Wird's jetzt richtig teuer für Hertha? Streit mit Bobic geht in die Verlängerung
Von David Langenbein
Berlin - Im Millionen-Rechtsstreit zwischen Hertha BSC und Ex-Geschäftsführer Fredi Bobic (53) ist es nicht zu einer Einigung auf einen Vergleich gekommen.
Alles in Kürze
- Hertha BSC und Fredi Bobic einigen sich nicht auf Vergleich
- Verfahren wird bis 3. Juli fortgesetzt
- Hertha lehnt Vergleich von 3,2 Millionen Euro ab
- Bobic fordert über vier Millionen Euro
- Urteil könnte am 3. Juli verkündet werden

"Das Verfahren 90 O 29/23 wurde bislang nicht durch eine gütliche Einigung zwischen den Parteien (= Vergleich) beendet", teilte das Landgericht Berlin der dpa auf Anfrage mit.
Nun hat die zuständige Kammer für Handelssachen für den 3. Juli einen Termin zur Verkündung einer Entscheidung anberaumt. In diesem Termin könne ein Urteil verkündet werden, hieß es.
Nach Angaben von Bobic habe Hertha das vom Gericht gemachte Vergleichsangebot abgelehnt. Der Klub war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
Bobic wehrt sich seit zwei Jahren juristisch gegen seine ordentliche und außerordentliche Kündigung Anfang 2023. Er forderte ausstehende Gehaltszahlungen, eine vertraglich festgelegte Abfindung und Zinsen ein, die sich insgesamt auf über vier Millionen Euro belaufen hätten.
Hertha lehnt Vergleich von 3,2 Millionen Euro ab
Bei einem Gerichtstermin Ende Mai hatten beide Seiten sich erstmals angenähert und sich offen für einen Vergleich in Höhe von 3,2 Millionen Euro gezeigt. Hertha erbat sich allerdings eine Annahmefrist von drei Wochen.
Heißt: Für den klammen Zweitligisten könnte es im schlechtesten Fall jetzt noch teurer werden.
Titelfoto: David Langenbein/dpa