Trotz Protests: HSV-Mitglieder stimmen für Antrag zur Arena-Übernahme

Hamburg - Bei der Mitgliederversammlung des Hamburger SV haben die Wahlberechtigten dem Antrag des Präsidiums zur Übernahme und dem Umbau der q.beyond Arena zugestimmt. Zuvor hatten rund 150 Eishockeyspieler und -Fans gegen die Übernahmepläne protestiert.

Der HSV unter Präsident Marcell Jansen (38) will die q.beyond Arena umbauen.
Der HSV unter Präsident Marcell Jansen (38) will die q.beyond Arena umbauen.  © Marcus Brandt/dpa

Der Antrag am Sonntag erhielt mit 238 Stimmen eine Zustimmung von 85,3 Prozent.

Der HSV möchte die Multifunktionsarena am Hellgrundweg übernehmen und umbauen. Derzeit wird die Arena, die neben einer Ballsporthalle auch eine Eisfläche bietet, von diversen Eishockey-Mannschaften, Eiskunstläufern, Eisstockschützen und Hobby-Eisläufern genutzt.

Die Arena soll in eine rollstuhlgerechte Dreifeldsporthalle umgebaut werden. Die bisherige Eisfläche würde dann verschwinden und stattdessen würden andere Sportarten, Integrations- und Inklusionssportangebote Platz finden.

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Der weitere Betrieb der Eisfläche sei "nicht mit emissionsarmer Nutzung von Sportstätten vereinbar", sagte Michael Papenfuß, Vizepräsident und Schatzmeister Hamburger Sportverein e.V. Auch die Alexander-Otto-Sportstiftung, derzeit noch Eigentümer und Vermieter der Arena, möchte die Eisfläche nicht weiter betreiben. Grund dafür sind die gestiegenen Energiekosten.

Die Arena liegt in unmittelbarer Nähe zum Volksparkstadion. Im Funktionstrakt befindet sich auch die Geschäftsstelle des HSV Handball und ein Teil der Geschäftsstelle des HSV e.V.

Mit Plakaten demonstrierten die Sportler gegen die HSV-Pläne.
Mit Plakaten demonstrierten die Sportler gegen die HSV-Pläne.  © Marcus Brandt/dpa

Für den geplanten Umbau liegt der Kostenrahmen aktuell bei 2,3 Millionen Euro.

Originaltext: 14. Januar, 12.38 Uhr. Aktualisiert: 18.49 Uhr.

Titelfoto: Marcus Brandt/dpa

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