Erlösung kurz vor Schluss: RB Leipzig nach völlig verrückter Halbzeit eine Runde weiter

Sandhausen - Was war das denn? Die erste Runde des DFB Pokals beim SV Sandhausen hatte sich Bundesligist RB Leipzig sicherlich einfacher vorgestellt. Doch der Regionalligist lieferte dem Favoriten gerade im ersten Durchgang ein Duell auf Augenhöhe. Am Ende setzten sich die Sachsen aber verdient mit 4:2 (2:2) durch.

Die mitgereisten Fans von RB Leipzig dürften sich erst einmal die Augen gerieben haben, dass ihr Team nach drei Minuten schon hinten lag.
Die mitgereisten Fans von RB Leipzig dürften sich erst einmal die Augen gerieben haben, dass ihr Team nach drei Minuten schon hinten lag.  © Picture Point / Roger Petzsche

Über Langeweile konnte sich in den ersten 45 Minuten wirklich niemand beschweren. Da die Sachsen nicht wach waren, hatte es der Regionalligist ziemlich einfach, früh das 1:0 zu machen.

In der 3. Minute legte Leon Ampadu Wiafe das Ding ins Netz, nachdem Maarten Vandevoordt einen Schuss nur nach vorn abprallen lassen und der Mittelfeldmann abstauben konnte.

Was hinten bei RB gar nicht klappte, funktionierte vorn umso besser. Yan Diomande machte nur drei Zeigerumdrehungen später resolut den Ausgleich. Nach einer Vorarbeit von Willi Orban brauchte er nur links einschieben.

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Problem aus Sicht des Bundesligisten: die Hintermannschaft war weiterhin sehr löchrig. Sandhausen blieb offensiv mutig und erzielte tatsächlich das 2:1. Jahn Herrmann hatte gar kein Problem damit, die Pille im Netz unterzubringen, nachdem schon seine Passgeber zuvor völlig ungedeckt waren (18.).

Allerdings zeigte Leipzig wieder Comeback-Qualitäten und glich fünf Minuten später durch einen Kopfball von Orban aus. Vorausgegangen war ein traumhafter Freistoß von Xavi Simons. Bis zur Halbzeit bleiben die Gäste überlegen. Ein weiterer Treffer fiel aber zunächst nicht.

Der neue Kapitän der Roten Bullen, David Raum hatte so seine Mühe, die gegnerischen Spieler vom eigenen Tor wegzuhalten.
Der neue Kapitän der Roten Bullen, David Raum hatte so seine Mühe, die gegnerischen Spieler vom eigenen Tor wegzuhalten.  © Uwe Anspach/dpa

Ezechiel Banzuzi macht den erlösenden Treffer für RB Leipzig

Mit einem tollen Kopfball brachte Willi Orban die Sachsen mit dem zwischenzeitlichen 2:2 wieder ran.
Mit einem tollen Kopfball brachte Willi Orban die Sachsen mit dem zwischenzeitlichen 2:2 wieder ran.  © Picture Point / Roger Petzsche

Nach Wiederanpfiff das gleiche Bild: RB drückte, doch Sandhausen verbarrikadierte sich erfolgreich.

Die Hausherren wussten: Nur ein zu Ende gespielter eigener Konter und die Sachsen würden es schwer haben, noch einmal ranzukommen.

So blieb es eine hochspannende Partie. Nach etwas mehr als 60 Minuten gab es viele Wechsel. Ole Werner brachte unter anderem Johan Bakayoko für die Offensive.

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Es wurde schließlich immer enger im Strafraum der Sandhäuser. Bei jedem Abschluss der Rasenballer standen mindestens zwei Gegenspieler im Weg.

Diomande traf nach 75 Minuten per Schlenzer nur die Latte, Xavis Schuss kurz davor wurde in letzter Sekunde abgeblockt - der Favorit verzweifelte so langsam. In der 79. Minute erlösten sich die Sachsen aber.

Vorausgegangen war ein langer Ball in die Spitze. Noch bevor Keeper Arthur Lyska den Ball fangen konnte, köpfte der eingewechselte Ezechiel Banzuzi dazwischen und machte somit das 3:2.

Davon erholten sich die Sandhäuser schließlich nicht mehr. RB spielte das souverän herunter, markierte in der sechsten Minute der Nachspielzeit sogar noch das 4:2 durch Xavi. Danach war Schluss.

Titelfoto: Picture Point / Roger Petzsche

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