Nach Derby-Pleite: Hertha BSC setzt Manager Fredi Bobic vor die Tür
Berlin - Fredi Bobic (51) ist mit sofortiger Wirkung nicht mehr Sport-Geschäftsführer von Hertha BSC.

Präsidium und Aufsichtsrat entschieden am Samstag nach dem enttäuschenden 0:2 (0:1) im Hauptstadtderby gegen Union Berlin, den 51-Jährigen "mit sofortiger Wirkung" von dessen Aufgaben zu entbinden, wie der Verein mitteilte.
Unmittelbar nach dem Spiel hatte Bobic noch Interviews gegeben, vor der Partie hatte er Trainer Sandro Schwarz (44) eine Jobgarantie ausgesprochen.
Die Hertha belegt nach dem schwachen Jahresauftakt mit Niederlagen auch beim VfL Bochum (1:3) und gegen den VfL Wolfsburg (0:5) nur Tabellenplatz 17, der nächste Abstieg droht. Für Sonntag um 13 Uhr hat der Klub zu einer Pressekonferenz eingeladen.
Bobic war im April 2021 zur Saison 2021/22 als Geschäftsführer beim Hauptstadtklub engagiert worden und folgte damit auf den langjährigen Manager Michael Preetz (55).
Nach Bobic-Aus bei Hertha BSC: Muss auch Trainer Sandro Schwarz gehen?

Der frühere Nationalstürmer Bobic hatte zuvor erfolgreich bei Eintracht Frankfurt gearbeitet. Auch in der vorigen Spielzeit schwebte Hertha lange Zeit in Abstiegsgefahr und konnte sich mit dem als Retter verpflichteten Felix Magath (69) nur durch die Relegation gegen den HSV in der Bundesliga halten.
Welche Folgen die Entscheidung gegen Bobic für Schwarz hat, blieb am Samstagabend offen. "Wir haben auch ein Riesenvertrauen in den Trainer", sagte Marco Richter (25) nach der Derby-Niederlage.
"Es ist kein Geheimnis, dass er top zu uns passt. Ihm fehlen die Punkte genauso wie uns." Der "gemeinsame Weg" gehe "hoffentlich" weiter.
Erstmeldung, 28. Januar, 20.16 Uhr, aktualisiert um 20.29 Uhr.
Titelfoto: David Inderlied/dpa