Nach Eklat im Trainingslager: Hertha BSC schickt Keeper Gersbeck nach Hause

Zell am See/Berlin - Ein Vorfall überschattet das Trainingslager von Hertha BSC im beschaulichen Österreich: Marius Gersbeck (28) ist am Sonntag vorläufig von der Polizei in Gewahrsam genommen worden. Das hat jetzt erste Konsequenzen für den Keeper.

Marius Gersbeck (28) ist nach einem Vorfall in Zell am See vom Hertha-Trainingslager ausgeschlossen worden.
Marius Gersbeck (28) ist nach einem Vorfall in Zell am See vom Hertha-Trainingslager ausgeschlossen worden.  © Soeren Stache/dpa

Denn der Klub hat den 28-Jährigen mit sofortiger Wirkung von den Vorbereitungen in Zell am See ausgeschlossen und nach Berlin zurückgeschickt, wie "Bild" berichtete.

Ob der Zwischenfall von Vereinsseite weitere Folgen für den Torhüter haben wird, sei es finanzieller Natur, oder ob ihm gar der Rauswurf bei der Alten Dame droht, ist bislang nicht bekannt. Der einstige Hertha-Bubi kehrte erst im Sommer vom Karlsruher SC in seine Heimatstadt zurück.

Die Blau-Weißen bestätigten in einem Statement lediglich, dass die österreichischen Behörden gegen einen ihrer Spieler ermitteln, ohne einen Namen oder konkrete Details zu nennen, da dies Gegenstand der laufenden Untersuchungen sei.

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Die Landespolizeidirektion Salzburg teilte am Sonntag mit, dass es im Stadtgebiet von Zell am See in den frühen Morgenstunden zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen einem 28-jährigen Deutschen und einem 22 Jahre alten Einheimischen kam.

Fan-Nachmittag bei Hertha BSC mit mitgereisten Fans in Zell am See

Nach Prügelei mit Einheimischem: Hertha BSC schließt Marius Gersbeck von Trainingslager aus

Hertha-Coach Pal Dardai (47) hat nach der Niederlage gegen Royal Antwerpen nur Fragen zum Spielgeschehen beantwortet und sich nicht zum Gersbeck-Vorfall geäußert.
Hertha-Coach Pal Dardai (47) hat nach der Niederlage gegen Royal Antwerpen nur Fragen zum Spielgeschehen beantwortet und sich nicht zum Gersbeck-Vorfall geäußert.  © Soeren Stache/dpa

Der Streit eskalierte demnach in der Folge zu einer Prügelei, bei der der 22-Jährige Verletzungen "unbestimmten Grades am Körper" erlitt und in ein Krankenhaus gebracht werden musste.

Am Sonntagmorgen wurde Gersbeck dann von Beamten im Team-Hotel zu einer Vernehmung abgeholt und konnte anschließend zurückkehren. Nach österreichischem Recht sei er laut Behördenaussage weder festgenommen noch verhaftet worden und durfte daher auch das Land ohne Probleme verlassen.

Sollten jedoch weitere Befragungen oder gar eine Gerichtsverhandlung anstehen, müsste der Hertha-Profi umgehend nach Österreich zurückkehren.

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Bei den Spree-Athenern machte man derweil gute Miene zum bösen Spiel. Nach einer knappen 0:1-Niederlage im Testspiel gegen den amtierenden belgischen Meister Royal Antwerpen, stand am Sonntagnachmittag ein Zusammentreffen mit den mitgereisten Fans an - Grillen inklusive.

Die Spree-Athener verweilen noch bis zum 21. Juli im Salzburger Land, um sich akribisch auf den Saisonbeginn in der 2. Bundesliga vorzubereiten, der am letzten Juli-Wochenende bei Fortuna Düsseldorf eingeläutet wird.

Titelfoto: Soeren Stache/dpa

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