Hingucker im Dynamo-Trainingslager: Fans reisen mit diesem Oldtimer an
Windischgarsten (Österreich) - Steffen Schmieder ist der Stolz auch noch aus mehreren Metern Entfernung anzusehen. Normalerweise haben er und Ehefrau Heidi mit ihren Oldtimern in Dynamos Sommertrainingslager immer den ganz großen Auftritt. Dieses Mal waren es Tochter Anne Uhlig und ihr Lebensgefährte Tobias Hildebrand, die mit einem von Papas Prachtstücken vorfuhren.

"Eigentlich wollten wir dieses Jahr mit zwei Oldtimern kommen, aber beim Garant machte die Technik nicht mit. Da wollte der Papa lieber, dass wir mit dem Pickup fahren", erklärt Anne.
Vergangenes Jahr fuhren die Eltern mit einem Garant K30 im thüringischen Heilbad Heiligenstadt vor, zwei Jahre davor war es ein Trabant 600 im österreichischen Bad Häring.
Dieses Mal reisten die beiden mit Hund Akito in einem "modernen" Gefährt an, Anne und Tobias durften den Ford Pickup mit Baujahr 1934 die knapp 480 Kilometer bis nach Österreich steuern.
Knapp acht Stunden dauerte die Fahrt mit Zwischenstopp in Cesky Krumlov in Südböhmen. Eine Stunde länger auf direktem Weg dank Autobahnsperrung nahe der deutschen Grenze. 40 Liter passen in den Tank, 20 werden bei der "angenehmen Reisegeschwindigkeit" von 65 km/h verfahren.
"Für uns als Familie war der Weg das Ziel", sagt Tobias. "Anne hat Benzin im Blut. Ich auch, weil ich sehr Technik-interessiert und leidenschaftlicher Motorradfahrer bin. Wenn du dann aber in so eine Familie kommst, dann kannst du gar nicht anders."

Ganze Familie ist Dynamoinfiziert

Für beide war es der erste Besuch in einem Dynamo-Trainingslager. "Ich bin früh Motorrad gefahren, dann hat sich das mit der Macke weiterentwickelt. Bei dem Papa kommst du einfach nicht dran vorbei", gesteht Anne - ähnlich verhält es sich mit der Leidenschaft zu Dynamo Dresden:
"Als ehemaliges Sportschulkind konntest du noch vom Internat ins Stadion gucken, als es noch nicht umgebaut war. Da hat der Papa mich irgendwann mal mitgenommen, allerdings in den Gästeblock, weil es keine Tickets mehr gab. Ich musste meinen Schal verstecken, aber seitdem sind wir infiziert!"
Abseits des Fußballs engagieren sich die beiden auch im Dresdner Sport. Mit ihrer Firma purel Gebäudedienste GmbH unterstützen sie auch die Handballer des HC Elbflorenz und die Basketballer der Dresden Titans. "Ohne Sponsoren funktioniert das nicht, genauso wie auch nicht ohne Fans. Die Eltern wollten uns das mal zeigen, wie das ist. Und ich muss sagen, das ist wie eine Familie", so Anne.
Mal sehen, mit welchen Auto sie nächstes Jahr erneut in Windischgarsten vorfahren ...
Titelfoto: Picture Point / Gabor Krieg