Schreckt RB Leipzigs Gehaltsrevolution Spieler im Sommer ab?
Leipzig - Am Mittwoch wurde bekannt, dass Andre Silva (29) keine Zukunft bei Werder Bremen haben und im Sommer zu RB Leipzig zurückkehren wird. Heißt für die Sachsen auch, dass sie das Gehalt des Stürmers, das um die sieben Millionen Euro brutto im Jahr betragen soll, wieder selbst tragen müssten, wenn kein Abnehmer für den Angreifer gefunden wird.

Das Problem scheint selbsterklärend. Silva wechselte 2021 zu den Roten Bullen und kam nie richtig an. Trotzdem sorgte der hoch dotierte Vertrag dafür, dass die Rasenballer viel Geld an den Portugiesen verloren.
Um solche Fälle in Zukunft zu vermeiden, strebt RB laut "Sport Bild" eine Gehaltsrevolution an. Künftige Neuverträge oder Vertragsverlängerungen sollen Klauseln beinhalten, die sowohl leistungs- als auch erfolgsabhängig sind.
Heißt: Spielen die Sachsen eine Saison zum Vergessen, wie es in dieser Spielzeit der Fall ist, müssen die einzelnen Kicker mit Gehaltseinbußen rechnen.
Logisch, dass der Vorstoß bei den Köpfen des Red-Bull-Kosmos wie Oliver Mintzlaff (49) oder Jürgen Klopp (57) gut ankamen. Ob es nun für Sportgeschäftsführer Marcel Schäfer (40) allerdings leichter wird, begehrte Spieler an die Angel zu bekommen und nach Leipzig zu locken, steht auf einem anderen Blatt Papier.
Denn welcher Spieler - als Beispiel Jobe Bellingham (19) genannt, der aktuell von RB und Borussia Dortmund gejagt wird - unterschreibt im Vergleich lieber bei dem Klub, der ihm unter Umständen, für die der einzelne Akteur vielleicht gar nicht so viel kann, Geld abzieht?

RB Leipzig steht vor großen Aufgaben im Sommer
So gesehen macht es den Anschein, als könne die Gesamtlage für den Klub in diesem Sommer noch schwieriger werden. Egal ob es für die Königsklasse am Ende reicht, wird es einen großen Umbruch geben. Alte Hasen, wie Kevin Kampl (34) oder Peter Gulacsi (35), gehen ins letzte Vertragsjahr und werden möglicherweise nicht verlängert.
Ein neuer Trainer ist noch nicht gefunden. Es muss Geld aus Abgängen generiert werden. Die Baustellen sind gigantisch.
Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag