Neu-Dynamo hat einen guten Plan: Tom Berger auf dem Sprung in die Startelf

Dresden - Der Plan war es schon gewesen, doch es ist eher selten, dass ein Probespieler vom Fleck weg unter Vertrag genommen wird. Bei Tom Berger war das so. Er kam bei Dynamo Dresden zum Training, machte knapp zwei Wochen mit und hatte dann sein neues Arbeitspapier in der Tasche. Gegen Ingolstadt (2:0) absolvierte er seine ersten Minuten für Schwarz-Gelb.

Die Hürde Probetraining hat Tom Berger (22) mühelos übersprungen. Er hat danach sofort seinen Vertrag unterschrieben.
Die Hürde Probetraining hat Tom Berger (22) mühelos übersprungen. Er hat danach sofort seinen Vertrag unterschrieben.  © Lutz Hentschel

Am 8. August war Berger erstmals dabei, am 17. war er ein Dynamo.

"Das war für mich etwas Neues. Aber als die Anfrage kam, war ich glücklich und habe mich direkt mit meinem Berater besprochen, dass ich das wahrnehmen werde", so der 22-jährige Mittelfeldspieler.

"Es war der Plan, dass ich mich zeige, mich durchsetze und dann unterschreibe", sagt er. Sieht nicht so aus, als würde der junge Mann unter mangelndem Selbstvertrauen leiden. Ist aber auch gut so.

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Ausgebildet wurde er beim VfL Wolfsburg, ehe er vor zwei Jahren zu Werder Bremen kam. Im Vorjahr stand er sechsmal im Bundesligakader der Werderaner. Seinen jetzigen Trainer Markus Anfang (49) hat er aber erst jetzt kennengelernt.

"Als ich kam, war Tom verletzt. Als er wieder gesund war, war ich schon weg", grinst Anfang darauf angesprochen.

Er kam ohne Vorbereitung zu Dynamo. Daher hat Tom Berger noch Trainingsrückstand und muss aufholen.
Er kam ohne Vorbereitung zu Dynamo. Daher hat Tom Berger noch Trainingsrückstand und muss aufholen.  © Lutz Hentschel

Vom Regionalliga-Talent, über Werders Mittelfeld-Hoffnung zu Dynamo Dresden

Gegen Ingolstadt (2:0) gab Tom Berger (l.) sein Kurz-Debüt in Schwarz-Gelb. Er wurde nach 81 Minuten eingewechselt.
Gegen Ingolstadt (2:0) gab Tom Berger (l.) sein Kurz-Debüt in Schwarz-Gelb. Er wurde nach 81 Minuten eingewechselt.  © Lutz Hentschel

Aber auch er weiß: Wer bei Werder mit ausgebildet wurde, der hat seine Fähigkeiten. Und die liegen beim technisch versierten Mann auf der Sechser- und Achter-Position. Für den Augenblick ist er als Backup für Paul Will eingeplant.

"Ich kenne meine Situation, komme aus der Regionalliga. Ich muss erst einmal den Trainingsrückstand aufholen, hatte nirgendwo eine Vorbereitung im Sommer. Das Ziel ist es, mir nach und nach meinen Platz in der Mannschaft zu sichern", so Berger.

Heißt, dass er den Konkurrenzkampf im Mittelfeld anheizen wird. Er ist auf dem Sprung. Das war schon gegen Ingolstadt zu sehen, als er nach 81 Minuten für Luca Herrmann kam.

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Die Ballsicherheit und die Arbeit nach hinten gegen das Leder waren schon gut fürs erste Mal. Es war zu sehen: Der Mann hat einen Plan.

Titelfoto: Bildmontage: Lutz Hentschel, Lutz Hentschel

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