Elf Minuten Nachspielzeit beim Dynamo-Sieg: Worüber regt sich Bielefeld auf?
Dresden - Die Stoppuhr stand bei 99:36 Minuten, als sich Luca Herrmann (26) nach der Flanke von Konrad Faber (27) quer in die Luft legte und die Kugel nahezu vom Elfmeterpunkt aus per Fallrückzieher in die Maschen zum 2:1-Sieg der Dynamos in Bielefeld donnerte. Die Arminen regten sich danach massiv auf - über die elfminütige Nachspielzeit.
Alles in Kürze
- Dynamo Dresden gewinnt gegen Bielefeld mit 2:1
- Elf Minuten Nachspielzeit verursachen Unmut bei Bielefeld
- Bielefelder Coach Mitch Kniat kritisiert unklare Nachspielzeit-Regeln
- Nachspielzeit liegt im Ermessen der Schiedsrichter
- Dynamo Dresden wechselt dreimal in drei Blöcken und verursacht zusätzliche Nachspielzeit

"Bei der Nachspielzeit sollte es Schwarz oder Weiß geben. Gibt es aber nicht. Es gibt Grau und darüber könnte ich mich maßlos aufregen", sagte Arminen-Coach Mitch Kniat (39) nach den insgesamt 102 Minuten.
Er bezog sich dabei auf das Spiel am Samstag zwischen dem kommenden Dynamo-Gegner Schalke und Bochum. Dieses endete mit einem 2:1 für Gelsenkirchen. Also gleiches Ergebnis, auch dort gab es zwei VAR-Checks und jeweils fünf Auswechslungen auf beiden Seiten.
"Warum gab es dort nur vier Minuten Nachspielzeit? Vor zwei Wochen gab es bei uns in Kiel schon elf Minuten, auf Schalke vier und jetzt wieder elf. Das versteht keiner, weshalb das so unterschiedlich gehandhabt wird", so Kniat.
Lange Nachspielzeit zwischen Arminia Bielefeld und Dynamo Dresden war berechtigt

Der Bielefelder mag mit seiner Meinung recht haben, doch der Fehler lag da eher beim Schiri-Kollektiv auf Schalke. Die Dauer der Nachspielzeit liegt im Ermessen der Referees, es gibt aber einige Eckpfeiler zu beachten.
Nach jedem Tor werden pauschal 30 Sekunden zur Nachspielzeit hinzugefügt - macht beim Stand von 1:1 eine Minute. Bei Aus- und Einwechslungen passiert selbiges. Dynamo wechselte nach der Pause in drei Blöcken, Bielefeld ebenso. Das macht insgesamt also drei Minuten.
Auch die VAR-Checks werden aufaddiert. Von der Roten Karte für Christopher Lannert (27) bis zur Ausführung des Freistoßes von Jakob Lemmer (25) dauerte es geschlagene fünf Minuten, beim Check des Abseits-Treffers von Stefan Kutschke (36) waren es zwei.
Summa summarum macht das eben genau elf Minuten. Nach dem 2:1 schenkte Schiri Tom Bauer (28) den Arminen sogar noch eine Minute obendrauf und einen letzten Angriff.
Titelfoto: Bildmontage: IMAGO/Noah Wedel, IMAGO/Eibner