Besonderes Pokal-Duell: Oberliga-Kicker Jonas Vogt will HSV "ärgern"

Hamburg/Pirmasens - Das kommt nicht alle Tage vor. Genauer gesagt noch nie! Der HSV reist in die Südpfalz und ist für die erste DFB-Pokalrunde zu Gast beim Oberligisten FK Pirmasens. Für FKP-Kicker Jonas Vogt ist diese Partie etwas ganz Besonderes.

Für FKP-Spieler Jonas Vogt (24, r.) ist das Match gegen den Hamburger SV etwas absolut Besonderes.
Für FKP-Spieler Jonas Vogt (24, r.) ist das Match gegen den Hamburger SV etwas absolut Besonderes.  © IMAGO / Fussball-News Saarland

Die Aufregung hielt sich drei Tage vor dem großen Tag noch in Grenzen bei dem 24-Jährigen. Am Telefon wirkte der Linksverteidiger sichtlich entspannt und sprach - wenn, dann - von positiver Aufregung mit Blick auf den Bundesliga-Gegner.

"Vorfreude ist riesig, natürlich. Mit jedem Tag, wo das Spiel näher rückt, steigt die Anspannung, die Vorfreude noch mal mehr", erklärte er im Interview mit TAG24 am Donnerstag.

Für den Südpfälzer ist die Partie nicht nur wegen des DFB-Pokals eine Premiere. "Ich habe bis jetzt noch nicht gegen Bundesligisten gespielt. Das höchste war dann 2. Liga beim FCK. Ich denke, man kann es erst so richtig realisieren, wenn das Spiel vorbei ist", so seine ehrlichen Gedanken zur Partie.

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Gegen einen großen Traditionsverein wie den Hamburger SV im eigenen Stadion auflaufen zu dürfen, damit gehe auch ein kleiner Traum in Erfüllung, gab Vogt zu. "Man fühlt sich schon ein bisschen wie ein Profi. Und Hamburg ist einfach ein geiler Verein mit Tradition und überragenden Fans."

Dass er als Oberligaspieler wegen des geltenden Heimspielrechts nicht den Rasen des Volksparks betreten darf, sei dabei nicht weiter tragisch. "Es wäre schon sehr, sehr geil, auf jeden Fall mal im Volkspark zu spielen. Das ist ein überragendes Stadion. Aber ich glaube, generell ist es immer ganz geil, wenn man so ein Spiel zu Hause im eigenen Stadion spielen kann und darf."

Schließlich wolle man den Bundesligisten ja auch ein bisschen ärgern, damit am Ende vielleicht sogar eine Überraschung gelingt. Und wo ginge das besser als in gewohntem Territorium?

Familie und Freunde von Vogt kämpften um Tickets für das DFB-Pokalspiel

Am meisten freut sich der Südpfälzer auf Ransford Königsdörffer (23, l.) und Robert Glatzel (31, r.).
Am meisten freut sich der Südpfälzer auf Ransford Königsdörffer (23, l.) und Robert Glatzel (31, r.).  © Bildmontage: Andreas Gora/dpa, Christian Charisius/dpa

"Ich denke, eine klitzekleine Chance, die ist immer da. Klar ist aber auch, dass der HSV an dem Tag nichts geben darf. Oder zumindest nicht viel. Und bei uns muss halt alles funktionieren", so die realistische Einschätzung des Landauers. "Einfach das Spiel genießen. Alles reinhauen, was geht. Am Ende einfach gucken, was dabei rauskommt."

Dass man aber trotzdem ein wenig schmunzelnd auf die schwache Vorbereitung und die Niederlagen in den Testspielen der Hamburger blickt, sei auch nicht gelogen. "Aber wir wissen natürlich trotzdem, dass Vorbereitung nicht immer ausschlaggebend ist."

Besonders gespannt blickt der Pfälzer auf Robert Glatzel (31) und Ransford Königsdörffer (23) "vorne drin". Gerne würde er sich auch mit dem ein oder anderen Profi austauschen, erzählte er. Von wem er am Ende aber ein Trikot abstauben kann, sei ihm egal. "Hauptsache, ich kriege eins, als Erinnerung."

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Für diesen besonderen Empfang aus dem Norden sei sogar der Rasen des Oberliga-Klubs in Bestform, lachte der Abwehrspieler. Das heimische Framas Stadion sei deshalb zum ersten Mal ausverkauft. Freunde und Familie von Vogt kämpften regelrecht um Tickets für die seltene Begegnung. "War schwierig, weil jeder Spieler halt nur eine bestimmte Anzahl an Tickets bekommen hat."

Einige, die leer ausgegangen sind, hätten aber bereits eine Bar herausgesucht, um das Pokalspiel zu verfolgen und Vogt auch aus der Ferne zu unterstützen.

Titelfoto: IMAGO / Fussball-News Saarland

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