Dynamo-Viererkette besetzt: Deshalb hat er jetzt eine neue Position

Dresden - Die Stamm-Viererkette scheint endlich gefunden! Das dritte Mal hintereinander setzte Dynamo Dresden gegen Verl auf dieselbe Abwehrreihe. Das war in der Saison selten der Fall. Bedeutet aber auch, gleich fünf Innenverteidiger schauen in die Röhre.

Drei Punkte und zu null gespielt: Lukas Boeder (27) konnte zufrieden sein.
Drei Punkte und zu null gespielt: Lukas Boeder (27) konnte zufrieden sein.  © Lutz Hentschel

Paul Lehmann (20) und Dennis Duah (21, zusammen eine Minute Spielzeit) haben ohnehin einen schweren Stand. David Kubatta (21) saß gegen Verl nur auf der Tribüne, Claudio Kammerknecht (25) auf der Bank.

"Ich fühle mich wohl neben Andi, ich hoffe auch er neben mir. Das war ein gutes Spiel von uns, es passt gut", freute sich Lars Bünning (27), der neben Andi Hoti (229 im Abwehrzentrum spielte.

Wohl dem, der auch auf anderen Positionen spielen kann. Allen voran Innenverteidiger Nummer fünf Lukas Boeder (27), der in dieser Saison auf 21 Einsätze kam, 17 von Beginn an - allesamt in der Viererkette.

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Gegen Verl überraschte es ein wenig, als auch sein Name neben dem von Bünning und Hoti auf dem Spielberichtsbogen auftauchte. Schnell kam die Frage: Stellt Thomas Stamm (42) etwa wieder auf Dreier- bzw. Fünferkette um?

"Am Ende des Tages geht es immer darum, Trainingsleistung zu belohnen, und, dass man immer probiert, gute Entscheidungen zu treffen. Das ist nicht immer einfach, weil wir einen hohen und guten Konkurrenzkampf haben", machte der SGD-Coach nach dem 14. Saisonsieg klar.

Vor Verl immer als Innenverteidiger, jetzt auf der Sechs: Lukas Boeder (27, r.) haut sich rein.
Vor Verl immer als Innenverteidiger, jetzt auf der Sechs: Lukas Boeder (27, r.) haut sich rein.  © IMAGO/Sven Leifer

Lukas Boeder nutzt seine Chance auf der Sechs

SGD-Coach Thomas Stamm (42, l.) hat für Lukas Boeder (27) eine neue Position gefunden.
SGD-Coach Thomas Stamm (42, l.) hat für Lukas Boeder (27) eine neue Position gefunden.  © Lutz Hentschel

Deswegen durfte Boeder an der Stelle von Aljaz Casar (24) im defensiven Mittelfeld ran, der bis auf eine Ausnahme (und eine Gelbsperre) bisher immer in der Startelf stand.

"Wir haben uns für Lukas entschieden, bisher hatten wir das immer für 'Ali'. Solche Entscheidungen wird es immer wieder geben, gerade mit dem Kader. Wir hoffen, im Sinne der Mannschaft gute Entscheidungen zu treffen, dass wir ein gutes Gespür haben, was kann für das jeweilige Spiel passen", so Stamm.

"Wir hatten das Gefühl aus der Trainingswoche, dass das passen kann. Lukas hat die letzten zwei Wochen schon auf der Sechserposition trainiert, hat uns da ein gutes Gefühl gegeben, dass das mit seiner Art und Weise passen kann."

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Bis auf einige Schwächen in der Abstimmung in der ersten Halbzeit hat das "Experiment" auch gut funktioniert. Casar wirkte zuletzt ein wenig überspielt, die Pause kam sicherlich nicht ungelegen. Zumindest in der Balleroberung war Boeder gut drin. Im Spiel nach vorn ging nichts.

Stamm: "Es ist nicht immer das Endresultat, ob es eine gute Entscheidung war. Am Ende des Tages geht es darum, sich einzuordnen. Das bekommen alle Woche für Woche hin. Für mich ist nicht entscheidend, wer anfängt und wer aufhört."

Titelfoto: IMAGO/Sven Leifer

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