Berlin - Die Verletzungspechvögel geben sich bei Hertha BSC weiter die Klinke in die Hand. Kaum kehrt einer zurück, fällt auch schon der Nächste aus. Zuletzt hatte es Deyovaisio Zeefuik (27, Sprunggelenk) und Linus Gechter (21, Knie) erwischt. Bei zwei Sorgenkindern aber ist Licht am Ende des Tunnels zu sehen: Diego Demme (33) und Paul Seguin (30) sind zurück.
Pechvogel Demme stand beim Testspiel-Sieg in Wolfsburg (2:0) mal wieder in der Startelf und wurde nach 68 Minuten durch Seguin ersetzt.
"Man hat in den letzten 25 Minuten gesehen, warum es mir so wichtig ist, dass Paul Seguin wieder zurückkommt", sagte Stefan Leitl (48) in einer Medienrunde. "Für uns ist es unheimlich wichtig, dass diese Spieler jetzt zurückkommen."
Als Wunschspieler gekommen, war der Ex-Schalker und Ex-Unioner bisher nur zum Zuschauen verdammt. Aufgrund einer Entzündung der Plantarfaszie muss der Routinier weiter auf sein Hertha-Debüt warten. Schon am Samstag im Top-Spiel könnte es dann aber schon so weit sein - sowohl für Seguin als auch für Demme, der seit der 1:2-Auftaktpleite wieder über Schwindel klagte.
"Sie sind in einer Situation, dass sie uns in einem Punktspiel helfen können. Vielleicht nicht von Anfang an, aber von der Bank aus", kündigte Leitl an.
Fragezeichen bei Deyovaisio Zeefuik: Linksverteidiger auf dem Weg der Besserung
Der Chefcoach hat damit endlich zwei fest eingeplante Säulen wieder. Vor allem Seguin, den Leitl noch aus gemeinsamen Fürther Tagen bestens kennt, bringt neue Möglichkeiten mit sich. "Man hat gesehen, welche strategischen Fähigkeiten er mitbringt, um uns im Spiel nach vorn Aktionen zu geben. Wie er seine Mitspieler einsetzt, war schon sehr gut."
Bei Zeefuik und Gechter müssen die Berliner wiederum weiter abwarten. Herthas Vorzeigekämpfer knickte gegen Münster unglücklich um, eine Diagnose steht weiter aus. "Deyo ist auf dem Weg der Besserung", verriet Leitl. Auch bei Gechter sieht es nicht allzu schlimm aus: "Er trainiert individuell. Ich hoffe, dass er nächste Woche dann wieder beim Training dabei ist."