HSV verspielt drei Führungen gegen Rot-Weiss Essen und kommt trotzdem weiter

Essen - Ein hartes Stück Arbeit! Der HSV ist durch einen 4:3-Auswärtssieg bei Rot-Weiss Essen in die 2. Runde des DFB-Pokals eingezogen. Die Entscheidung fiel erst in der Verlängerung!

Rot-Weiss Essen und der HSV lieferten sich am Sonntag ein extrem intensives Pokalduell - mit dem besseren Ende für den Zweitligisten.
Rot-Weiss Essen und der HSV lieferten sich am Sonntag ein extrem intensives Pokalduell - mit dem besseren Ende für den Zweitligisten.  © Federico Gambarini/dpa

Vor stimmungsvoller Kulisse im Stadion an der Hafenstraße taten sich die Hanseaten lange Zeit schwer. Bis zur ersten richtig guten Gelegenheit dauerte es bis zur 37. Minute, als RWE-Keeper Jakob Golz - Ex-HSVer und Sohn von Vereinslegende Richard Golz - einen Schuss von Laszlo Benes parierte.

Sekunden später war der Schlussmann aber machtlos, nachdem José-Enrique Rios Alonso den Ball leichtfertig an Bakery Jatta vertändelt hatte. Der Gambier lief allein aufs Tor zu und vollstreckte zum 1:0 in die kurze Ecke.

Lang währte die Hamburger Freude aber nicht, den nur fünf Minuten später glich der Drittligist aus: Torben Müsel zirkelte einen Freistoß durch die Mauer - Guilherme Ramos hatte eine Lücke geöffnet - zum 1:1 ins Tor (42.).

HSV-Flügelflitzer Bakery Jatta brachte die Rothosen bei Rot-Weiss Essen zweimal in Führung, die allerdings nur wenige Minuten Bestand hatten.
HSV-Flügelflitzer Bakery Jatta brachte die Rothosen bei Rot-Weiss Essen zweimal in Führung, die allerdings nur wenige Minuten Bestand hatten.  © Federico Gambarini/dpa

Ansonsten lief im Spiel der Rothosen nicht viel zusammen, der Elf von Coach Tim Walter fehlte es oftmals an Tempo und Genauigkeit. Da die Essener wiederum immer wieder Nadelstiche setzen konnten, ging das Unentschieden zur Pause durchaus in Ordnung.

Rot-Weiss Essen gegen den HSV: Die Entscheidung fällt in der Verlängerung

Der HSV ging gegen Essen dreimal in Führung, doch RWE schlug immer wieder zurück. Erst in der Verlängerung fiel die Entscheidung.
Der HSV ging gegen Essen dreimal in Führung, doch RWE schlug immer wieder zurück. Erst in der Verlängerung fiel die Entscheidung.  © Federico Gambarini/dpa

Der zweite Abschnitt begann turbulent: Erst setzte Robert Glatzel einen Kopfball an die Latte (51.), dann brachte Jatta die Gäste erneut in Führung! Vorausgegangen war wieder ein Riesenfehler von Essen, dieses Mal in Person von Felix Bastians (54.).

Doch wie in der ersten Hälfte schlugen die Hausherren sofort zurück: Nach einem Ballverlust von Elijah Krahn bediente Andreas Wiegel im Zentrum Moussa Doumbouya, der trocken zum 2:2 einnetzte (56.).

Die Hamburger ließen sich von diesem erneuten Rückschlag aber nicht aus der Ruhe bringen und erzielten durch einen Abstauber von Glatzel den Treffer zum 3:2 (66.) - doch RWE antwortete erneut!

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In der 83. Minute führten die Gastgeber einen Eckball schnell aus, der HSV schlief komplett und Lucas Brumme köpfte aus kurzer Distanz zum 3:3 ein - Wahnsinn! Anschließend passierte nichts mehr, sodass es in die Verlängerung ging.

In dieser geschah lange nichts, bis Benes in der 117. Minute von der Strafraumkante abschloss, RWE-Keeper Golz nicht gut aussehen ließ und die Rothosen spät zum Sieg schoss - die Hausherren konnten anschließend nicht mehr zurückschlagen!

Die Statistik zum Pokalduell zwischen Rot-Weiss Essen und dem HSV

DFB-Pokal 1. Runde

Rot-Weiss Essen - Hamburger SV 3:4 n.V. (3:3, 3:3, 1:1)

Aufstellung RWE: Golz - Wiegel (106. Voufack), Rios Alonso (80. Berlinski), Bastians, Brumme - Sapina, Götze, Young, Müsel (80. Eisfeld), Obuz (67. Vonic) - Doumbouya (114. Friessner)

Aufstellung HSV: Raab - van der Brempt, Ramos, Hadzikadunic (91. Ambrosius), Muheim - Krahn (59. Nemeth), Öztunali (91. Königsdörffer), Benes - Jatta, Glatzel, Dompé (80. Heyer)

Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)

Zuschauer: 19.100

Tore: 0:1 Jatta (37.), 1:1 Müsel (42.), 1:2 Jatta (54.), 2:2 Doumbouya (56.), 2:3 Glatzel (66.), 3:3 Brumme (83.), 3:4 Benes (117.)

Gelbe Karten: - / Van der Brempt (1), Ramos (1), Ambrosius (1), Krahn (1), Königsdörffer (1)

Beste Spieler: Bastians, Wiegel / Benes, Jatta, Dompé

Titelfoto: Federico Gambarini/dpa

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