Blut-Schlag gegen Orban: RB Leipzig lässt sich auch von Sturm Graz abziehen!

Klagenfurt - Das i-Tüpfelchen auf einer völlig gebrauchten Champions-League-Saison! Am letzten Spieltag der Königsklasse ging der klare Favorit aus der Bundesliga, RB Leipzig am Mittwochabend auch beim österreichischen Meister Sturm Graz mit 0:1 (0:1) baden. Es war die siebte Niederlage im achten Spiel - ein Armutszeugnis für einen Klub mit diesen Ambitionen.

Arjan Malic brachte Sturm Graz kurz vor der Halbzeit gegen RB Leipzig in Führung.
Arjan Malic brachte Sturm Graz kurz vor der Halbzeit gegen RB Leipzig in Führung.  © Erwin Scheriau/APA/dpa

Dass es für beide Teams schon vor dem Anpfiff um nichts mehr ging, war aber deutlich zu sehen. RB-Coach Marco Rose gönnte ein paar seiner Stars etwas Ruhe, ließ unter anderem Benjamin Sesko und Xavi Simons draußen.

Doch eigentlich stand genug Qualität auf dem Rasen, um den Ösis auf jeden Fall gefährlich zu werden. Doch davon war lange nichts zu sehen.

Die Gäste taten sich schwer, irgendwie aktiv zu werden. Lediglich Antonio Nusa machte immer wieder mit ein paar tollen Akzenten auf sich aufmerksam.

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So wurde Graz ab der 30. Minute schließlich immer besser und ging noch vor der Halbzeit tatsächlich in Führung. Eine einfache Ecke von der rechten Seite überforderte die komplette Leipziger Hintermannschaft.

Der völlig alleingelassene Arjan Malic bedankte sich am zweiten Pfosten für eine Kopfballverlängerung und zog ab. Den ersten Versuch blockte Keeper Maarten Vandevoordt noch ab, der Nachschuss saß aber (42.).

Fast mit dem Pausenpfiff hatte RB noch die Chance auf den Ausgleich. Doch Christoph Baumgartner und Lutsharel Geertruida vergaben sträflich aus kurzer Distanz.

Den Leipzigern fehlte jegliche Lockerheit gegen die Österreicher. Es war eine recht schwer anzusehende erste Hälfte.
Den Leipzigern fehlte jegliche Lockerheit gegen die Österreicher. Es war eine recht schwer anzusehende erste Hälfte.  © Erwin Scheriau/APA/dpa

Sturm Graz macht gegen RB Leipzig sogar das vermeintliche 2:0

Auch Graz machte offensiv nicht wirklich eine gute Figur. Mit der Führung im Rücken war das aber auch nicht unbedingt nötig.
Auch Graz machte offensiv nicht wirklich eine gute Figur. Mit der Führung im Rücken war das aber auch nicht unbedingt nötig.  © Erwin Scheriau/APA/dpa

Klar, nach der schwachen ersten Hälfte mussten die Gäste was tun. Und das taten sie auch. Die Rasenballer erarbeiteten sich schon Chancen. Doch irgendwie fehlte der letzte Punch.

Gerade Lois Openda leistete sich immer wieder kleine Fehler, die eine gute Ausgangsposition früh zunichtemachte.

In der 62. Minute lag der Ball schließlich wieder im Tor der Sachsen. Torschütze war William Böving - doch der Treffer zählte zu Recht nicht, weil Seedy Jatta Willi Orban zuvor böse ins Gesicht geschlagen hatte. Der stark blutende Ungar musste kurz behandelt werden, konnte aber weitermachen.

RB Leipzigs Totalausfall plötzlich superglücklich
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In der Folge lief die Zeit langsam herunter. Sturm spielte sich im Laufe der zweiten Hälfte sogar öfters auf der Seite von RB fest.

Rose wechselte schließlich durch, brachte noch seine Stars, die auf der Bank geblieben waren. Doch am Ergebnis änderte das nichts mehr. Da hatten sich die mitgereisten Fans sicherlich auch deutlich mehr erhofft.

Seedy Jatta traf in einem Zweikampf RB Leipzigs Willi Orban mit der Hand böse im Gesicht. Dafür gab es den Gelben Karton.
Seedy Jatta traf in einem Zweikampf RB Leipzigs Willi Orban mit der Hand böse im Gesicht. Dafür gab es den Gelben Karton.  © ERWIN SCHERIAU / APA / AFP

Statistik zum Spiel Sturm Graz gegen RB Leipzig

Vorrunde

8. Spieltag

Sturm Graz - RB Leipzig 1:0 (1:0)

Sturm Graz: Scherpen - Geyrhofer, Wüthrich - Malic, Gorenc-Stankovic (86. Hierländer), Lavalee - Chukwuani, Yalcouyé - Kiteishwili - Jatta (74. Camara), Böving (90.+4 Zvonarek)

RB Leipzig: Vandevoordt - Seiwald (65. Xavi), W. Orban, Bitshiabu (72. Lukeba) - Geertruida (84. Klostermann), Haidara, Vermeeren, Nusa - Poulsen (66. Sesko) - Openda, Baumgartner (65. Raum)

Schiedsrichter: Mykola Balakin (Ukraine)

Tore: 1:0 Malic (42.)

Gelbe Karten: Lavalee (1), Jatta (1) / Haidara (1)

Titelfoto: ERWIN SCHERIAU / APA / AFP

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