Zeit bei Hertha BSC durchgemacht.
Marc Oliver Kempf (29) hat eine schwere Zeit bei Hertha BSC durchgemacht.  © Soeren Stache/dpa

Der 29-Jährige fasste seinen bisherigen Werdegang bei der Alten Dame in einem Kicker-Interview mit einem einzigen Wort treffend zusammen: "Achterbahn".

Bei seinem Wechsel im Januar 2022 wurde der Innenverteidiger vom damaligen Manager Fredi Bobic (52) mit vielen Vorschusslorbeeren an die Spree gelotst und als Stabilisator der Hintermannschaft gehandelt.

Es sollte anders kommen, denn in der Saison 2022/23 stiegen die Berliner ab und Kempf wollte im Anschluss eigentlich nur noch weg. Leicester City und Udinese Calcio zeigten Interesse an dem Innenverteidiger und die Italiener machten sogar Ernst, doch der Hauptstadtklub lehnte das Angebot letztendlich ab.

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"Das war keine leichte Phase für mich", erinnerte sich der Linksfuß. Der geplatzte Wechsel habe ihn "schon ein paar Wochen runtergezogen". In der Folge arbeitete er auch mit einem Psychologen zusammen und sagt jetzt von sich selbst: "Ich bin raus aus meinem Loch."

Marc Oliver Kempf kann sich Verbleib bei Hertha BSC gut vorstellen, doch das Ausland reizt ihn sehr

Marc Oliver Kempf ist mittlerweile richtig in Berlin angekommen und kann sich gut vorstellen, über die Saison hinaus bei der Alten Dame zu bleiben.
Marc Oliver Kempf ist mittlerweile richtig in Berlin angekommen und kann sich gut vorstellen, über die Saison hinaus bei der Alten Dame zu bleiben.  © Soeren Stache/dpa

Die Coachings haben ihm seiner Aussage zufolge dabei geholfen, sich nicht zu sehr von seinen Emotionen leiten zu lassen. "Ich hatte bis in die Vorrunde hinein keine einfache Zeit in Berlin." Mittlerweile schaue er aber nur noch nach vorn.

"Ich habe im Winter ein paar Entscheidungen getroffen, die richtig waren und die mir geholfen haben", erklärte der Fußballprofi, unter anderem habe er sich einen neuen Berater gesucht.

Nach einigen Anlaufschwierigkeiten fühlen sich Marc Oliver und seine Familie in der Hauptstadt endlich wohl. Daher sei er im Winter auf Hertha-Sportdirektor Benjamin Weber (44) zugegangen und hat ihm "klar gesagt, dass ich bleiben will", denn "es entsteht gerade etwas".

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"Ich gehe wieder gern zur Arbeit", teilte der Abwehrmann mit. Seine Herangehensweise an den Beruf, habe sich geändert, da er gewisse Dinge nicht mehr so nah an sich heranlasse wie früher. "Ich bin jetzt absolut klar im Kopf."

Auch ein Abgang im Sommer steht für Marc Oliver Kempf derzeit nicht zur Debatte. Ein großes Ziel hat er aber weiterhin vor Augen: "Das Ausland ist seit dem Anfang meiner Karriere für mich ein Thema. Irgendwann dahinzugehen und etwas Neues zu erleben, ist weiter ein Traum von mir."

Titelfoto: Soeren Stache/dpa

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