HSV startet als erster Bundesligist mit der Vorbereitung: "Kribbeln ist riesengroß"
Hamburg - Es geht wieder los! Der Hamburger SV ist am Mittwochmittag bei sommerlichen Temperaturen als erster Bundesligist in die Vorbereitung gestartet. Rund 300 Fans schauten zu.
Alles in Kürze
- HSV startet als erster Bundesligist mit Vorbereitung
- Merlin Polzin: Kribbeln ist riesengroß
- Vier Neuzugänge bei Trainingsauftakt dabei
- Zukunft von Davie Selke weiter ungewiss
- HSV hat sechs Wochen Zeit für Vorbereitung

Angeführt von Merlin Polzin (34) machten sich Trainerteam und Profis durch ein kleines Spalier auf zum Trainingsplatz. Dort ging es für rund eine Stunde ordentlich zur Sache - erst in kleinen Spielen ohne Ball, anschließend mit dem runden Leder.
"Das Kribbeln ist riesengroß", gestand Polzin nach der ersten Einheit. "Wir freuen uns brutal auf das, was kommt." Entsprechend groß war auch die Freude, die Spieler wiederzusehen.
Er selbst hatte die Sommerpause genutzt und war drei Wochen mit dem Auto an der Westküste der USA unterwegs. "Der Urlaub hat nach den ganzen Feierlichkeiten gutgetan", gestand der 34-Jährige. Trotz der Entfernung stand Polzin aber im täglichen Austausch mit Sportchef Claus Costa (41) und Sport-Vorstand Stefan Kuntz (62).
In erster Linie dürfte es in den Gesprächen um potenzielle Neuzugänge gegangen sein. Am Mittwoch waren vier mit dabei: Nicolai Remberg (25), Jordan Torunarigha (27), Fernando Dickes (17) und Rayan Philippe (24). "Sie haben sich gut eingefügt und machen einen guten Eindruck", zeigte sich der HSV-Coach zufrieden.
Dass weitere folgen werden, ist kein großes Geheimnis, die Vorgehensweise auch nicht. "Wir wollen das Team auf speziellen Positionen verstärken, aber keine Schnellschüsse machen", machte Polzin deutlich. "Wir wollen lieber eine richtig gute Entscheidung treffen als eine schnelle."

HSV: Zukunft von Davie Selke weiter ungewiss

Entsprechend ruhig gehe es daher auch bei den Personalien Davie Selke (30) und Adam Karabec (22) zu. Mit Selke führe der Verein Gespräche, der Ausgang ist offen. Auch mit Karabec seien die Verantwortlichen weiter im Austausch.
Polzin hätte natürlich allzu gerne zum Trainingsauftakt seine Mannschaft komplett, wisse aber, dass dies unmöglich sei und noch bis zum Ende der Transferperiode andauern werde. "Es wird sich mit Sicherheit hier und da was verändern", stellte er klar. "Wichtig ist, dass wir einen ehrlichen und offenen Austausch haben. Jeder hat aber die Möglichkeit, sich anzubieten."
Der HSV hat nun rund sechs bis sieben Wochen Zeit, sich auf die kommende Erstliga-Saison vorzubereiten. "Die Herausforderung ist nicht kleiner geworden", wusste der Trainer. "Wir müssen sehr, sehr hart arbeiten und uns an die Liga anpassen." Wie genau das aussehen wird, wollte er nicht sagen.
Klar sei nur, dass das große Ziel - und das dürfte in diesem Fall der Klassenerhalt sein - nur über das Kollektiv erreicht werden kann. "Es geht jetzt erst einmal darum, die Vorbereitung optimal zu spielen und die Entwicklung, die wir als Team nehmen wollen, weiter fortzusetzen." Alles Weitere wird sich zeigen, wenn der HSV am 16. August in der ersten DFB-Pokalrunde beim FK Pirmasens antreten wird.
Titelfoto: Christian Charisius/dpa