RB Leipzig gebrochen und ratlos: "Jeder Einzelne muss sich fragen, ob das genug ist"

Glasgow - "Es ist die schottische Liga, sie ist gut, hat aber nicht den Anspruch der Bundesliga." Worte von RB Leipzigs Sportdirektor Rouven Schröder (49), die nach dem 1:3-Debakel am Dienstagabend in der Champions League definitiv einen bitteren Beigeschmack haben.

Kevin Kampl (34) war noch einer der Aktivposten bei RB Leipzig. In einigen Szenen legte er sich richtig mit seinen Mitspielern an, weil er nicht zufrieden war.
Kevin Kampl (34) war noch einer der Aktivposten bei RB Leipzig. In einigen Szenen legte er sich richtig mit seinen Mitspielern an, weil er nicht zufrieden war.  © Picture Point/S. Sonntag

Die Sachsen haben nach vier Partien in der Königsklasse nicht einen einzigen Zähler auf dem Konto. Bis auf eine kurze Phase nach der zwischenzeitlichen 1:0-Führung ließen die Rasenballer auch einmal mehr nahezu alles vermissen, was sie in guten Zeiten ausmacht.

Offensiv keine Ideen, in der Abwehr ungewohnt löchrig und vor allen Dingen war in vielen Szenen wiederzuerkennen, dass dem Team der absolute Siegeswille zu fehlen scheint. Bezeichnend, dass nach dem 1:3 trotz einer Viertelstunde Spielzeit gefühlt keiner mehr daran geglaubt hat, dass sie Roten Bullen noch einmal ein Comeback feiern.

"Jeder Einzelne muss in den Spiegel schauen und sich fragen, ob das genug ist", sagte Christoph Baumgartner (25), der nicht nur wegen seines Treffers noch einer der besseren Rasenballer war nach dem Spiel.

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"Ab dem 1:1 war Celtic definitiv die bessere Mannschaft. Viele ihrer Großchancen sind von uns eigenverschuldet, speziell das 1:1, als Kühn auf seinen linken Fuß geht und abschließt", so "Baumi" weiter. Der Frust saß merklich tief.

Auch natürlich bei Trainer Marco Rose (48). Der Coach sagte nur nüchtern: "Im Moment schaffen wir es nicht, auf das Level zu kommen, das wir als Mannschaft brauchen, um Spiele zu gewinnen."

RB Leipzigs Sportdirektor Rouven Schröder (49) hatte vor der Partie die schottische Liga noch kleingeredet.
RB Leipzigs Sportdirektor Rouven Schröder (49) hatte vor der Partie die schottische Liga noch kleingeredet.  © Picture Point/S. Sonntag

RB Leipzigs Verletztenliste wird größer

Erschwerend kommt hinzu: Vor dem Bundesliga-Topspiel am Samstagabend daheim gegen Borussia Mönchengladbach (18.30 Uhr/Sky) gibt es neue Verletzungssorgen. Lutsharel Geertruida (24) musste in der 85. Minute vom Platz. "Lutsha geht mit einer Muskelverletzung raus. Es ist jetzt insgesamt Limit", meinte Rose nach Abpfiff. Er vermisse "den ein oder anderen Spieler".

Castello Lukeba (21) fehlte wegen einer Muskelverletzung, Lukas Klostermann (28) auf der Bank war nach Angaben von Rose am Knie angeschlagen.

Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag

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