Laatzen-Grasdorf - 2023 wechselte Marcel Halstenberg (33) besonders aus familiären Gründen von RB Leipzig zurück in seine Heimat, kickte dann zwei Jahre lang für Hannover 96. Inzwischen hat der Verteidiger den Profifußball verlassen. Das heißt aber nicht, dass die Kugel nicht immer noch an seinem Schuh klebt.

"Halste" kickt seit Sommer für seinen Jugendverein Germania Grasdorf in der Kreisliga. Statt vor Zigtausenden Zuschauern versucht er nun, vor in der Regel unter 500 Schaulustigen das Runde auch mal ins Eckige zu bekommen.

Das klappt auch hin und wieder. Zuletzt am Sonntag beim 8:1 gegen den SV Degersen, als der Abwehrmann den Schlusspunkt in der 75. Minute setzte.

Dass er mit seinen 33 Jahren das große Fußballgeschäft bereits hinter sich gelassen hat, bereut Halstenberg gar nicht, wie er im Interview mit "RTL" zugab.

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"Meine Beweggründe waren halt wirklich Familie, Freunde, Heimat. So viel Zeit, wie ich jetzt mit der Familie habe, mitkriege, meine kleine Tochter, Cousin, Cousine: Irgendwann ist das unbezahlbar und irgendwann ist die Zeit auch so schnell weg", so der ehemalige RB-Verteidiger.

Logisch aber auch, dass im Ort die Nachricht rasend schnell die Runde machte, dass ein ehemaliger Bundesliga-Spieler jetzt bei Grasdorf kickt. Halstenberg: "Im Fußball war schon einiges los und als ich wirklich nach der Saison gesagt habe, ich werde mit meinen Kumpels in der Kreisliga 1 spielen, war es turbulent die ersten Wochen."

Klar, dass sich die Ziele von Germania Grasdorf aber durchaus verändert haben, seit ein Promi in den eigenen Reihen steht. Der Aufstieg ist nun fast ein Muss. "Wenn man Marcel Halstenberg hier spielen hat, dann ist natürlich klar, dann kann man nicht sagen, wir wollen Vierter werden", so sein Trainer René Türk.

Die ersten Schritte sind jedenfalls gemacht. In den bisherigen vier Ligaspielen gab es vier Siege.