Motorsportberater mit deutlichen Spitzen gegen RB-Boss Mintzlaff: "Ist ja eh beschäftigt nach Manchester!"

Dschidda - Für Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko (79) ist das Verhältnis zwischen ihm und dem neuen starken Red-Bull-Mann Oliver Mintzlaff (47) nicht mit dem zum verstorbenen Markengründer Dietrich Mateschitz (†78) vergleichbar.

Oliver Mintzlaff (47) hat nach dem Tod von Markengründer Dietrich Mateschitz (†78) die sportliche Leitung bei Red Bull übernommen.
Oliver Mintzlaff (47) hat nach dem Tod von Markengründer Dietrich Mateschitz (†78) die sportliche Leitung bei Red Bull übernommen.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Der 79 Jahre alte Grazer sprach am Rande des Großen Preises von Saudi-Arabien beim Bezahlsender "Sky" über die Zusammenarbeit mit dem ehemaligen RB-Leipzig-Geschäftsführer Mintzlaff, der nach dem Tod von Mateschitz als einer von drei Geschäftsführern von Red Bull sämtliche Sportaktivitäten des Konzerns verantwortet - und somit auch das Formel-1-Engagement.

"Mit Mateschitz war das eine Beziehung über 30 Jahre", betonte Marko und lobte den im Oktober vergangenen Jahres mit 78 Jahren gestorbenen ehemaligen Konzernchef: "Dietrich Mateschitz war ein profunder Kenner des Motorsports. Also, da hat man auf einem ganz anderen Niveau gesprochen."

Mintzlaff sei neu, habe natürlich auch seine Ideen. "Und nach zwei Monaten kann man nicht das gleiche Verhältnis haben. Das wird es wahrscheinlich auch nie geben", befand Marko.

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Das sei aber noch kein Grund zu sagen, es gebe kein Verständnis oder es passe nicht, meinte der langjährige Mateschitz-Vertraute, ehe er sich eine kleine weitere Spitze nicht verkneifen konnte.

"Aber ich glaube, Mintzlaff ist ja eh beschäftigt nach Manchester", sagte Marko in Anspielung auf die 0:7-Pleite von RB Leipzig am vergangenen Dienstag bei City.

Helmut Marko über Oliver Mintzlaff: "Didi war ein Visionär, hatte Emotionen, das sehe ich jetzt nicht mehr"

Er gehört zur Erfolgsgeschichte von Red Bull in der Formel 1. Was Helmut Marko (79) über den neuen starken Mann beim Konzern denkt, sagte er am Rande des Formel-1-Rennens in Dschidda.
Er gehört zur Erfolgsgeschichte von Red Bull in der Formel 1. Was Helmut Marko (79) über den neuen starken Mann beim Konzern denkt, sagte er am Rande des Formel-1-Rennens in Dschidda.  © CHRISTIAN BRUNA / POOL / AFP

Mateschitz war 2005 mit Red Bull Racing in die Motorsport-Königsklasse eingestiegen. Marko ist seitdem ebenso dabei wie Teamchef Christian Horner (49). Von 2010 bis einschließlich 2013 gewann das Team die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft und durch Sebastian Vettel (35) auch die Fahrer-WM.

2021 kehrte in Max Verstappen (25) ein Red-Bull-Pilot auf den WM-Thron zurück, im vergangenen Jahr wiederholte der Niederländer seinen Triumph, zudem gewann Red Bull auch im Team-Klassement. In Alpha Tauri, ehemals Toro Rosso, gehört Red Bull ein weiterer Rennstall.

"Red Bull Racing war immer sehr unabhängig", hatte Marko jüngst dem Online-Portal "Speedweek" gesagt, das auch zum Red-Bull-Konzern gehört.

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In dem Interview hatte Marko auch berichtet, dass er sich bisher zweimal mit Mintzlaff getroffen habe. "Er bekam Einblicke. Wie weit er auf unsere Ideen eingehen wird, wird man sehen."

Das direkte, persönliche und freundschaftliche Verhältnis sei nicht mehr da, hatte Marko berichtet und betont: "Didi war ein Visionär, hatte Emotionen. Das sehe ich jetzt nicht mehr."

Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag

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