Vorbild Salzburg: Plant Eberl für RB Leipzig ein eigenes Farmteam in Deutschland?

Leipzig - Seit Jahren wirft Red Bull Salzburg ein Toptalent nach dem anderen auf Europas Fußballbühne. Spieler wie Erling Haaland (22) oder Karim Adeyemi (20) waren große Unbekannte - jetzt sind sie Topstars. Warum klappt etwas Vergleichbares nicht auch bei RB Leipzig?

Max Eberl (49) plant mit RB Leipzig den "größtmöglichen Erfolg". Dafür muss in Zukunft aber auch die Nachwuchsarbeit besser werden.
Max Eberl (49) plant mit RB Leipzig den "größtmöglichen Erfolg". Dafür muss in Zukunft aber auch die Nachwuchsarbeit besser werden.  © Picture Point

Eine Frage, mit der sich der neue Sportgeschäftsführer Max Eberl (49) in den kommenden Wochen und Monaten häufiger beschäftigen wird. Bei seiner offiziellen Vorstellung am vergangenen Freitag machte der Ex-Gladbacher klar, dass das Thema Nachwuchs für ihn eine große Rolle spielt.

"Aus der Geschichte heraus ist das Nachwuchsleistungszentrum ein großes Thema für mich, da lege ich auch ein großes Augenmerk drauf, weil es einfach ein wichtiger Part ist für einen Verein und die generelle Gesellschaft in Deutschland", so der 49-Jährige.

Bislang ist die RB-Akademie aber keine Erfolgsgeschichte. Noch kein Talent schaffte den großen Sprung in die erste Mannschaft. Vielversprechende Spieler wie Sidney Raebiger (17) wurden vorzeitig abgegeben.

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Hugo Novoa (19) und Sanoussy Ba (18) werden wohl eher früher als später wegen mangelnder Spielzeit an andere Vereine verliehen.

Das soll unter Eberl in Zukunft nun besser werden! Gut möglich, dass sich die Sachsen dabei an ihrem Schwesterklub aus Österreich orientieren, die mit dem FC Liefering seit Jahren in der zweiten Liga ein sogenanntes Farmteam nutzen, um junge Rohdiamanten möglichst früh an den Offensivstil gewöhnen und bestmöglich ausbilden zu können. Ein "Wechsel" zu Salzburg ist dann immer nur Formsache.

Tatsächlich war vor ein paar Jahren ein ähnliches Vorgehen beim Bundesligisten schon einmal im Gespräch. Mit dem SC Paderborn sollte langfristig eine Kooperation angestrebt werden. Der damalige RB-Chef Oliver Mintzlaff (47) wiegelte nach massiver Fankritik das Projekt aber als reinen "Austausch von Expertise, vor allem im Bereich Spieler- und Traineraus- und Fortbildung" ab.

Unter Eberl könnte ein weiter, konkreterer Versuch aber nun möglicherweise Formen annehmen.

Titelfoto: Picture Point

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