Brutale Niederlage! Stuttgart zerlegt RB Leipzig in alle Einzelteile

Stuttgart - Krisenstimmung bei RB Leipzig! Die Sachsen verloren am Samstagnachmittag mit einer absolut desolaten Leistung mit 2:5 (1:2) bei spielfreudigen Schwaben aus Stuttgart. Ein strittiger Handelfmeter brachte den VfB-Zug ins Rollen, während die Rasenballer über die gesamten 90 Minuten absolut keinen Bezug zum Spiel fanden. Jetzt wird es richtig ungemütlich bei den Roten Bullen.

RB Leipzig war in der ersten Halbzeit meistens einen Schritt zu spät. Nicht umsonst fing man sich gleich drei Gelbe Karten ein.
RB Leipzig war in der ersten Halbzeit meistens einen Schritt zu spät. Nicht umsonst fing man sich gleich drei Gelbe Karten ein.  © Jan-Philipp Strobel/dpa

Beide Teams verloren zuletzt zwei Spiele in Folge. Und das war in der Anfangsphase auch deutlich zu spüren. In den ersten 20 Minuten war überhaupt kein Konzept zu erkennen. Die Partie war geprägt von Fehlpässen und langen Bällen zum Gegner.

Erst ein strittiger Handelfmeter brachte Feuer ins Spitzenspiel. Dan-Axel Zagadou köpfte im Leipziger Strafraum Richtung Kasten. Das Leder prallte aber zuvor an den hochgehaltenen Arm von Mohamed Simakan, der aber keinen Blick auf das Spielgerät hatte.

Sven Jablonski entschied nach Einsicht der TV-Bilder trotzdem auf Strafstoß, den Enzo Millot ganz sicher unten links verwandelte (24.).

RB Leipzigs Superpechvogel kann nur noch Daumen drücken
RB Leipzig RB Leipzigs Superpechvogel kann nur noch Daumen drücken

Die Gäste waren spätestens jetzt völlig von der Rolle und fingen sich direkt den nächsten Treffer ein. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld spielten die Schwaben blitzschnell nach vorn. Deniz Undav nutzte schließlich einen Abpraller und verwandelte den darauffolgenden Schuss sicher oben links (30.).

Und RB? Fand tatsächlich eine direkte Antwort! David Raum brachte eine Ecke von links herein und Benjamin Sesko sprang am höchsten und netzte per Kopf (32.). Ein schmeichelhafter Treffer der Sachsen, die die schwächste Halbzeit seit einer Ewigkeit auf den Rasen brachten. Mit einem 2:1 für die Hausherren ging es schließlich in die Kabinen.

Doppelter Jubel für den VfB Stuttgart. Die Schwaben netzten gleich zwei Mal innerhalb von fünf Minuten im ersten Durchgang.
Doppelter Jubel für den VfB Stuttgart. Die Schwaben netzten gleich zwei Mal innerhalb von fünf Minuten im ersten Durchgang.  © Jan-Philipp Strobel/dpa

VfB Stuttgart spielfreudig, RB Leipzig desolat

Stuttgarts Enzo Millot hatte nach seinem Tor einen ganz besonderen Jubel parat.
Stuttgarts Enzo Millot hatte nach seinem Tor einen ganz besonderen Jubel parat.  © Jan-Philipp Strobel/dpa

11:1 Torschüsse für die Gastgeber im ersten Durchgang. Da musste von den Rasenballern eigentlich mehr kommen in den zweiten 45 Minuten. Doch das Gegenteil war der Fall.

Den Roten Bullen gelang gar nix und Stuttgart kam mit unglaublicher Spielfreude zum 3:1. Die Sachsen schauten nur zu während Chris Führich und Josha Vagnoman sich den Ball zuspielten. Am Ende der Kette verwandelte Jamie Leweling per Fußspitze (48.).

RB kam mit dem zweiten Abschluss des Spiels wieder kurios zurück! Nach einem Konter lief Lois Openda steil und setzte an der Strafraumkante zum Traumtor an. Die Kugel schepperte rechts oben in den Winkel ein (55.).

RB Leipzig lebt! Dieser Sieg im DFB-Pokal ist ein klares Ja zu Marco Rose!
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Aber weil die Abwehr der Gäste an diesem Samstag nicht erstligatauglich war, folgte direkt wieder der Gegenschlag. Nach einer kurz ausgeführten Ecke und einer Flanke in die Mitte war es wieder Undav, der gedankenschnell handelte und aus kurzer Distanz zum 4:2 einköpfte (57.).

Bei den Gästen war weiterhin keine Energie zu spüren. Kein Aufbäumen, kein Kampf, gar nichts. Stuttgart brauchte gar nicht viel machen und schoss trotzdem weiter munter Tore. In der 75. Minute markierte Undav seinen Hattrick, nachdem Janis Blaswich nur halbherzig in die Mitte klärte und der Stürmer nur abstauben musste.

2018 bei der 2:5-Pleite bei der TSG Hoffenheim kassierte RB zuletzt so viele Gegentore in einem Ligaspiel. Wenn Stuttgart konsequent gewesen wäre, hätte es an diesem Samstag noch viel schlimmer für die Gäste ausgehen können. Doch Jablonski erlöste die Sachsen schließlich mit dem Schlusspfiff.

RB Leipzigs Trainer Marco Rose wirkte verzweifelt. Sein Team lieferte eine desolate Leistung ab.
RB Leipzigs Trainer Marco Rose wirkte verzweifelt. Sein Team lieferte eine desolate Leistung ab.  © Jan Woitas/dpa

Statistik zum Spiel VfB Stuttgart gegen RB Leipzig

VfB Stuttgart - RB Leipzig 5:2 (2:1)

VfB Stuttgart: A. Nübel - Rouault, Anton, Zagadou - Vagnoman (87. Stergiou), Stiller, Millot (84. di Benedetto), M. Mittelstädt - Leweling (84. Massimo), Führich (90. Milosevic) - Undav (87. Stenzel)

RB Leipzig: Blaswich - Simakan (85. Orban), Klostermann, Lukeba, Raum - Seiwald (67. Kampl), Schlager (77. Elmas) - Baumgartner (67. Henrichs), Olmo (77. Poulsen) - Sesko, Openda

Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen)

Zuschauer: 52.100

Tore: 1:0 Millot (25./Handelfmeter), 2:0 Undav (30.), 2:1 Sesko (32.), 3:1 Leweling (48.), 3:2 Openda (55.), 4:2 Undav (56.), 5:2 Undav (75.)

Gelbe Karten: Anton (3) / Schlager (3), Simakan (5), Baumgartner (3), Raum (3)

Titelfoto: Jan-Philipp Strobel/dpa/Jan Woitas/dpa

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