Hamburg - Der Countdown läuft: In fünf Tagen startet der HSV in seine erste Bundesliga-Saison seit sieben langen Jahren. Das bis dato letzte Spiel im Oberhaus ist am Sonntag exakt 2661 Tage her. In beiden Fällen der Gegner: Borussia Mönchengladbach.
Die Fohlen sind unfreiwillig sehr eng mit der dunkelsten Stunde in der Vereinsgeschichte der Rothosen verknüpft: Am 12. Mai 2018 gastierten sie im Volksparkstadion und erlebten dabei hautnah mit, wie der erste Bundesliga-Abstieg des HSV Realität wurde.
Dabei waren die Gladbacher damals sogar so freundlich gewesen, den Hanseaten die drei Punkte zu überlassen: Durch Tore von Aaron Hunt (38) und Lewis Holtby (34) triumphierten die Hausherren mit 2:1, für die Borussia traf lediglich Josip Drmic (33).
Trotz des Heimsiegs am finalen Spieltag der Saison 2017/18 verabschiedete sich der HSV tränenreich und erstmalig in die 2. Bundesliga. Der VfL Wolfsburg schlug den bereits abgestiegenen 1. FC Köln parallel mit 4:1 und rettete sich so in die Relegation.
Dort setzten sich die Wölfe deutlich gegen Holstein Kiel durch, während in Hamburg eine neue Zeitrechnung anbrach - dass diese sieben Jahre andauern würde, hätten damals wohl die wenigsten gedacht.
HSV gegen Gladbach: Nur zwei Spieler waren bei dem damaligen Duell dabei
Nun aber ist der HSV wieder dort, wo er laut vielen Fußballfans und -experten hingehört: in der Beletage des deutschen Fußballs. Wie es das Schicksal (oder die DFL) so will, schließt sich nach exakt 2661 Tagen der Kreis - mit demselben Gegner wie damals.
Personell haben die Mannschaften naturgemäß nicht mehr viel mit den damaligen Teams zu tun. Bei den Hanseaten steht einzig noch Bakery Jatta (27) im Kader, der Gambier wird am Sonntag aber nicht auflaufen. Auf der anderen Seite war Stammspieler Nico Elvedi (28) schon vor sieben Jahren mit dabei.
Klar ist: Anders als damals würden die HSV-Profis einen 2:1-Sieg am Sonntag sicherlich nicht mit Tränen quittieren ...