70 Jahre Dynamo: Die Menschen hinter dem Mythos!

Dresden - Feste soll man feiern, wie sie fallen! Vor genau 70 Jahren fand im Filmtheater Schauburg die offizielle Veranstaltung zur Vereinsgründung der SG Dynamo Dresden statt, die strenggenommen eher eine Umbenennung war.

Gerd Weber, Peter Kotte und Matthias Müller stehen für eine besondere Dynamo-Geschichte.
Gerd Weber, Peter Kotte und Matthias Müller stehen für eine besondere Dynamo-Geschichte.  © imago sportfotodienst, Kruczynski, Frank, imago/Werner Schulze

An diesem Mittwoch blickt die SGD auf eine bewegte Geschichte zurück.

Egal, ob in Meisterschaft, Pokal oder international, ob auf oder neben dem Platz: In den vergangenen sieben Jahrzehnten haben unzählige Menschen - positiv wie negativ - ihren Teil zum Mythos Dynamo beigetragen.

Viel wurde in den vergangenen 70 Jahren über diese bereits geschrieben, weswegen wir zu diesem Jubiläum die Aufmerksamkeit auch einmal auf eine Auswahl von Menschen richten, die sonst vielleicht nicht so oft im Mittelpunkt standen - ohne dabei die anderen außen vor zu lassen.

"Mannschaft wieder in die Spur bringen": Dynamo-Legende Kirsten glaubt noch an Aufstieg!
Dynamo Dresden "Mannschaft wieder in die Spur bringen": Dynamo-Legende Kirsten glaubt noch an Aufstieg!

TAG24 stellt sie Euch vor.

Stanislaw Tschertschessow erreichte bei Dynamo Dresden Kultstatus

Stanislaw Tschertschessow lieferte sich mit René Müller ein spannendes Torwart-Duell. Durch seinen gehaltenen Elfmeter im DFB-Pokal gegen Leverkusen und Zimmis Spruch ("Der steht da wie Lenin auf dem Roten Platz) erlangte der Russe Kultstatus. Als Trainer brachte es der 59-Jährige zum Nationalcoach seines Landes.

Stanislaw Tschertschessow stand zu Bundesliga-Zeiten im Dynamo-Tor.
Stanislaw Tschertschessow stand zu Bundesliga-Zeiten im Dynamo-Tor.  © imago/Ferdi Hartung

Justin Eilers schoss Dynamo in die 2. Liga

Justin Eilers seine mit Abstand beste Zeit als Profi bei Dynamo und mit 23 Treffern in der Saison 2015/16 maßgeblichen Anteil am Aufstieg in die 2. Bundesliga. Mit seinem Wechsel nach Bremen ging's durch Verletzungen und persönliche Probleme bergab. Mittlerweile kickt der 34-Jährige in der Regionalliga für Halberstadt.

Justin Eilers (34) hatte mit 23 Treffern gewichtigen Anteil am Aufstieg in die 2. Bundesliga.
Justin Eilers (34) hatte mit 23 Treffern gewichtigen Anteil am Aufstieg in die 2. Bundesliga.  © Lutz Hentschel

Hans-Jürgen "Dixie" Dörner verstarb viel zu früh

Hans-Jürgen "Dixie" Dörner ist das alles überstrahlende Idol bei Dynamo - zu recht. 558 Pflichtspiele, fünfmal Meister, viermal Pokalsieger, 100 Länderspiele für die DDR, Olympiasieger. Er verkörperte den Verein wie kein anderer. Saß ab November 2013 im Aufsichtsrat der SGD. Starb am 19. Januar 2022 viel zu früh im Alter von 70 Jahren. Die Gegentribüne im Stadion trägt seinen Namen.

Hans-Jürgen "Dixie" Dörner ist das Dynamo-Idol schlechthin.
Hans-Jürgen "Dixie" Dörner ist das Dynamo-Idol schlechthin.  © Frank Kruczynski

Gerd Weber, Peter Kotte, Matthias Müller

Die Geschichte beginnt am 22. Oktober 1980 im niederländischen Enschede und endet am 24. Januar 1981 im Flughafen-Hotel Berlin-Schönefeld: Gerd Weber (66) soll in Enschede über einen Mittelsmann 100.000 DM Handgeld und einen Vertrag über 200.000 DM pro Jahr beim 1. FC Köln angeboten bekommen haben. Peter Kotte (68) und Matthias "Lotte" Müller (68) sollen mit.

Die Geschichte verlief im Sand - für die Spieler, nicht für die Stasi, die davon Wind bekam. Als die DDR-Auswahl nach Argentinien fliegen wollte, wird das Dynamo-Trio nach Dresden transportiert. Weber bekam als vermeintlicher Drahtzieher zwei Jahre und drei Monate Haft. Fußballspielen durfte er nie wieder. Die anderen beiden blieben frei, durften aber nie wieder für Dynamo und nie mehr höher als Bezirksliga spielen.

Gerd Weber, Peter Kotte, Matthias Müller hörten den Lockruf aus dem Westen.
Gerd Weber, Peter Kotte, Matthias Müller hörten den Lockruf aus dem Westen.  © Bildmontage: imago sportfotodienst, Kruczynski, Frank, imago/Werner Schulze

Hartmut Schade war Spieler und Trainer bei Dynamo Dresden

Hartmut Schade war Spieler und Trainer bei Dynamo, wurde viermal Meister und dreimal Pokalsieger. Nach Ende seiner Laufbahn wurde der 68-Jährige zunächst Reha-Trainer bei Dynamo, 1990 Co-Trainer unter Reinhard Häfner. Beide wurden trotz gelungener Qualifikation für die Bundesliga am 3. Juni 1991 beurlaubt. Von 1996 bis 1998 kehrte er als Cheftrainer in der Regionalliga zurück.

Hartmut Schade stürmte für Dynamo und stand als Trainer in der Regionalliga an der Seitenlinie.
Hartmut Schade stürmte für Dynamo und stand als Trainer in der Regionalliga an der Seitenlinie.  © imago/Magic

Tom Starke wechselte schon als A-Junior

Bei den Dynamo-Profis hat Tom Starke (42) nie gespielt, er wechselte als A-Junior zu Bayer Leverkusen. Er war Stammkeeper bei Bayer Leverkusen, beim HSV, in Paderborn, Duisburg und Hoffenheim. Bei den Bayern war er meist dritter Mann. Als Spieler gewann er insgesamt sechsmal die Deutsche Meisterschaft, dreimal den DFB-Pokal sowie 2013 die Champions League.

Tom Starke wurde bei Dynamo ausgebildet, spielte aber nie für die Profis.
Tom Starke wurde bei Dynamo ausgebildet, spielte aber nie für die Profis.  © Lutz Hentschel

Jochen Rudi prägte das "Auf Dynamo"

Jochen Rudi war erst unter anderem im Aufsichtsrat und schließlich von 2002 bis 2007 erster Präsident der SGD nach Beschluss der neuen Satzung im Jahr 2001. Der Schnauzer und die Zigarre waren das Markenzeichen des 73-Jährigen. Sein anspornendes "Auf Dynamo" hallte damals während der Spiele über die gesamte Tribüne hinweg und ist noch heute in Erinnerung

Jochen Rudi war Präsident der SGD.
Jochen Rudi war Präsident der SGD.  © Lutz Hentschel

Dr. Gisela Passehr : Die einzige Mannschaftsärztin bei Dynamo Dresden

Dr. Gisela Passehr ist ein echtes Dynamo-Unikat. Denn bis heute ist die nun 88-Jährige die einzige Mannschaftsärztin bei der SGD. Von 1962 bis 1973 kümmerte sie sich unter ihrem damaligen Familiennamen Israel um die Wehwehchen der Profis, hat zwei Ab- und zwei Aufstiege sowie zwei Meisterschaften miterlebt. Gerade bei den internationalen Auswärtsspielen sorgte sie immer wieder für Aufsehen. Am meisten wohl 1967 bei den Glasgow Rangers, als sie in einem grünen Kleid (den Farben des Erzrivalen Celtic Glasgow) an der Seitenlinie saß.

Dr. Gisela Passehr (links), hier an der Seite von Ex-Dynamo-Coach Eduard Geyer (Mitte).
Dr. Gisela Passehr (links), hier an der Seite von Ex-Dynamo-Coach Eduard Geyer (Mitte).  © Dehli-News / Frank Dehlis

Hansi Kreische: Einer der brillantesten Spieler bei Dynamo Dresden

344 Spiele, 188 Tore - Hansi Kreische war einer der brillantesten, vielleicht sogar der beste und gefährlichste offensive Mittelfeldspieler der Vereinsgeschichte. Und er hatte seinen eigenen Kopf, was ihn einige Jahre seiner Karriere kostete. Als Scout und Übergangskoordinator hat Hansi nach langer Zeit der Distanz wieder zu seinem Heimatverein zurückgefunden.

Hansi Kreische war einst ein begnadeter offensiver Mittelfeldspieler.
Hansi Kreische war einst ein begnadeter offensiver Mittelfeldspieler.  © imago/Werner Schulze

Henry Buschmann hob die Medienarbeit bei Dynamo Dresden auf ein neues Level

Henry Buschmann kam Ende 2011 als Pressesprecher zu Dynamo und hob die Medienarbeit auf das nächste Level. Er baute und strukturierte die Abteilung um, war "Vater" für DynamoTV. Als einer der ersten seines Berufsstandes verstand er die Wucht der sozialen Medien für Vereine. Der 39-Jährige musste im Herbst 2021 nach Querelen mit Geschäftsführer Jürgen Wehlend gehen.

Rund 10 Jahre war Henry Buschmann Pressesprecher bei Dynamo Dresden.
Rund 10 Jahre war Henry Buschmann Pressesprecher bei Dynamo Dresden.  © Lutz Hentschel

Jens Ramme: Er musste für Bernd Jakubowski in Uerdingen ins Tor und kassierte sechs Gegentreffer

Das Schicksal von Jens Ramme bei Dynamo heißt Bayer Uerdingen. Im März 1986 im Viertelfinale des Europapokals der Pokalsieger nach einem 2:0 im Hinspiel bei einer 3:1-Halbzeitführung für Dynamo für den verletzten Bernd Jakubowski eingewechselt und musste in der zweiten Halbzeit sechs Tore hinnehmen. Der 59-Jährige absolvierte nur zehn Oberliga-Spiele.

Jens Ramme machte nicht viele Spiele für Dynamo, stand aber bei der denkwürdigen Niederlage gegen Uerdingen zwischen den Pfosten.
Jens Ramme machte nicht viele Spiele für Dynamo, stand aber bei der denkwürdigen Niederlage gegen Uerdingen zwischen den Pfosten.  © mago images/kicker/Eissner

Hans-Uwe Pilz war einer der genialsten Mittelfeldspieler bei Dynamo Dresden

Hans-Uwe Pilz ("Champi") war einer der genialsten Mittelfeldspieler, die Dynamo je in seinen Reihen hatte. Er kam 1982 aus Zwickau nach Dresden, absolvierte insgesamt 299 Partien in der Ober- und Bundesliga. 1990 spielte er für wenige Monate bei Fortuna Köln. Wurde mit Dresden zweimal DDR-Meister und viermal Pokalsieger. Heute ist der 64-Jährige Sportlehrer an einer Plauener Berufsschule.

Hans-Uwe Pilz spielte sowohl vor als auch nach der Wende für Dynamo Dresden.
Hans-Uwe Pilz spielte sowohl vor als auch nach der Wende für Dynamo Dresden.  © imago/Kruczynski

Michael Kölmel hielt Dynamo Dresden mit 10 Millionen D-Mark am Leben

Der Englische Patient machte ihn reich, Ende der 90er hielt Medienunternehmer Dr. Michael Kölmel (69) den Patienten Dynamo mit 10 Millionen D-Mark am Leben. Ganze 17 Jahre brauchte der Verein, um die letzte Rate seiner Schulden an den Kinowelt-Magnaten zu überweisen.

Medienunternehmer Michael Kölmel hielt Dynamo einst mit einem Darlehen am Leben.
Medienunternehmer Michael Kölmel hielt Dynamo einst mit einem Darlehen am Leben.  © imago/Robert Michael

Alexander Zickler ist mittlerweile Co-Trainer bei RB Leipzig

18 Bundesligaspiele für Dynamo reichten, um den Bayern eine Ablöse von 2,3 Millionen DM wert zu sein. In München spielte Alexander Zickler von 1993 bis 2005, absolvierte 215 Punktspiele (52 Tore). Der 49-Jährige wurde siebenmal Deutscher Meister, viermal Pokalsieger, holte 1996 den UEFA-Pokal und 2001 die Champions League. Heute Co-Trainer von Marco Rose bei RB Leipzig.

Alexander Zickler stürmte einst von Dynamo Dresden zum FC Bayern München.
Alexander Zickler stürmte einst von Dynamo Dresden zum FC Bayern München.  © imago/Werek

Andreas Trautmann hat die drittmeisten Einsätze für Dynamo

1989 wurde Andreas Trautmann zum DDR-Fußballer des Jahres gewählt. Hat mit 270 Spielen die drittmeisten Einsätze für Dynamo. Im Sommer 1990 wurde er zusammen mit Matthias Döschner und Hans-Uwe Pilz für 513.000 DM an den SC Fortuna Köln verkauft. Nach nur zehn Einsätzen in der 2. Bundesliga kehrte "Trautl" zusammen mit Pilz im November 1990 wieder zurück.

Andreas Trautmann hat die drittmeisten Einsätze für Dynamo.
Andreas Trautmann hat die drittmeisten Einsätze für Dynamo.  © imago/Kruczynski

Ansgar Brinkmann: Als Peter Pacult Trainer wurde, war's für den "Weißen Brasilianer" vorbei

Auch bei Dynamo wurde er seinem Ruf gerecht - als "Weißer Brasilianer" auf dem Platz und als "Enfant terrible" daneben. Obwohl er sich in seiner Zeit (2005) keine großen Ausrutscher leistete, sondern vielmehr Leistung ablieferte. Als Peter Pacult neuer Trainer wurde, war's vorbei - die zwei konnten sich nicht ausstehen.

Ansgar Brinkmann hatte nur eine kurze Zeit bei Dynamo, doch er hat bei vielen Fans Eindruck hinterlassen.
Ansgar Brinkmann hatte nur eine kurze Zeit bei Dynamo, doch er hat bei vielen Fans Eindruck hinterlassen.  © Lutz Hentschel

Bernd Aust ist der Vater der Stadionhymne "12. Mann"

Ihn kennt vielleicht nicht jeder Dynamo-Fan, seinen Song aber definitiv. 1989 nahm Bernd Aust anlässlich des Meistertitels im Auftrag der Stadt Dresden die Hymne "Wir sind der zwölfte Mann" auf. Bis heute ist das Lied des inzwischen 78-Jährigen vor jedem Heimspiel und bei vereinzelten Auswärtspartien - wie bei St. Pauli - zu hören.

Bernd Aust komponierte den "12. Mann".
Bernd Aust komponierte den "12. Mann".  © Petra Hornig

Bernd Jakubowski starb im Alter von nur 54 Jahren

Das Rückspiel im Viertelfinale des Europapokals der Pokalsieger im März 1986 bei Bayer Uerdingen war das letztes Spiel von Bernd Jakubowski für Dynamo. Dort zog er sich eine schwere Schulterverletzung zu. Er kam 1976 von Hansa Rostock, absolvierte 187 Oberligapartien für Dresden. Er war einer der Besten überhaupt in Schwarz-Gelb. Am 25. Juli 2007 starb er im Alter von nur 54 Jahren.

Bernd Jakubowski war ein ausgezeichneter Torhüter, musste seine Karriere verletzungsbedingt beenden.
Bernd Jakubowski war ein ausgezeichneter Torhüter, musste seine Karriere verletzungsbedingt beenden.  © Imago/Sächsische Zeitung

Christoph Franke: Unter ihm ging es mit Dynamo endlich wieder bergauf

Als Christoph Franke 2001 als Trainer kam, ging es mit Dynamo endlich wieder bergauf. Mit zwei Aufstiegen binnen drei Jahren führte er die SGD aus den Tiefen der Oberliga zurück in den Profifußball der 2. Bundesliga. Der mittlerweile 78-Jährige hielt sich mehr als vier Jahre auf dem Trainerstuhl.

Von der 4. Liga in die 2. Bundesliga. Christoph Franke gelangen mit Dynamo zwei Aufstiege.
Von der 4. Liga in die 2. Bundesliga. Christoph Franke gelangen mit Dynamo zwei Aufstiege.  © Lutz Hentschel

Dieter Riedel war Teil der berühmten Flügelzange von Dynamo Dresden

Zusammen mit Gert Heidler bildete der heute 75-jährige Dieter Riedel die berühmte Flügelzange in den schwarz-gelben Kreiselzeiten. Riedel absolvierte 335 Pflichtspiele, erzielte 76 Tore. Und: Als einziger Spieler war er auch Dynamo-Präsident (1995 - 1997). Auch als ehrenamtlicher Trainer der Traditionsmannschaft machte sich Riedel verdient.

Dieter Riedel bildete mit Gert Heidler eine legendäre Flügelzange.
Dieter Riedel bildete mit Gert Heidler eine legendäre Flügelzange.  © imago/Werner Schulze

Eduard Geyer hinterließ gleich mehrfach seine Spuren bei Dynamo Dresden

Eduard Geyer hinterließ in seinen bisher 78 Lebensjahren gleich mehrfach seine Spuren - sowohl als Spieler als auch als Trainer. 1968 wurde er zu Dynamo delegiert. In den sieben Jahren als Aktiver feierte der Stürmer zwei Meisterschaften und zwei Pokalsiege - genauso viele wie als Trainer der SGD-Junioren. Bei den Herren reichte es zu einem Meistertitel.

Auch Eduard Geyer prägte Dynamo - sowohl als Spieler als auch als Trainer.
Auch Eduard Geyer prägte Dynamo - sowohl als Spieler als auch als Trainer.  © Lutz Hentschel

Frank Lippmann floh nach der Jahrhundert-Niederlage in Uerdingen

123 Spiele, 17 Tore und zwei Pokalsiege bei der SGD, doch so richtig berühmt wurde Frank Lippmann erst mit seiner Flucht nach Dynamos Jahrhundert-Niederlage 1986 in Uerdingen. Seine Karriere geriet danach aufgrund von Verletzungen mächtig ins Stocken. 1995 kehrte er zu Dynamo zurück, wo der heute 61-Jährige als Übungsleiter bis 2008 im Jugendbereich tätig war.

Frank Lippmann flüchtete nach der Dynamo-Niederlage gegen Uerdingen.
Frank Lippmann flüchtete nach der Dynamo-Niederlage gegen Uerdingen.  © Krucynski Frank

Sigfried Held gehört zu den kultigsten Dynamo-Trainern der Geschichte

Der Westfale Sigfried Held (mittlerweile 80) gehörte zu den kultigsten Trainern, die Dynamo im Laufe der Jahre hatte. Sigi, wie ihn alle nannten, sagte nicht viel. Aber wenn er sich artikulierte, saß das. Der ehemalige BRD-Nationalspieler und BVB-Star schaffte in der Saison 1993/94 als Coach trotz eines Vier-Punkte-Abzuges den Klassenerhalt in der Bundesliga.

Siegfried "Siggi" Held schaffte mit Dynamo Dresden in der Bundesliga trotz minus vier Punkten den Klassenerhalt.
Siegfried "Siggi" Held schaffte mit Dynamo Dresden in der Bundesliga trotz minus vier Punkten den Klassenerhalt.  © imago/Oliver Behrendt

Walter Fritzsch ist der erfolgreichste Trainer von Dynamo Dresden

Mit fünf DDR-Meistertiteln und zwei FDGB-Pokalsiegen in den 1970er Jahren ist Walter Fritzsch der erfolgreichste Trainer von Dynamo Dresden. Auch blieb keiner länger als Fritzsch: Neun Jahre war der Macher des "Dresdner Kreisels" im Amt. Er starb am 15. Oktober 1997 im Alter von 76 in Dresden. Am Stadion wurde ihm ein Gedenkstein gewidmet und auch Dynamos Nachwuchs-Akademie wurde nach ihm benannt.

Walter Fritzsch ist der erfolgreichste Dynamo-Trainer. Nach ihm ist die Nachwuchs-Akademie benannt.
Walter Fritzsch ist der erfolgreichste Dynamo-Trainer. Nach ihm ist die Nachwuchs-Akademie benannt.  © IMAGO/Fred Joch

Heinz Tülch war der erste Vorsitzende von Dynamo Dresden

Seine Wahl stand wohl bereits vorher fest und sie gelang einstimmig: Der Oberstleutnant der Volkspolizei, Hein Tülch (Foto rechts), wurde am 12. April 1953 bei der Gründungsveranstaltung der SG Dynamo Dresden im festlich geschmückten Saal des Filmtheaters Schauburg zum ersten Vorsitzenden gewählt.

Heinz Tülch (r.), war erster Dynamo-Vorsitzender.
Heinz Tülch (r.), war erster Dynamo-Vorsitzender.  © privat

Klaus Sammer wurde zwei Mal Meister und ein Mal Pokalsieger mit Dynamo Dresden

Meister, Pokalheld, Trainer, Ehrenspielführer: Im Mai 1965 wechselte der 1,91 Meter große Hüne vom SC Einheit Dresden zu Dynamo und blieb der SGD bis zum Ende seiner Laufbahn 1975 treu. Der heute 81-jährige Klaus Sammer holte in den 1970er-Jahren als Aktiver zwei Meistertitel und einmal den Pokal. 1983 wurde er Chefcoach der ersten Mannschaft und gewann zweimal den FDGB-Pokal. 1992/1993 kehrte Sammer noch einmal kurzzeitig auf den Trainerstuhl zurück.

Klaus Sammer war nicht nur Spieler bei Dynamo. Er trainierte auch die 1. Mannschaft.
Klaus Sammer war nicht nur Spieler bei Dynamo. Er trainierte auch die 1. Mannschaft.  © imago/Werek

Holger Scholze war Pressesprecher und ist seit 2018 Präsident von Dynamo Dresden

Seit 2018 hat Holger Scholze das Amt des Dynamo-Präsidenten inne. Sieben Jahre zuvor, im April 2011, übernahm er bei der Sportgemeinschaft für eine Spielzeit die Leitung der Abteilung Medien und Kommunikation und arbeitete als Pressesprecher des Klubs.

Holger Scholze ist Dynamo-Präsident.
Holger Scholze ist Dynamo-Präsident.  © Lutz Hentschel

Marie Jenhardt beerbte Teammanager Martin Börner bei Dynamo Dresden

Marie Jenhardt war die erste Frau im Dresdner Profi-Fußball. Sie kam nach dem Zweitliga-Abstieg 2020 zu Dynamo, übernahm ab Oktober den Posten von Matthias Börner und wurde Teammanagerin. Vor ihrer Zeit an der Elbe arbeitete die 33-Jährige für die Agentur ONSIDE, wo sie Profimannschaften in ihren Trainingslagern betreute. Im Sommer 2022 wechselte sie zu Rot-Weiss Essen.

Marie Jenhardt war die erste Frau im Dresdner Profi-Fußball.
Marie Jenhardt war die erste Frau im Dresdner Profi-Fußball.  © Lutz Hentschel

Ingrid Beier wurde als Dynamo-Omi bekannt

Sie wurde 91 Jahre alt und wurde über die Stadtgrenzen hinaus als "Dynamo-Omi" bekannt. Nach dem 2. Weltkrieg kehrte Beier 1954 nach Dresden zurück und war eigentlich bei allem dabei, was mit Dynamo zu tun hatte und bestach mit ihrer emotionalen Wärme. Jahrelang verköstigte sie die Spieler vor Auswärtsfahrten mit Selbstgebackenem und spendete Verletzten Trost.

Ingrid Beier erlangte als "Dynamo-Oma" Kultstatus.
Ingrid Beier erlangte als "Dynamo-Oma" Kultstatus.  © Steffen Füssel

Stefan Lehmann gründete die Ultras Dynamo

2017 kletterte Stefan Lehmann nach 18 Jahren letztmals auf den Capo-Turm im Rudolf-Harbig-Stadion. Fast 17 Jahre davor hatte "Lehmi" im Dezember 2000 mit einigen Mitstreitern die Ultras Dynamo gegründet. Bereits ein Jahr zuvor saß er mit 14 Jahren als Anpeitscher auf dem Zaun. Heute ist der 38-Jährige Gastronom, kocht nachhaltige und vegane Gerichte.

Stefan "Lehmi" Lehmann stand jahrelang für die Ultras auf dem Capo-Turm.
Stefan "Lehmi" Lehmann stand jahrelang für die Ultras auf dem Capo-Turm.  © Lutz Hentschel

Peter Lux war der erste Fußballer, der nach dem Mauerfall aus dem Western zu Dynamo wechselte

Peter Lux war der erste Fußballer, der nach dem Mauerfall vom Westen in den Osten wechselte. Für Dresden absolvierte Lux fünf Einsätze in der Hinrunde der Saison 1990/91, in der schließlich auch die Wiedervereinigung erfolgte. Noch während des Jahres 1990 ging der heute 61-Jährige allerdings zurück, wurde von Eintracht Braunschweig verpflichtet.

Peter Lux war der erste Fußballer, der nach dem Mauerfall zu Dynamo wechselte.
Peter Lux war der erste Fußballer, der nach dem Mauerfall zu Dynamo wechselte.  © imago/Schreyer

René Müller bestritt 81 Spiele für Dynamo in der Bundesliga

Beim ersten Bundesligaspiel der Dynamos am 3. August 1991 gegen Kaiserslautern (0:1) stand René Müller zwischen den Pfosten. Der einstige DDR-Nationaltorhüter kam 1991 von Sachsen Leipzig und bestritt bis 1994 81 Spiele für die SGD in der höchsten deutschen Spielklasse. Heute ist der 62-Jähige Scout bei Mönchengladbach.

René Müller stand zu Bundesliga-Zeiten für die SGD zwischen den Pfosten.
René Müller stand zu Bundesliga-Zeiten für die SGD zwischen den Pfosten.  © imago sportfotodienst

Uwe Neuhaus stieg 2016 mit Dynamo Dresden in die 2. Bundesliga auf

Der Mann hatte einen klaren Plan. Als Uwe Neuhaus 2015 neuer Trainer bei Dynamo wurde, bewies er auch in Dresden, dass er Aufstieg kann - prompt ging's in die 2. Liga. Immerhin drei Jahre hielt er sich, dann war auch dieses Kapitel beendet. Zuletzt war er bei Arminia Bielefeld, aktuell ist Neuhaus (63) vereinslos.

Uwe Neuhaus gelang mit Dynamo der Aufstieg in die 2. Bundesliga.
Uwe Neuhaus gelang mit Dynamo der Aufstieg in die 2. Bundesliga.  © Picture Point / Roger Petzsche

Reinhard Häfner führte Dynamo Dresden 1991 als Trainer in die Bundesliga

Der gebürtige Thüringer wurde 1976 Olympiasieger, galt als begnadeter Techniker, wurde später zum Ehrenspielführer der SGD ernannt. Reinhard Häfner führte Dynamo als Trainer 1991 in die Bundesliga. Trotz aller persönlichen Probleme abseits des Platzes blieb er stets der hochintelligente, humorvolle Mensch. Er starb 2016 leider viel zu früh im Alter von 64 Jahren.

Reinhard Häfner ist eine echte Dynamo-Legende. Er wurde zum Ehrenspielführer ernannt.
Reinhard Häfner ist eine echte Dynamo-Legende. Er wurde zum Ehrenspielführer ernannt.  © Lutz Hentschel

Udo Schmuck bildete mit Dixie Dörner ein kongeniales Abwehr-Duo

Der gebürtige Frankenthaler feierte im vergangenen Jahr passenderweise seinen 70. Geburtstag. 341 Pflichtspiele bestritt Udo Schmuck für die Schwarz-Gelben, erzielte dabei als Defensiver beachtliche 42 Tore. Als Vorstopper bildete er mit Libero Dixie Dörner Dynamos wohl kongenialstes Abwehrduo. 1996 war Schmuck auch Trainer der SGD.

Udo Schmuck war Spieler und Trainer der SGD.
Udo Schmuck war Spieler und Trainer der SGD.  © Lutz Hentschel

Rolf-Jürgen Otto regierte wie ein Sonnenkönig im Wilden Westen

Kam Anfang der 90er als Bauunternehmer nach Dresden und regierte wie ein Sonnenkönig im Wilden Osten. Die Präsidentschaft von Rolf-Jürgen Otto endete mit Dynamos Zwangsabstieg und seiner Verhaftung. "Mein Leben war schön, aber teuer", stand über seiner Todesanzeige, als Otto 2016 im Alter von 75 Jahren starb. Dem ist nichts hinzuzufügen.

Rolf-Jürgen Otto regierte in Dresden wie ein Sonnenkönig. Sein Name steht für immer mit dem Zwangsabstieg in Verbindung.
Rolf-Jürgen Otto regierte in Dresden wie ein Sonnenkönig. Sein Name steht für immer mit dem Zwangsabstieg in Verbindung.  © Dehli-News / Frank Dehlis / www.dehli-news.de

Volker Oppitz war Spieler und Geschäftsführer bei Dynamo Dresden

Der 45-jährige war bei Dynamo Abwehrchef, Aufstiegsheld (opferte 2004 zur Feier des Tages seinen Zopf) und Geschäftsführer. Mittlerweile ist Volker Oppitz promovierter Wirtschaftswissenschaftler. "Unschuldig! Im Strudel des Fußball-Wettskandals" hieß sein Buch, das er 2005 zusammen mit dem Dresdner Sportjournalisten Sven Geisler schrieb.

Volker Oppitz war Spieler und Geschäftsführer bei Dynamo.
Volker Oppitz war Spieler und Geschäftsführer bei Dynamo.  © imago/Hentschel

Thomas Köhler war gleich mehrfach für Dynamo aktiv

Der "Lange" (194 cm) war gleich mehrfach für Dynamo aktiv: Zweimal als Torwart (1988 - 1991, 1995 - 1999), als Trainer und Torwarttrainer (2010 - 2015). Thomas Köhler betreibt abseits des Fußballs erfolgreich das ATLA´Sport & Gesundheitszentrum und die Torwartschule Dresden.

Thomas Köhler stand für Dynamo im Kasten und war Torwarttrainer der Schwarz-Gelben.
Thomas Köhler stand für Dynamo im Kasten und war Torwarttrainer der Schwarz-Gelben.  © Lutz Hentschel

Gert Zimmermann: Vom Dynamo-Stadionsprecher zur MDR-Reporterlegende

Vom Dynamo-Stadionsprecher zur MDR-Reporterlegende - Zimmi war ein echtes Original. Er war immer mit vollem Herzen dran am sächsischen Sport, vor allem an Dynamo. Die Stimme von Gert Zimmermann verstummte im Juni 2020 nach schwerer Krankheit im Alter von 69 Jahren leider für immer.

Gert Zimmermann war Stadionsprecher bei Dynamo und berichtete später im MDR über den Verein.
Gert Zimmermann war Stadionsprecher bei Dynamo und berichtete später im MDR über den Verein.  © Archiv Dresdner Fußball-Museum / Jens Genschmar

Torsten Gütschow ist jetzt Trainer des Bremer SV

Mit 191 Toren in 414 Spielen ist er Dynamos Rekordtorjäger. Vor der Kiste galt "Horschtl" als echtes Schlitzohr und traf mit allem, was er hatte - ein echter Instinktfußballer. Mit Galatasaray Istanbul wurde Torsten Gütschow (60) 1993 türkischer Meister. Als Trainer steht er (60) derzeit beim Nord-Regionalligisten Bremer SV unter Vertrag.

Torsten Gütschow ist Dynamos Rekordtorjäger.
Torsten Gütschow ist Dynamos Rekordtorjäger.  © Frank Kruczynski

Michael Hefele ist vielen als Kapitän einer coolen Dynamo-Truppe in Erinnerung

Drittliga-Meister, Aufsteiger in die 2. Liga - der Bayer bleibt vielen als Kapitän einer coolen Truppe in Erinnerung. Und als Abwehrchef, der nie um einen Spruch verlegen war. Mit seinem Wechsel nach Huddersfield und dem Aufstieg in die Premier League erfüllte sich Michael Hefele einen Traum. Musste vor zwei Jahren mit 30 seine Karriere beenden.

Michael Hefele war in der Aufstiegssaison 2015/16 Kapitän bei Dynamo.
Michael Hefele war in der Aufstiegssaison 2015/16 Kapitän bei Dynamo.  © Thomas Eisenhuth / photoarena

Pascal Testroet: Seine Zeit bei Dynamo war wild, erfolgreich und schmerzhaft

Publikumsliebling. Torjäger, Dynamo-Tattoo, Aufstieg, eine schwere Knieverletzung und der Wechsel zu Erzrivale Aue: Seine Zeit in Dresden war wild, erfolgreich und schmerzhaft - am Ende für die Fans. Pascal Testroet kam 2015 aus Bielefeld, erzielte in 60 Spielen 21 Tore. 2018 wechselte er zum FC Erzgebirge, spielt heute beim FC Ingolstadt.

Pascal Testroet trug das Trikot von Dynamo, später auch das von Erzgebirge Aue.
Pascal Testroet trug das Trikot von Dynamo, später auch das von Erzgebirge Aue.  © Lutz Hentschel

Ignjac Kresic wurde von den Dynamo-Fans als "Krake" gefeiert

Von 1999 bis 2006 hütete er in mehr als 200 Spielen das Dresdner Tor. Der Kroate wurde nicht nur dank seiner Leistungen, sondern auch seiner Emotionen uns Sprüche wegen zum Kulttorwart, von den Fans als "Krake" gefeiert. Der größte Erfolg von Ignjac Kresic war der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Wo der 56-Jährige abgeblieben ist? Unbekannt...

Ignjac Kresic hütete in mehr als 200 Spielen das Dresdner Tor.
Ignjac Kresic hütete in mehr als 200 Spielen das Dresdner Tor.  © Lutz Hentschel

Matthias Sammer startet von Dynamo aus zu einer Weltklasse-Karriere durch

Debütierte 1985 unter seinem Vater im Alter von 18 Jahren bei Dynamos Profis und machte bis zu seinem Wechsel 1990 zum VfB Stuttgart 102 Pflichtspiele für die SGD. Mit Schwarz-Gelb holte Matthias Sammer einmal das Double und startete zu einer Weltklasse-Karriere durch. Der 55-Jährige hat heute aber nur noch wenige Verbindungen zur SGD.

Matthias Sammer debütierte schon mit 18 Jahren bei Dynamo.
Matthias Sammer debütierte schon mit 18 Jahren bei Dynamo.  © imago/Camera 4

Jens Jeremies bleibt Dynamo bis heute verbunden

Dynamo ist in seinem Leben mehr als nur ein Sprungbrett für eine richtig große Karriere. Von 1992 bis 1995 war Jens Jeremies bei der SGD aktiv. Den Verein hat er trotz seiner späteren Erfolge nie vergessen. Das beweisen ein großes Tattoo auf dem linken Oberarm und die Unterstützung bei der Entschuldung des Klubs. Nie suchte der 48-Jährige dabei die Öffentlichkeit - wie bei seinen regelmäßigen Stadionbesuchen.

Jens Jeremies nutzte Dynamo Dresden als Sprungbrett zum FC Bayern München.
Jens Jeremies nutzte Dynamo Dresden als Sprungbrett zum FC Bayern München.  © imago images/Horstmüller

Jörg Stübner: Sein Tod stürzte Dynamo in tiefe Trauer

Sein Tod 2019 im Alter von nur 53 Jahren stürzte Schwarz-Gelb in tiefe Trauer. Zwischen 1983 und 1993 bestritt Jörg Stübner 182 Partien, wurde zweimal Meister und dreimal Pokalsieger. 1991 stieg er mit Dynamo in die Bundesliga auf und bestritt dort fünf Spiele. Doch danach begann sein Absturz. Eigentlich sollte Stübner einen Job im Nachwuchsbereich übernehmen, doch dazu kam es leider nicht mehr.

Jörg Stübner war ein begnadeter Fußballer. Nach der Wende kam sein Absturz.
Jörg Stübner war ein begnadeter Fußballer. Nach der Wende kam sein Absturz.  © imago images / WEREK

Jens Genschmar sammelt alles rund um die Dresdner Fußballgeschichte

Seit den 1980er Jahren sammelt Jens Genschmar alle Objekte zur Dresdner Fußballgeschichte, um sie der Öffentlichkeit im Dresdner Fußballmuseum sichtbar zu machen. Im Vorfeld von Dynamos Jubiläum ist der 54-Jährige natürlich besonders gefragt und auch im Komitee zu den Feierlichkeiten vertreten.

Jens Genschmar kennt sich mit Dresdner Fußballgeschichte aus.
Jens Genschmar kennt sich mit Dresdner Fußballgeschichte aus.  © Lutz Hentschel

Peter Hauskeller: Seit drei Jahrzehnten die Stimme von Dynamo

Die Stimme der SGD: Seit nunmehr drei Jahrzehnten ist der inzwischen 70-Jährige Stadionsprecher bei Dynamo. Egal in welcher Liga und bei welchem Wetter, Peter Hauskeller ist immer dabei und versucht die Stimmung im Kessel ordentlich anzuheizen. Seine Leidenschaft für den Klub hat er bereits in den 50er Jahren entdeckt.

Peter Hauskeller ist seit fast 30 Jahren Stadionsprecher von Dynamo.
Peter Hauskeller ist seit fast 30 Jahren Stadionsprecher von Dynamo.  © Picture Point / Gabor Krieg

Ronald Beć ist seit vier Jahren Leiter des Fanprojekts Dresden e.V.

Seit 2019 ist Ronald Beć der Leiter des Fanprojekts Dresden e.V. und setzt sich mit seinem Team für eine sportlich faire und tolerante Fankultur sowie für die Eindämmung von Gewalt und den Abbau von rassistischen und extremistischen Haltungen ein. Der 37-Jährige war bereits seit 2013 im Bereich der mobilen Jugendarbeit im Fanprojekt tätig.

Ronald Beć leitet das Dresdner Fanprojekt.
Ronald Beć leitet das Dresdner Fanprojekt.  © Eric Münch

Ralf Minge: Spieler und "Der Pate" von Dynamo

Kaum ein Name ist in den letzten Jahren mehr mit Dynamo verbunden als der von Ralf Minge. Als Aktiver war er ein Vollblutstürmer, als Sport-Geschäftsführer rieb er sich für die SGD auf. Zuletzt war er Sportdirektor beim Halleschen FC. Viele Fans würden sich eine Rückkehr Minges zum Verein wünschen.

Ralf Minge (2.v.l.) ist eine absolute Dynamo-Legende und hatte schon mehrere Funktionen inne: Stürmer, Trainer, Geschäftsführer.
Ralf Minge (2.v.l.) ist eine absolute Dynamo-Legende und hatte schon mehrere Funktionen inne: Stürmer, Trainer, Geschäftsführer.  © Lutz Hentschel

Ronny Günther ist Dynamos Chefstatistiker

Seit 1980 verfolgt er alles rund um die Schwarz-Gelben. So genau, dass Ronny Günther den Ehrentitel Chefstatistiker trägt. Er liefert die historischen Daten fürs Stadionmagazin "Kreisel" und die SGD-Homepage. Die wichtigsten Informationen hat der in Leipzig angestellte IT-Spezialist in einem eigenen Programm in seinem Laptop gespeichert. So kann der 51-Jährige schnell alle möglichen Statistiken abrufen.

Ronny Günther trägt nicht umsonst den Titel Chefstatistiker.
Ronny Günther trägt nicht umsonst den Titel Chefstatistiker.  © imago images/Steffen Kuttner

Paul Döring war der erste Erfolgstrainer, Horst Beulig war Polizist und Spieler

Paul Döring war der erste Erfolgstrainer. Am 27. März 1911 geboren, gehörte Döring 1950 zum Trainerteam des Sichtungslehrgangs für den neuen Verein der SG Volkspolizei Dresden. 1952 übernahm er den Cheftrainerposten, sicherte die Vizemeisterschaft und holte den FDGB-Pokal. Ein Jahr später gewann seine Mannschaft inzwischen als SG Dynamo Dresden den ersten Meistertitel.

1950 bekam der damalige Polizist Horst Beulig den Befehl, sich zu einem Vorbereitungslehrgang für die Mannschaft der Volkspolizei Dresden zu melden. Der schnelle Außenbahnspieler feierte 1952 mit VP Dresden den FDGB-Pokalsieg. Ein Jahr später war Beulig auch Teil der Mannschaft, die den ersten Meistertitel holte. Er starb am 20. November 2010 im Alter von 88 Jahren.

Titelfoto: Kruczynski, Frank, imago/Werner Schulze

Mehr zum Thema Dynamo Dresden: