Rassismus-Eklat um Lehmann? Ex-Keeper bezeichnet Aogo als "Quotenschwarzen"

Berlin - Nächster Wirbel um Jens Lehmann (51)! Der ehemalige Nationalkeeper, der zuletzt mal wieder mit seiner Kritik an der Corona-Politik aufgefallen war, könnte für einen Rassismus-Eklat gesorgt haben. Das geht zumindest aus der Instagram-Story von Ex-Fußball-Profi Dennis Aogo (34) hervor.

Der ehemalige Fußball-Profi und Sky-Experte Dennis Aogo (34) hat den WhatsApp-Chatverlauf in seiner Instagram-Story veröffentlicht.
Der ehemalige Fußball-Profi und Sky-Experte Dennis Aogo (34) hat den WhatsApp-Chatverlauf in seiner Instagram-Story veröffentlicht.  © Screenshot/Instagram/Dennis Aogo, Peter Steffen/dpa

Darin zu sehen: Der angebliche WhatsApp-Chatverlauf zwischen Aogo und Lehmann. Bei der letzten Nachricht schien dem 51-Jährigen allerdings ein Malheur passiert zu sein.

"Ist Dennis eigentlich euer qotenschwarzer?", soll Lehmann, der mittlerweile als Berater von Investor Lars Windhorst (44) bei Hertha BSC im Aufsichtsrat sitzt, offenbar geschrieben haben. Verziert mit einem grinsenden Emoji. (Rechtschreibung übernommen)

Die Empörung beim ehemaligen Stuttgarter war entsprechend groß. ""WOW dein Ernst? @jenslehmannofficial Die Nachricht war wohl nicht an mich gedacht!!!", kommentierte der 34-Jährige den Post.

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Ob tatsächlich Lehmann die Nachricht geschickt hat, ist unklar. Ebenso an wen sie eigentlich gehen sollte.

Vermutlich handelt es sich wohl um die Expertenrolle Aogos beim Pay-TV-Sender Sky. Der ehemalige deutsche Nationalspieler hatte nach einem kurzen Intermezzo bei Hannover 96 im Sommer seine Karriere beendet und analysiert nun Fußballspiele bei Sky.

Jens Lehmann (51) sitzt als Berater von Lars Windhorst im Aufsichtsrat von Hertha BSC.
Jens Lehmann (51) sitzt als Berater von Lars Windhorst im Aufsichtsrat von Hertha BSC.  © Martin Meissner/AP-Pool/dpa

Erneuter Wirbel um Jens Lehmann: Ex-Torhüter reagiert auf Twitter

Ein Job, den auch Lehmann kennt. Der Ex-Nationaltorhüter arbeitete selbst bei RTL als TV-Experte. Viel zu sagen hatten sich Aogo und Lehmann in der Vergangenheit wohl aber nicht. Vor der empörenden Nachricht hatten sie offenbar 2019 zuletzt Kontakt, wie aus dem geschwärzten Chatverlauf hervorgeht.

Pikant: Beide könnten sich auf dem Vereinsgelände von Hertha BSC über den Weg laufen. Während Lehmann als Aufsichtsratsmitglied immer mal wieder in Westend ist, spielt Aogo mittlerweile für Herthas Ü32.

Update, 10.47: Tennor reagiert und schmeißt Jens Lehmann raus

Die Äußerungen sind auch bei Lars Windhorst auf Unverständnis gestoßen. Der Investor hat sich von seinem Berater getrennt. Lehemann verliert damit auch seinen Posten im Aufsichtsrat des Fußball-Bundesligisten. "Der Vertrag von Jens Lehmann wird mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Damit entfällt auch das Mandat im Aufsichtsrat. Wir finden das persönlich sehr schade. Aber das ist mit den Grundsätzen von Tennor und Lars Windhorst nicht vereinbar - erst recht vor dem Hintergrund, dass wir viele Colourpeople als Mitarbeiter haben", sagte Tennor-Sprecher Andreas Fritzenkötter zur Welt.

Update, 9.08 Uhr: Lehmann äußert sich

Inzwischen hat sich der ehemalige Torhüter zu den Vorwürfen geäußert. Demnach hat er tatsächlich die Nachricht verschickt. "In einer privaten Nachricht von meinem Handy an Dennis Aogo ist ein Eindruck entstanden für den ich mich im Gespräch mit Dennis entschuldigt habe", schrieb der 51-Jährige bei Twitter. "Als ehemaliger Nationalspieler ist er sehr fachkundig und hat eine tolle Präsenz und bringt bei Sky Quote."

Titelfoto: Martin Meissner/AP-Pool/dpa, Peter Steffen/dpa

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