Dynamo Dresden zu eitel? Aachen-Coach Backhaus stichelt nach Remis

Dresden - Zwei Heimspiele in Folge, nur zwei Punkte. Weder gegen Rostock (1:1) noch gegen Aachen (0:0) beherrschte Dynamo den Gegner, weil dieser einfach gut stand und Dresden stresste. Alemannia-Trainer Heiner Backhaus (42) machte zudem noch einen anderen Grund aus, weshalb gerade gegen seine Mannschaft nichts gelang. Die SGD sei zu eitel, auch mal einen Ball zu schlagen.

Aachens Trainer Heiner Backhaus (42, r.) und Dynamos Sportgeschäftsführer Thomas Brendel (48) vor dem torlosen Remis am Sonntag.
Aachens Trainer Heiner Backhaus (42, r.) und Dynamos Sportgeschäftsführer Thomas Brendel (48) vor dem torlosen Remis am Sonntag.  © Lutz Hentschel

Um alles spielerisch zu lösen, braucht es viel Tempo, ein fast fehlerloses Passspiel, viel Übersicht und Ideen. Es gibt allerdings Tage, da gelingt das nicht.

Die Schwarz-Gelben verzichten trotzdem auf lange Schläge. "Es ist schwer gegen uns, weil wir stressen permanent den ballführenden Spieler. Und wenn du dann eitel mit dem Ball bist und nicht mal über Linien den Ball schlägst, dann kann so etwas auch in die Hose gehen", so Backhaus im MDR.

"Wir haben mal gegen Cottbus gespielt, die haben sofort den ersten Ball auf Timmy Thiele gespielt und haben damit drei, vier Reihen bei uns überschlagen, da hatten wir Probleme", fügte der Aachen-Coach an.

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Fußball ist einfach, sagte er, sei keine Wissenschaft. "Dynamo wollte den Ball schneller bewegen, als wir gelaufen sind und wir sind schneller gelaufen, als die den Ball bewegt haben."

Heiner Backhaus wünscht Dynamo Dresden den Aufstieg

Immer am Stressen: Soufiane El-Faouzi (22, l.) bremste die Dresdner Vinko Sapina (29, M.) und Jakob Lemmer (24, dahinter) aus.
Immer am Stressen: Soufiane El-Faouzi (22, l.) bremste die Dresdner Vinko Sapina (29, M.) und Jakob Lemmer (24, dahinter) aus.  © Lutz Hentschel

Gleichzeitig nahm der 42-Jährige Dynamo aber auch in Schutz: "Ich war im Vorjahr in der Regionalliga in jedem Spiel Favorit mit Aachen. Ich weiß, wie sich das gerade anfühlt für Dresden. In Deutschland ist jede Mannschaft organisiert, die Nuancen sind so gering, wenn du keinen Sahnetag hast, dann sind solche Spiele immer eng", so Backhaus.

Er ergänzte: "Dynamo muss nicht depressiv werden, weil es gegen uns zwei Punkte verloren hat. Das gehört dazu, wir sind gut, Dresden hatte nicht den besten Tag, auch wegen uns."

All das sind Worte, die bei den Schwarz-Gelben sicher gehört werden. Ob sie angenommen oder vielleicht gar als respektlos abgetan werden, das wird sich zeigen.

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Ganz so viel Falsches hat der Ex-Coach von Inter Leipzig und dem BFC Dynamo nicht gesagt. Und er will zumindest mit Aachen in der 3. Liga nicht mehr in die sächsische Landeshauptstadt kommen: "Ich wünsche Dynamo den Aufstieg. Was hier passiert, ist schön."

Titelfoto: Lutz Hentschel

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