Riesige Pyro-Show bei historischem Duell: HSV und Union teilen sich die Punkte

Berlin - Kein Sieger an der Alten Försterei: Der 1. FC Union Berlin und der HSV haben sich in ihrem allerersten Bundesliga-Duell der Geschichte die Punkte geteilt. Für Aufsehen sorgten beim 0:0 die Heimfans mit einer riesigen Pyro-Show.

HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes (2.v.r.) wird nach seinem gehaltenen Elfmeter von seinen Teamkollegen gefeiert.  © Soeren Stache/dpa

Die Partie brauchte generell gerade einmal neun Minuten für den ersten Aufreger: Rayan Philippe holte Diogo Leite im eigenen Strafraum von den Beinen und ließ Referee Deniz Aytekin keine andere Wahl, als auf den Punkt zu zeigen. Andrej Ilic trat an, scheiterte aber an HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes!

Anschließend waren die Gäste das engagiertere und bessere Team. Vor allem Rechtsaußen Rayan Philippe hatte viele gute Aktionen und leitete quasi jeden Angriff der Rothosen ein.

Abgesehen von zwei Abschlüssen des Franzosen - der eine war zu zentral (18.), der andere am Kasten vorbei (45.+2) - sprang dabei allerdings nicht wirklich viel heraus.

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Der rotgesperrte Union-Coach Steffen Baumgart verfolgte die Partie hinter einer Fensterscheibe.  © Soeren Stache/dpa

Die Eisernen kamen unter den Augen ihres rotgesperrten Coaches Steffen Baumgart, der die Partie hinter einer Fensterscheibe verfolgte, indes nur zu einer echten Möglichkeit durch Ilyas Ansah (41.). So ging es torlos in die Kabinen.

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Union Berlin gegen den HSV: Spiel für mehrere Minuten unterbrochen

Die Union-Fans brannten nach rund einer Stunde eine riesige Pyro-Show ab und sorgten damit für eine minutenlange Unterbrechung des Spiels.  © WITTERS

Nach dem Wiederbeginn waren es weiter hauptsächlich die Hamburger, die offensiv Akzente setzten. Jean-Luc Dompé forderte Union-Keeper Frederik Rönnow mit einem Distanzschuss zu einer Parade (52.), Fábio Vieira sorgte mit einem Volley für Gefahr (63.).

Aufseiten der Berliner traten vor allem die Fans in Erscheinung: Nach rund einer Stunde zündeten sie eine riesige Pyro-Show, die dichten Nebel zur Folge hatte - Aytekin musste den Spielbetrieb für mehrere Minuten unterbrechen.

Als der Ball wieder rollte, verpasste der HSV ganz knapp die Führung: Ein Abschluss von Ransford Königsdörffer strich Zentimeter am Kasten vorbei (72.). Auf der Gegenseite klatschte eine Ecke von Christopher Trimmel an den Pfosten (77.).

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Die Schlussphase brach an und beide Mannschaften agierten mit ziemlich offenem Visier, der goldene Treffer sollte aber trotz zehn Minuten Nachspielzeit nicht mehr fallen. Stattdessen sah Vieira für ein rüdes Foul noch die Rote Karte (90.+9). Kurz danach war Schluss.

Statistik zum ersten Bundesliga-Duell zwischen Union Berlin und dem HSV

Bundesliga, 5. Spieltag

1. FC Union Berlin - Hamburger SV 0:0 (0:0)

Aufstellung Union: Rönnow - Doekhi, Querfeld, Diogo Leite - Trimmel, R. Khedira, Haberer (59. Schäfer), Köhn (80. Rothe), Burke (59. Skarke), Ansah (89. Jeong) - Ilic

Aufstellung HSV: Heuer Fernandes - Omari (76. Ramos), L. Vuskovic, Elfadli - Gocholeishvili (90.+8 Mikelbrencis), Vieira, Remberg, Muheim (82. Capaldo) - Philippe (76. Lokonga), Königsdörffer (76. Glatzel), Dompé

Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)

Zuschauer: 22.012 (ausverkauft)

Gelbe Karten: Querfeld (2), Trimmel (2) / Muheim (2), Philippe (2)

Rote Karte: Vieira

Besondere Vorkommnisse: Unions Andrej Ilic scheitert per Elfmeter an Daniel Heuer Fernandes (9.)

Tabelle 1. Bundesliga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 FC Bayern München 5 22:3 15
2 Borussia Dortmund 5 11:3 13
3 RB Leipzig 5 7:7 12
4 Eintracht Frankfurt 5 17:13 9
5 VfB Stuttgart 5 7:6 9
6 Bayer 04 Leverkusen 5 10:8 8
7 1. FC Köln 5 10:9 7
8 SC Freiburg 5 9:9 7
9 FC St. Pauli 5 8:8 7
10 TSG 1899 Hoffenheim 5 9:11 7
11 1. FC Union Berlin 5 8:11 7
12 VfL Wolfsburg 5 7:7 5
13 Hamburger SV 5 2:8 5
14 1. FSV Mainz 05 5 5:6 4
15 SV Werder Bremen 5 8:14 4
16 FC Augsburg 5 8:12 3
17 1. FC Heidenheim 5 4:10 3
18 Borussia Mönchengladbach 5 5:12 2

Die Tabelle der Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Deutscher Meister. Wer auf den Rängen 17 und 18 steht, steigt in die 2. Bundesliga ab. Der drittletzte Platz (Position 16) darf in der sogenannten Relegation um den Klassenerhalt spielen. Der Gegner ist der Drittplatzierte der 2. Bundesliga.

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