Tabula rasa bei der Alten Dame: Nächster Hertha-Boss hört auf!

Von Jordan Raza

Berlin - Zehn Tage sind seit dem abrupten Rücktritt von Andreas "Zecke" Neuendorf (50) vergangen, da verkündet Hertha BSC schon die nächste einschneidende Personalentscheidung in der Chefetage.

Nach dem Abschied von Thomas E. Herrich (61, r.) und Andreas Neuendorf (50, l.) bleibt nur noch Sportdirektor Benjamin Weber (45) aus dem einstigen Triumvirat bei Hertha BSC im Amt.
Nach dem Abschied von Thomas E. Herrich (61, r.) und Andreas Neuendorf (50, l.) bleibt nur noch Sportdirektor Benjamin Weber (45) aus dem einstigen Triumvirat bei Hertha BSC im Amt.  © Christoph Soeder/dpa

Wie die Berliner am Mittwoch mitteilten, gibt Geschäftsführer Thomas E. Herrich (61) sein Amt zum Saisonende auf.

"Hertha BSC ist für mich weit mehr als ein Beruf – es ist Heimat, Leidenschaft und Herzenssache", sagte Herrich. Jetzt sei jedoch der Moment gekommen, an dem er zum ersten Mal an sich und seine Familie denken müsse.

Herrichs Vertrag war erst im vergangenen Jahr verlängert worden. Nach einer aus sportlicher Sicht erneut enttäuschenden Saison räumt Hertha nun auf allen Ebenen auf.

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Welche Konsequenzen hat die schonungslose Analyse noch? Laut Klub-Mitteilung erfolgte die Trennung "im gegenseitigen Einvernehmen". Medienberichten zufolge wurde Herrich dieser Schritt aber nahegelegt.

Nach Herrich-Abgang: Hat Hertha BSC den Weg für Jonas Boldt freigemacht?

Könnte Jonas Boldt (43) jetzt doch noch der neue starke Mann bei der Alten Dame werden?
Könnte Jonas Boldt (43) jetzt doch noch der neue starke Mann bei der Alten Dame werden?  © David Inderlied/dpa

"Nachdem das Präsidium beschlossen hatte, die Strukturen von Hertha BSC für die kommenden Herausforderungen gezielt weiterzuentwickeln und wichtige personelle Veränderungen vorzunehmen, hat Tom Herrich als Reaktion sein Handeln angeboten, um die Pläne des Präsidiums im Sinne des Vereins zu unterstützen", äußerte Präsident Fabian Drescher (42).

Herrich war seit 2005 für die Berliner auf verschiedenen Positionen tätig, seit 2022 arbeitet er als Geschäftsführer. Der 61-Jährige hatte vor allem die Konsolidierung des finanziell stark angeschlagenen Zweitligavereins vorangetrieben.

"Die vergangenen drei Jahre waren hart, es ging vor allem um das wirtschaftliche Überleben von Hertha BSC. Doch wir haben gemeinsam mit den Gremien, allen Mitarbeitenden und meinem Team gekämpft und den Turnaround geschafft", schickte Herrich als Abschiedsbotschaft an die Mitglieder und Fans.

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An der Nachfolge in der Geschäftsführung wird bereits gearbeitet. Ist die mögliche Verpflichtung von Jonas Boldt (43) ein Auslöser? In den vergangenen Wochen verdichteten sich zunächst die Medienberichte, wonach der frühere HSV-Sportvorstand als neuer starker Mann an der Spree im Gespräch sei. Womöglich müsse Herrich seinen Platz in der Geschäftsführung räumen, hieß es.

Zuletzt hieß es dann, dass der Boldt-Wechsel zu Hertha aufgrund unterschiedlicher Auffassungen wackelt.

Titelfoto: Christoph Soeder/dpa

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